Servus,
die Suche des vergangenen Wochenendes brachte zahlreiche Neufunde ans Tageslicht.
Ich nutzte zum Fotografieren die Gunst der Stunde, es schien heute den ganzen Tag die Sonne.
Von der endpaläolithischen/frühestmesolithischen Jagdstation war die Fundtüte prall gefüllt.
Einige Stücke sind es doch Wert hier gezeigt zu werden.
Anbei zwei Stücke aus dem unter 20mm -Größenbereich, also eindeutige Mikrolithen.
Bei dem erstgezeigten Stück könnte es sich noch um eine schön retuschierte Lamelle handeln. Das Material wohl Qarzitisch angehaucht. :-)
Das Zweite, aus getemperten Hornstein gefertigt, ebenfalls deutlich erkennbar retuschiert wohl auch aus dem Bereich der lithischen Spitzen, wenn gleich es wohl irgendwann etwas Schaden genommen hat.
Grüße
Peter
Hallo Peter,
zwei schöne Spitzen!
Die zweite sieht wie Radiolarit aus oder täusche ich mich?
Hast Du Kerne auch gefunden?
LG Augustin
Zitat von: teabone in 01. Dezember 2013, 19:20:29
Hallo Peter,
zwei schöne Spitzen!
Die zweite sieht wie Radiolarit aus oder täusche ich mich?
Hast Du Kerne auch gefunden?
LG Augustin
Hallo Augustin,
farblich sieht das Stück wie Radiolarit aus aber eben die Kortex und das partiell Gesprenkelte im Gestein gibt den Hinweis auf Jurahornstein.
Ja ich fand auch eine Menge Kerne.
Grüße
Peter
Hallo Peter,
danke, alles klar!
LG Augustin
Dere Peter :winke:
Wiedermal schöne Stücke die das Sucherherz höher schlagen lässt :Danke2:
Eindeutige Mikrolithen :super:
Mehr sehen wollen !!
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 01. Dezember 2013, 19:36:45
Dere Peter :winke:
Wiedermal schöne Stücke die das Sucherherz höher schlagen lässt :Danke2:
Eindeutige Mikrolithen :super:
Mehr sehen wollen !!
Mfg :winke:
Servus Fredi, :winke:
kommt noch, war heute noch unterwegs, konnte nur einen Teil fotografieren dann vezog sich die Sonn auch schon wieder,
a bisserl was geht aber noch! :zwinker:
:winke:
Danke Peter!
und hier noch ein wunderbarer Stichel,
wohl zweimal nachgeschlagen.
DieGebrauchsspuren sind gut ablesbar.
Grüße
Peter
Schön und einwandfreier Stichel ( Mehrschlagstichel )
Gratuliere Peter was has noch ?!!!
Mfg
Servus,
dem "Floss" folgend düfte bzw. könnte es sich bei diesem Stück um einen "missglückten" Prozess zur Dreiecksmikrolithenherstellung, der Kerbtechnik handeln.
An diesem Stück ist besonders schön zu sehen, wie fein und genau die Kerbe ausgearbeitet wurde.
Grüße
Peter
Dere Peter mit der Kerbtechnik kenn ich mich zu wenig aus , aber wass ich von der Technik kenn dürfte es schon so sein .
Ein eindrucksvolles Artefakt :glotz:
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 03. Dezember 2013, 17:01:28
Dere Peter mit der Kerbtechnik kenn ich mich zu wenig aus , aber wass ich von der Technik kenn dürfte es schon so sein .
Ein eindrucksvolles Artefakt :glotz:
Mfg :winke:
Servus Fredi,
danke,
schaust Du im Floss auf der Seite 601
:winke:
Hallo Peter,
so schön gekerbt und dann an der falschen Stelle gebrochen- Künstlerpech!
Spannender Beleg!
LG Augustin
Hallo Peter,
schöne Fundbelege :super:, insbesondere auch zur Kerbtechnik (vgl. auch meine Funde zur Kerbtechnik:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,44251.msg270217/topicseen.html#msg270217)
Viele Grüße
Sprotte
Zitat von: Sprotte in 04. Dezember 2013, 09:59:48
Hallo Peter,
schöne Fundbelege :super:, insbesondere auch zur Kerbtechnik (vgl. auch meine Funde zur Kerbtechnik:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,44251.msg270217/topicseen.html#msg270217)
Viele Grüße
Sprotte
Hallo Sprotte,
vielen Dank für deinen Link!
