Neues von der endpal./ frühmesolith. Fundstelle

Begonnen von Furchenhäschen, 01. Dezember 2013, 19:03:11

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Furchenhäschen

Zitat von: Kelten111 in 11. Dezember 2013, 20:34:11
Ich liebe es  :smoke:
Freu mich schon auf deine weiteren Funde , ich muss gestehen schon langsam packt mich die lust auf Meso/Endpal.

Mfg  :winke:

Danke Fredi, :winke:
a bisserl was geht immer
:winke:

Furchenhäschen

und hier ein weiteres Artefakt der Suche,
eines der größeren Werkzeuge dieser Jagdstation, wohl ein endpaläolthischer Schaber bzw. ein Werkzeug mit schneidender Funktion.
Verwendetes Material, schwer zu schlagender Kreidequarzit und dennoch sind die Retuschen an dem schwer lesbaren Material gut erkennbar .
Grüße
Peter

Furchenhäschen

die erneute Begehung dieser endpal./frühmesolithischen Fundstelle brachte wieder einige Highlights ans Tageslicht.
Ab und an verirrte :zwinker: sich auch ein Endneolithiker oder Bronzezeitler in die Gegend.
Dabei ging ihm wohl ein ziemlich unbenutztes Einsatzmesser verloren.
Juraplattenhornstein unbekanner Varietät, nahezu umlaufend schön retuschiert. Glanz oder Verrundungen der Lateralen durch Schneiden sind nicht gegeben.
im ersten Foto, die rechte und im zweiten Foto die linke Laterale veschwand in der Schäftung.
Länge: 8cm
Breiteste Stelle: 5cm
Gruß
Peter

Furchenhäschen

so,
ich reiche hiermit bessere Tageslichtaufnahmen nach.
:winke:

Kelten111

Was das Tageslicht ausmacht !

Danke fürs zeigen Peter  :super:
Wirklich sehr schön gearbeitet das Stück .

Mfg  :winke: :winke:

Furchenhäschen

#35
danke Fredi,
als nächstes, ein frühmesolithsches Trapez aus einer unregelmässigen Klinge.
Das Hauptverbreitungsgebiet dieser  Mikrolithen liegt wohl im süddeutschen Raum.
Beachtet mal anhand des Masstabes die äusserst geringe Größe, erst dies macht eigentlich deutlich, mit welcher Präzision und Geschicklichkeit die feinen Retuschen hergestellt wurden.

Dieses Trapez ist nahezu identisch mit dem im neuen Floss auf der Seite 611 Abb. 3; 1-3 gezeigten Stücke!

Gruß
Peter

Furchenhäschen

ebenfalls vom vergangenen Samstag,
ein schöner Dreiecksmikrolith, größenmässig  im 10mm Bereich, gleicher Zeitstellung.

Gruß
Peter

Furchenhäschen

und es folgt ein wunderbarer, endpaläolitischer Stichel aus schokoladebraunem Radiolarit.
Von Dorsal sieht man wunderbar die wohl durch schabende Tätigkeit entstandenen Gebrauchsspuren.
weihnachtliche Grüße
Peter :winke:

Furchenhäschen

von der überaus erfolgreichen Suche,
hier ein weiterer Dreiecksmikrolithaus Jurahornstenmit excellenter Retusche.

Gruß
Peter

Furchenhäschen

ein weiterer, formell nicht weiter definierbarer Mikrolith aus dem 10mm Größenbereich, mit feinen, deutlich erkennbaren Retuschen, gefertigt aus grauem Kreidequarzit.
Gruß
Peter

Kelten111

Schön !!!
Da hat sich der Tag ja noch gelohnt Peter  :super:
Und danke fürs zeigen kenn wenig aus der Zeit !!

Mfg  :winke:

Furchenhäschen

Zitat von: Kelten111 in 28. Dezember 2013, 21:30:04
Schön !!!
Da hat sich der Tag ja noch gelohnt Peter  :super:
Und danke fürs zeigen kenn wenig aus der Zeit !!

Mfg  :winke:
ja, ich hatte wettertechnisch Glück,ein wenig Regen hat doch etwas herausgewaschen.
Gruß
Peter

Kelten111

Zitat von: Furchenhäschen in 28. Dezember 2013, 21:34:38
ja, ich hatte wettertechnisch Glück,ein wenig Regen hat doch etwas herausgewaschen.
Gruß
Peter

:super:


PS: Danke für die Karte !!

Mfg

Furchenhäschen


Birk

Moin Peter. Klasse deine ganzen Bilder hier. :super:Da möchte ich mich mal für die ganze Arbeit bedanken. Es ist doch wirklich schön, mit wieviel motivation du hier deine sachen zeigst. Weiter so. :Danke2:
Von deinen Stücken würde ich wohl eine ganze menge nicht erkennen. :heul: Aber durch den Beitrag wird das schon besser.
     Gruß
   Thomas

Furchenhäschen

Zitat von: Birk in 29. Dezember 2013, 08:26:21
Moin Peter. Klasse deine ganzen Bilder hier. :super:Da möchte ich mich mal für die ganze Arbeit bedanken. Es ist doch wirklich schön, mit wieviel motivation du hier deine sachen zeigst. Weiter so. :Danke2:
Von deinen Stücken würde ich wohl eine ganze menge nicht erkennen. :heul: Aber durch den Beitrag wird das schon besser.
     Gruß
   Thomas

Hallo Thomas,
dein Feedback freut mich ungemein,  :Danke2:
denn so macht ja das zeigen der Fundstücke auch wirklich Sinn!
Grüße
Peter

Furchenhäschen

Hallo,
recht interessant sind auch die endpaläolithischen/frühmesolithischen Kerne Süddeutschlands im direkten Vergleich zu den frühmesolithischen Kernen Norddeutschlands und Dänemarks.
Zu diesem interessanten Thema  kann ich nur den Floss empfehlen, Seite 538
Es wird sehr detalliert auf die gravierenden Unterschiede eingegangen.

