Mesolithisches Rohmaterial Franken

Begonnen von Karl Gustav II, 12. Dezember 2014, 22:47:33

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Karl Gustav II

Liebe Gemeinde,

da cloud Lösungen derzeit in aller Munde sind, versuche ich es auch mal damit. Ich schreibe gerade meine Masterarbeit zum Mesolithikum im Landkreis Main-Spessart (Unterfranken) und bin bei der Fundaufnahme auf ein paar Rohmaterialien gestoßen, die ich nicht bestimmen kann. Vielleicht hat ja einer von euch eine Idee. Ich wäre über jede Meinung sehr dankbar und würde euch dafür mit noch mehr Bildern von noch mehr Steinen belohnen ;)

Hier ein paar erste Fotos und meine Vorschläge zur Bestimmung:

Burgsinn I_55: Feuerbergjaspis?
Burgsinn I_66: was quarzitisches?
Burgsinn I_119: was westeuropäisches? (wäre ziemlich prima)
Burgsinn IV: patinierter Chalzedon?
Karlstadt (112): Bundsandsteinkarneol?
Rieneck 6 (4): Basalt?
Karlstadt (102): was westeuropäisches? (Rijckholt habe ich da schon 2x gehört ...)

Ich weiß, die Bestimmung an Hand von Fotos ist echt schwierig. Aber vielleicht erkennt ja der eine oder andere sein "Haus-und-Hof"-Material. Ich bin für jede Hilfe dankbar.

Viele Grüße, falls mich hier ein Sammler oder sonstwer schon kennt. Und natürlich auch an alle anderen!

Benni


St. Subrie

Guten Abend Karl Gustav,
Deinen interessanten Beitrag habe ich zu "Steinartefakte" verschoben, er ging bei den "Neuvorstellungen" völlig unter und hat ja auch mit dem Thema nichts zu tun. Bei unserer Steinfraktion wirst Du hoffentlich auf mehr Resonanz stoßen.
Viele Grüße
St. Subrie

hargo

Karlstadt 102, entspricht nicht dem Rijckholt Feuerstein wie wir ihn z. B. in der Umgebung von Köln finden.
Beachte die typischen Einschlüsse.
http://steine-scherben.org/thema4a.htm

mfg

thovalo

#3
Westlicher Feuerstein wird hier nirgends erkennbar!
Rijckholt ist absolut sicher nicht mit dabei.

Das sind wohl eher Materialien aus dem üblichen Schweifradius.
Selbst da ist bei den kleinen Formaten auch nicht alles Material sicher zu identifizieren.

Burgsinn I erscheint nicht als quarzitisch gebundenes Gestein.
Das ist eher ein Silex.

Reineck 6 käme nach dem Eindruck als patinierter Basalt gut hin


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Karl Gustav II

Danke St. Subrie fürs verschieben! Hier wird das Ganze ja doch öfter angeklickt.
Wie gesagt, bin für jede Meinung und jeden Hinweis dankbar! Denn leider ist es sogar an der Uni fast unmöglich jemanden zu finden, der wirklich Ahnung von den Rohmaterialien hat. Da kennen sich die Sammler selbst echt am Besten aus!

Gruß
Benni

StoneMan

#5
Moin Benni,

hilft Dir diese Lithothek weiter? > KLICK <

Opps - Rengert Elburg vergessen: http://www.flintsource.net/

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Karl Gustav II

Danke Jürgen, kenne ich natürlich. Hat mir viel weitergeholfen, bei den Stücken hier leider nicht :(

queque

Zitat von: thovalo in 15. Dezember 2014, 06:26:55
Westlicher Feuerstein wird hier nirgends erkennbar!
Rijckholt ist absolut sicher nicht mit dabei.

Das sind wohl eher Materialien aus dem üblichen Schweifradius.
Selbst da ist bei den kleinen Formaten auch nicht alles Material sicher zu identifizieren.

Burgsinn I erscheint nicht als quarzitisch gebundenes Gestein.
Das ist eher ein Silex.

Reineck 6 käme nach dem Eindruck als patinierter Basalt gut hin


lG Thomas  :winke:

Dem schließe ich mich voll und ganz an. Hat das erste Stück im Feuer gelegen?

LG
Bastl

Karl Gustav II

Hallo Bastl. Falls es sich um Feuerbergjaspis handelt, ist das sehr wahrscheinlich. Laut der Farbtafel von Schönweiß im Arch. Korrespondenzblatt 19 (1989), S. 331 wird Feuerbergjaspis bei seiner Temperung so rötlich und glänzend, wie es auf dem Bild zu sehen ist. Bin mir inzwischen bei der Bestimmung dieses Stücks ziemlich sicher.