Querschneide auf Abschlag

Begonnen von Steinereihe, 25. Februar 2013, 19:04:03

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Steinereihe

Hallo Forum!

Die Abmessungen sind 2.2 x 1.7 x 0.4 cm.

Seht aus wie einen 'Querschneide auf Abschlag' (nicht auf eine Klinge, ist dafür viel zu gewellt)
Konnte das stimmen?

Meine Fragen:
Sehen die Retuschen an beide Lateralseiten ordentlich aus? (Ich weiss nicht wie solche Retuschen genau aussehen sollen  :nixweiss:)
Hat die 'Schneideseite' 'Gebrauchsretusche'?
Ist eine Datierung mit so einen Stück möglich?

Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!  :Danke2:

Steinereihe


Kelten111

Sehr schöne Querschneide :super:
Zur Datierung ( genauere) sollen da die Profis ran  :zwinker:
Eins  is sicher mesolithikum  :zwinker:

Mfg :winke: :winke:

Siebenpapagei

Hallo zusammen,

sehr schöne langezogene Pfeilschneide.
Wo wurde die denn gefunden? Ich würde Mesolithikum ausschließen. Die mesolithischen Querschneider sind aus kantenparallelen Klingen hergestellt worden, das meist sehr sorgfältig. Im Neolithikum wurden die Schneiden häufig aus Abschlägen hergestellt. Auch die langgezogene Form würde eher ins Neolithikum passen.

Vielen Dank fürs Zeigen!

Viele Grüße

Ralf :winke:

Steinkopf

'Typisch' wäre ein solches Stück für die Trichterbecherkultur.
Bei den ausgegrabenen Inventaren der Großsteingräber tauchen auch
'luschig' hergestellte Projektilspitzen auf,
die manchmal auch nur auf einer Bruchkante Retuschen tragen.

Aber bei Oberflächenfunden ist das Jahr der Erstzulassung nicht eingraviert.

Bei dieser Einschätzung bin ich davon ausgegangen dass es auch im
TBK Verbreitungsgebiet gefunden wurde.
Hier ein dazu passender Link:  

http://blog.land-der-entdeckungen.eu/category/trichterbecher/

Schöne Grüße

Jan


Kelten111


thovalo

 :-)


Der Fundort liegt wohl voll im Verbreitungsraum der TRB (TrichterBecherKultur) !
Ein klarer Fundbeleg!

glG thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Steinereihe

Sehr vielen Dank, Jan, Ralf & Fredi!!!

Fast alle dargestellte (und auch die noch nicht eingestellte) Deutsche Stücke sind von dieselbe Stelle in Brandenburg (Endmoränenerhebung).
So, einige Abschläge, 1 x Lamellenkern (JP/Me), einige (nasen)Kratzer (JP/Me), 1 x Querschneide (Ne), 1 x vages MP stück (vielleicht, schwer weisspatiniert).

Ich habe aber auch noch 5 Steinschloss Muskete Flintsteine gefunden (Französisch blond).
Es ist daher kein 'sauberes' Fundort. Alles ist gemischt worden.

Steinereihe

Steinereihe


thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.