Ein hervorragender Vergleich. :super:
Deine im Link gezeigten Artefakte sind Klasse.
Begehst Du den Platz noch?
Grüße
Peter
Hallo Peter,
ja - inzwischen sind einige Mikrolithen hinzugekommen.
Viele Grüße
Sprotte
Zitat von: Sprotte in 04. Dezember 2013, 17:04:37
Hallo Peter,
ja - inzwischen sind einige Mikrolithen hinzugekommen.
Viele Grüße
Sprotte
bekommt man vielleicht mal wieder welche zusehen?
Grüße
Peter
des weiteren fand sich noch dieser, aus einem dicken Abschlag gefertigte typische (kurze) Kratzer für diesen Zeithorizont.
Material: Jurahornsteinknolle
Grüße
Peter
... interessante Sächelchen - Glückwunsch! .... habe auch wieder was gelernt!
Gruß Scherbenauge
Danke Scherbenauge!
Anbei noch einige typische Abschläge des Fundplatzes bzw.der Klingenproduktion, vorwiegend aus Radiolariten, Hornsteinen und Kreidequarziten unterschiedlicher Prägung.
Grüße
Peter
Hallo Peter,
der Kratzer ist sehr schön, und die Bilder der Abschläge mit den unterschiedlichen Materialien sind recht interessant. In der Fülle des Gezeigten sind die Zeithorizonte besser fassbar.
LG Augustin
Dere Peter .
Könnte ich noch genaue Fotos von dem Stück haben ?
Von allen Ansichten .
( Letztes Bild rechts unten )
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 09. Dezember 2013, 22:23:38
Dere Peter .
Könnte ich noch genaue Fotos von dem Stück haben ?
Von allen Ansichten .
( Letztes Bild rechts unten )
Mfg :winke:
Servus Fredi,
kann ich bei Tageslicht gerne machen. Ich kann aber deine Gedanken lesen und weiss auch weshalb Du darum bittest. :zwinker:
Einen Stichel schliesse ich in diesem Fall bei einer Gesamtlänge des Artefakts von 18mm ziemlich sicher aus!
Das wäre wenn überhaupt einer aus der sehr fragwürdigen Kategorie.
Grüße
Peter
Gibt auch kleinere Peter !!
Einen fand ich vor kurzen .
Mfg :winke:
Servus,
nach Müller-Beck könnte an sich bei diesem Stück gedanklich auch zu einem kräftigen Flachstichel an Endretusche verleiten lassen.
Grüße
Peter
Ps. alles Neufunde der vergangenen Suche
Dere Peter .
Ein Flächenstichel ist das nicht :glotz:
Eher ein Kratzer :glotz: :glotz:
PS: schön wars Heute :-D :-D
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 11. Dezember 2013, 20:03:13
Dere Peter .
Ein Flächenstichel ist das nicht :glotz:
Eher ein Kratzer :glotz: :glotz:
PS: schön wars Heute :-D :-D
Mfg :winke:
Servus Fredi,
habe ich auch nicht behauptet! :-)
Flachstichel habe ich geschrieben!
Sieh mal im Link!
Müller-Beck
http://zs.thulb.uni-jena.de/servlets/MCRFileNodeServlet/jportal_derivate_00200395/ALT-Th%C3%BCringen_Bd03_10.pdf
Grüße
Peter
Tolle Seite !!!
Aber ich bleib dabei :zwinker:
Mfg :winke: :winke:
Zitat von: Kelten111 in 11. Dezember 2013, 20:26:40
Tolle Seite !!!
Aber ich bleib dabei :zwinker:
Mfg :winke: :winke:
ist ja auch etwas schwierig und nicht gesichert!
Grüße
Peter
:winke:
Ich liebe es :smoke:
Freu mich schon auf deine weiteren Funde , ich muss gestehen schon langsam packt mich die lust auf Meso/Endpal.
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 11. Dezember 2013, 20:34:11
Ich liebe es :smoke:
Freu mich schon auf deine weiteren Funde , ich muss gestehen schon langsam packt mich die lust auf Meso/Endpal.
Mfg :winke:
Danke Fredi, :winke:
a bisserl was geht immer
:winke:
und hier ein weiteres Artefakt der Suche,
eines der größeren Werkzeuge dieser Jagdstation, wohl ein endpaläolthischer Schaber bzw. ein Werkzeug mit schneidender Funktion.