Beispielhaft möchte ich von der letzten Begehung der Fundstelle einige Kerne aus ortstypischen Gesteinen zeigen.

Vielleicht kann ein Sammlerkollege aus nördlichen Gefilden ein paar Kerne dieser Zeitstellung zum visuellen Vergleich einbringen.

Gruß
Peter

Furchenhäschen

#47
Hallo,
dieses Artefakt aus Kreidequarzit stellt wohl eine Sonderform in der Kratzerkategorie dar.
Aus einem klingenförmigen Abschlag ragt eine bohrerähnliche Nase an der sich distal Retuschen nachweisen lassen.
Der Rot markierte Bereich, letztes Foto deutet den Bereich der Retuschierung an.
Einsatzgebiet unbekannt. :-)

Gruß
Peter

Furchenhäschen

Servus,
hier noch ein Überblick über die Vielfalt der auf dieser Jagdstation verwendeten Gesteine.
Radiolarite in braun, grün und bläulich, erschiedenste Quarzite und Jurahonsteine unterschiedlicher Varietäten.
Gruß
Peter

Furchenhäschen


Furchenhäschen

Hallo,
nach den wenigen Niederschlägen der vergangenen Wochen startete ich am vergangenen Montag eine Nachbegehung dieses Fundplatzes.
Es hat sich wirklich gelohnt.
Es fand sich mitunter dieser wunderbare Dreiecksmikrolith aus Radiolarit, die Zeitstellung entnehmt ihr der Überschrift.

Gruß
Peter

Kelten111

Nicht schlecht Peter !  :Danke2:
Da hat sich ja die Suche gelohnt  :super:
Und hast noch mehr zu bieten ??

Mfg Fredi

teabone

Hallo Peter,

sehr interessante Stücke die Du da vorstellst. Da sind Schmankerln dabei.
Nachdem die alle aus einer offenbar kulturell unvermischten Fundstelle sind ist das Ensemble in seiner Gesamtheit eindrucksvoll. Immer wieder schön ist diese Vielfalt in der Erscheinungsform der Materialien.

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Furchenhäschen

@Fredi,
ja, a bisserl was kommt noch! :zwinker:

@Augustin
ja die Fundstelle ist, was das Endpaläolithikum bzw. Frühmesolithikum anbelangt unvermischt,
einzig Bronzezeitler verirrten sch ab und an mal in die für sie wohl unwirtliche Gegend aber nur um dem Wild nachzustellen oder das für die Hausdacheindeckung gefragte Schilfrohr zu schneiden. Deswegen finden sich hie und da ausschliesslich Pfeilpitzen oder Sicheleinsätze aus dieser Zeit.

Gruß
Peter

Furchenhäschen

ein weiterer, von der Größe nahezu identischer Dreiecksmikrolith der montäglichen Suche.
Dieser Mikrolith ist fast noch eine Idee feiner gearbeitet als der vorhergehende, was wohl dem verwendeten Gestein geschuldet ist.
Grüße
Peter

Furchenhäschen

Servus,
ein weiteres, recht aussagekräftiges Artefakt dieser Zeitstellung ist dieser typische Kratzer aus Jurahornstein.
Grüße
Peter

Birk

Moin Peter. Klasse Stücke . Klasse Bilder und klasse  Material was  die dort hatten. :super: Wirklich schön anzuschauen. An solch Mikrolithen erkennung muß ich echt noch arbeiten.  Meine stellen sind fast nur Neolithisch. Ab und zu mal Mesolithikum. Aber das ist hier schon sehr selten. Na die Zeit wird es bringen. :zwinker:

         Gruß
  Thomas

Furchenhäschen

Hallo Thomas,
vielen Dank!
Endpaläolithische bzw. frühmesolithische Stationen sind aber auch relativ schwer zu finden.
Jagdspezifische Voraussetzungen machten natürlich damals auch andere örtliche Gegebenheiten erforderlich um Jagdrasten in wildreichem Gebiet zu finden. Vielleicht müsstest Du dich bei deiner Suche nach solchen Stationen nur mal anders orientieren.
Im Neolithikum waren die Menschen eben Ackerbauern, was fruchtbare Böden und in unmittebarer Nähe gelegene Wasserläufe eforderlich machte. Die nomadisierenden Jäger des Mesolithikums zogen in ihren Jadgebieten umher, hatten also keinen festen Wohnsitz, sie bevorzugten in flachem Gelände, sandige, leichte Bodenerhebungen.
Grüße
Peter

Birk

Moin Peter. Dank dir für den Tip. :super: Tcha da muß ich in meiner gegend mal nach schauen. Dann müßte ich wohl mal in einer ganz anderen Ecke suchen. Na mal sehen.
   Gruß
   Thomas

Furchenhäschen

Servus,
hier ein weiteres recht interessantes Artefakt, welches meiner Meinung etwas zu viel Hitze abbekommen hat, augenscheinlich sind leichte Hitzeschäden zu sehen. (Abplatzungen und feine Rissbildung)
Vermutlich handelt es sich um getemperten Abensberger Jurahornstein, er ist komplett mit einem seidigen Glanz überzogen und wirkt daher wie lackiert.
Eine Laterale ist fein retuschiert und hatte wohl eine schneidende Funktion.
Grüße
Peter