Verwendetes Material, schwer zu schlagender Kreidequarzit und dennoch sind die Retuschen an dem schwer lesbaren Material gut erkennbar .
Grüße
Peter
die erneute Begehung dieser endpal./frühmesolithischen Fundstelle brachte wieder einige Highlights ans Tageslicht.
Ab und an verirrte :zwinker: sich auch ein Endneolithiker oder Bronzezeitler in die Gegend.
Dabei ging ihm wohl ein ziemlich unbenutztes Einsatzmesser verloren.
Juraplattenhornstein unbekanner Varietät, nahezu umlaufend schön retuschiert. Glanz oder Verrundungen der Lateralen durch Schneiden sind nicht gegeben.
im ersten Foto, die rechte und im zweiten Foto die linke Laterale veschwand in der Schäftung.
Länge: 8cm
Breiteste Stelle: 5cm
Gruß
Peter
so,
ich reiche hiermit bessere Tageslichtaufnahmen nach.
:winke:
Was das Tageslicht ausmacht !
Danke fürs zeigen Peter :super:
Wirklich sehr schön gearbeitet das Stück .
Mfg :winke: :winke:
danke Fredi,
als nächstes, ein frühmesolithsches Trapez aus einer unregelmässigen Klinge.
Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Mikrolithen liegt wohl im süddeutschen Raum.
Beachtet mal anhand des Masstabes die äusserst geringe Größe, erst dies macht eigentlich deutlich, mit welcher Präzision und Geschicklichkeit die feinen Retuschen hergestellt wurden.
Dieses Trapez ist nahezu identisch mit dem im neuen Floss auf der Seite 611 Abb. 3; 1-3 gezeigten Stücke!
Gruß
Peter
ebenfalls vom vergangenen Samstag,
ein schöner Dreiecksmikrolith, größenmässig im 10mm Bereich, gleicher Zeitstellung.
Gruß
Peter
und es folgt ein wunderbarer, endpaläolitischer Stichel aus schokoladebraunem Radiolarit.
Von Dorsal sieht man wunderbar die wohl durch schabende Tätigkeit entstandenen Gebrauchsspuren.
weihnachtliche Grüße
Peter :winke:
von der überaus erfolgreichen Suche,
hier ein weiterer Dreiecksmikrolithaus Jurahornstenmit excellenter Retusche.
Gruß
Peter
ein weiterer, formell nicht weiter definierbarer Mikrolith aus dem 10mm Größenbereich, mit feinen, deutlich erkennbaren Retuschen, gefertigt aus grauem Kreidequarzit.
Gruß
Peter
Schön !!!
Da hat sich der Tag ja noch gelohnt Peter :super:
Und danke fürs zeigen kenn wenig aus der Zeit !!
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 28. Dezember 2013, 21:30:04
Schön !!!
Da hat sich der Tag ja noch gelohnt Peter :super:
Und danke fürs zeigen kenn wenig aus der Zeit !!
Mfg :winke:
ja, ich hatte wettertechnisch Glück,ein wenig Regen hat doch etwas herausgewaschen.
Gruß
Peter
Zitat von: Furchenhäschen in 28. Dezember 2013, 21:34:38
ja, ich hatte wettertechnisch Glück,ein wenig Regen hat doch etwas herausgewaschen.
Gruß
Peter
:super:
PS: Danke für die Karte !!
Mfg
Zitat von: Kelten111 in 28. Dezember 2013, 22:24:23
:super:
PS: Danke für die Karte !!
Mfg
:winke:
gern geschehen!
:winke:
Moin Peter. Klasse deine ganzen Bilder hier. :super:Da möchte ich mich mal für die ganze Arbeit bedanken. Es ist doch wirklich schön, mit wieviel motivation du hier deine sachen zeigst. Weiter so. :Danke2:
Von deinen Stücken würde ich wohl eine ganze menge nicht erkennen. :heul: Aber durch den Beitrag wird das schon besser.
Gruß
Thomas
Zitat von: Birk in 29. Dezember 2013, 08:26:21
Moin Peter. Klasse deine ganzen Bilder hier. :super:Da möchte ich mich mal für die ganze Arbeit bedanken. Es ist doch wirklich schön, mit wieviel motivation du hier deine sachen zeigst. Weiter so. :Danke2:
Von deinen Stücken würde ich wohl eine ganze menge nicht erkennen. :heul: Aber durch den Beitrag wird das schon besser.
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
dein Feedback freut mich ungemein, :Danke2:
denn so macht ja das zeigen der Fundstücke auch wirklich Sinn!
Grüße
Peter
Hallo,
recht interessant sind auch die endpaläolithischen/frühmesolithischen Kerne Süddeutschlands im direkten Vergleich zu den frühmesolithischen Kernen Norddeutschlands und Dänemarks.
Zu diesem interessanten Thema kann ich nur den Floss empfehlen, Seite 538
Es wird sehr detalliert auf die gravierenden Unterschiede eingegangen.
Beispielhaft möchte ich von der letzten Begehung der Fundstelle einige Kerne aus ortstypischen Gesteinen zeigen.
Vielleicht kann ein Sammlerkollege aus nördlichen Gefilden ein paar Kerne dieser Zeitstellung zum visuellen Vergleich einbringen.
Gruß
Peter
Hallo,
dieses Artefakt aus Kreidequarzit stellt wohl eine Sonderform in der Kratzerkategorie dar.
Aus einem klingenförmigen Abschlag ragt eine bohrerähnliche Nase an der sich distal Retuschen nachweisen lassen.
Der Rot markierte Bereich, letztes Foto deutet den Bereich der Retuschierung an.
Einsatzgebiet unbekannt. :-)
Gruß
Peter
Servus,
hier noch ein Überblick über die Vielfalt der auf dieser Jagdstation verwendeten Gesteine.
Radiolarite in braun, grün und bläulich, erschiedenste Quarzite und Jurahonsteine unterschiedlicher Varietäten.
Gruß
Peter
weiter
Hallo,
nach den wenigen Niederschlägen der vergangenen Wochen startete ich am vergangenen Montag eine Nachbegehung dieses Fundplatzes.
Es hat sich wirklich gelohnt.
Es fand sich mitunter dieser wunderbare Dreiecksmikrolith aus Radiolarit, die Zeitstellung entnehmt ihr der Überschrift.
Gruß
Peter
Nicht schlecht Peter ! :Danke2:
Da hat sich ja die Suche gelohnt :super:
Und hast noch mehr zu bieten ??
Mfg Fredi
Hallo Peter,
sehr interessante Stücke die Du da vorstellst. Da sind Schmankerln dabei.
Nachdem die alle aus einer offenbar kulturell unvermischten Fundstelle sind ist das Ensemble in seiner Gesamtheit eindrucksvoll. Immer wieder schön ist diese Vielfalt in der Erscheinungsform der Materialien.
LG Augustin
@Fredi,
ja, a bisserl was kommt noch! :zwinker:
@Augustin
ja die Fundstelle ist, was das Endpaläolithikum bzw. Frühmesolithikum anbelangt unvermischt,
einzig Bronzezeitler verirrten sch ab und an mal in die für sie wohl unwirtliche Gegend aber nur um dem Wild nachzustellen oder das für die Hausdacheindeckung gefragte Schilfrohr zu schneiden. Deswegen finden sich hie und da ausschliesslich Pfeilpitzen oder Sicheleinsätze aus dieser Zeit.
Gruß
Peter
ein weiterer, von der Größe nahezu identischer Dreiecksmikrolith der montäglichen Suche.
Dieser Mikrolith ist fast noch eine Idee feiner gearbeitet als der vorhergehende, was wohl dem verwendeten Gestein geschuldet ist.
Grüße
Peter
Servus,
ein weiteres, recht aussagekräftiges Artefakt dieser Zeitstellung ist dieser typische Kratzer aus Jurahornstein.
Grüße
Peter
Moin Peter. Klasse Stücke . Klasse Bilder und klasse Material was die dort hatten. :super: Wirklich schön anzuschauen. An solch Mikrolithen erkennung muß ich echt noch arbeiten. Meine stellen sind fast nur Neolithisch. Ab und zu mal Mesolithikum. Aber das ist hier schon sehr selten. Na die Zeit wird es bringen. :zwinker:
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank!
Endpaläolithische bzw. frühmesolithische Stationen sind aber auch relativ schwer zu finden.
Jagdspezifische Voraussetzungen machten natürlich damals auch andere örtliche Gegebenheiten erforderlich um Jagdrasten in wildreichem Gebiet zu finden. Vielleicht müsstest Du dich bei deiner Suche nach solchen Stationen nur mal anders orientieren.
Im Neolithikum waren die Menschen eben Ackerbauern, was fruchtbare Böden und in unmittebarer Nähe gelegene Wasserläufe eforderlich machte. Die nomadisierenden Jäger des Mesolithikums zogen in ihren Jadgebieten umher, hatten also keinen festen Wohnsitz, sie bevorzugten in flachem Gelände, sandige, leichte Bodenerhebungen.
Grüße
Peter
Moin Peter. Dank dir für den Tip. :super: Tcha da muß ich in meiner gegend mal nach schauen. Dann müßte ich wohl mal in einer ganz anderen Ecke suchen. Na mal sehen.
Gruß
Thomas
Servus,
hier ein weiteres recht interessantes Artefakt, welches meiner Meinung etwas zu viel Hitze abbekommen hat, augenscheinlich sind leichte Hitzeschäden zu sehen. (Abplatzungen und feine Rissbildung)
Vermutlich handelt es sich um getemperten Abensberger Jurahornstein, er ist komplett mit einem seidigen Glanz überzogen und wirkt daher wie lackiert.
Eine Laterale ist fein retuschiert und hatte wohl eine schneidende Funktion.
Grüße
Peter
Servus,
die erneute Begehung dieser endpal./frühmesolithischen Fundstelle brachte auch wieder Verlierfunde
der Endneolithiker oder Bronzezeitler ans Tagelicht.
Bei dem gezeigten Stück handelt es sich um einen einfachen Sicheleinsatz aus Baiersdorfer Plattenhornstein.
Das Stück scheint wenig in Gebrauch gewesen zu sein, denn Glanz oder Verrundungen der Lateralen durch Schneiden sind nicht gegeben.
Grüße
Peter
Hallo,
die Nachlese des Fundplatzes, bevor die Saat aufgebracht wird,
erbrachte doch wieder einige überraschende neue recht interessante und zeigenswerte Fundstücke.
Den Anfang mache ich mit dieser wohl als einfache Spitze zu bezeichnenden Stück.
Grüße
Peter
Hallo Peter,
gutes Auge! Nach den Fotos den Eindruck scheint die Basis retuschiert zu sein. Dann ist es nicht "nur" eine einfache Spitze, sondern eine Dreieckspitze: http://www.steinzeitwissen.de/mesolithikum/mikrolithen-des-mesolithikums-typologie#5
:super:
Zitat von: CF in 09. März 2014, 13:29:42
Hallo Peter,
gutes Auge! Nach den Fotos den Eindruck scheint die Basis retuschiert zu sein. Dann ist es nicht "nur" eine einfache Spitze, sondern eine Dreieckspitze: http://www.steinzeitwissen.de/mesolithikum/mikrolithen-des-mesolithikums-typologie#5
:super:
Hallo Christian,
danke,
ich hatte Finderglück.
Ich habe mir die Bestimmung nicht einfach gemacht.
Die formelle Bestimmung gestaltete sich bei diesem Stück doch etwas komplizierter, denn m.E. ich sehe es lt. Floss rein formell betrachtet irgendwo dazwischen stehen und zwar zwischen Seite 602 Abb.Nr. 23 Dreiecke und Seite 611 Abb. Nr. 24 .
Grüße
Peter
Hallo Peter,
ich bin für S. 602 Nr. 23. Ein Trapez müsste erkennbare Reste einer kurzen Schneide zeigen, an dieser Stelle ist dein Stück gerundet. :winke:
@Christian,
ja, sehe ich auch so,
als nächstes eine etwas unorthodoxe Ausführung eines Dreiecks, vergleichbar mit Floss S. 602 Abb. 2: Nr.17, Gesamtlänge 19mm, Abschlagsgrundform nicht weiter zu identifizieren, normalerweise stets aus Klingen gefertigt lassen sich derartige Stücke in Süddeutschland noch in rechtwink./stumpfwinkelige/spitzwinkelige Dreiecke unterscheiden. (nach Taute 1971)
Recht gut erkennbar sind die Schenkel zur Spitze hin ordentlich retuschiert, die lange Laterale ist unretuschiert, die Variante hier, eine eindeutig rechtwinkelige Ausführung.
Gruß
Peter
Hallo,
diese beiden Mikros, würde ich bei nahezu gleicher Ausführung denn doch noch als Mikrospitze durchgehen lassen wollen. Jeweils ist die linke Laterale zur Spitze hin fein retuschiert wobei die Basis und die rechte Laterale unretuschiert waren.
Grüße
Peter :-D :winke:
Wirklich wirklich feine Stücke Peter :super:
Da bleibt mir die Luft weg :smoke:
Mfg :winke:
Hi Fredi,
danke Meister,
weiter gehts mit zwei typischen Kratzern dieser Zeitstellung.
Es hat den Anschein, dass der erstgezeigte aus einem Restkern gefertigt wurde.
Der zweite Kratzer aus einer Klinge gefertigt mit einer recht flachen Kratzerkappe im Vergleich zum erstgezeigten Stück.
Grüße
Peter :winke:
und hier noch ein Werkzeug das doch schwer an die Tradition der Schaber erinnert und sicherlich auch diese Funktion inne gehabt haben mag. Jedenfalls ein für das Endpal./ Frühmesolith. dieses Platzes ein eher seltener Fundbeleg.
Grüße
Peter
anbei noch einige ausgewählte Kerne, die gleichzeitig die Materialvielfalt der zur Werkzeugherstellung verwendeten Gesteine wiederspiegeln.
Gruß
Peter :winke:
Hallo.
ziemlich überrascht war ich an diesem besonderen Fundplatz über den Fund dieser kleinen spitznackigen Beilklinge aus geschichteten Amphibolit.
Interessanterweise treten immer wieder an ein und derselben Stelle Fundstücke in Form von Pfeilspitzen und Sicheleinsätzen auf, keine Keramik, keine neolithischen Abschläge oder Werkzeuge aus Hornstein, eben nur kleine Besonderheiten im Gebiet der Endpaläolithiker bzw. frühen Mesolithiker.
Ich tendiere schon fast dahingehend, dass sich auf dieser sandigen Bodenerhebung eine kleine neolithische Grabgruppe verbergen könnte.
Grüße
Peter
Hallo Peter,
eine spannende Fundstelle und interessant für mich auch das Zeigen der Vielfalt. Einerseits die klaren Belege der Mikros und auch der Kerne die sich recht deutlich von den neolithischen unterscheiden. Da hat man um jede Lamelle gerungen.
LG Augustin
Zitat von: teabone in 21. März 2014, 21:51:16
Hallo Peter,
eine spannende Fundstelle und interessant für mich auch das Zeigen der Vielfalt. Einerseits die klaren Belege der Mikros und auch der Kerne die sich recht deutlich von den neolithischen unterscheiden. Da hat man um jede Lamelle gerungen.
LG Augustin
Hallo Augustin,
ja, das kann ich wirklich bejahen, die Kerne wurde ausgebeutet bis wirklich nichts mehr ging und das obwohl eigentlich die Rohmaterialien in nächster Umgebung in Hülle und Fülle zur Verfügung standen.
Grüße
Peter
Hallo Peter ein schönes Beil !
Ich habe fast genauso eins, sowie von der Ausführung als auch von Material .
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 24. März 2014, 09:34:01
Hallo Peter ein schönes Beil !
Ich habe fast genauso eins, sowie von der Ausführung als auch von Material .
Mfg :winke:
Servus Fredi,
hast Du das Beil hier schon eingestellt?
Falls ja wäre ein Link interessant.
Grüße
Peter :winke:
Moin Peter. Klasse sachen zeigst du hier wieder. Danke schon mal dafür. :super: Die Kerne finde ich ja sehr interessant, da ich die meißten davon als solche gar nicht erkennen würde. :friede: Bei mir finde ich immer "nur" Neolithische und ganz selten mal Mesolithische Kerne. Da müßte ich meine Augen echt mal drauf schulen. :zwinker: Das Beil ist auch wirklich klasse. Meines liegt noch irgendwo in den weiten Niedersachsens.
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
danke,
ja, der Beilfund war natürlich auf diesem Platz :irre:
Die letzten Fundstücke hatte ich am Samstag beim Treffen der Mesolithikum AG dabei,
dort wurde auch bestätigt, dass es sich insgesamt um ein sehr sehr frühes Mesolithikum handelt.
Die Kerne von diesen Fundplätzen schauen bisweilen schon sehr zerklüfftet, wenn nicht gar unorthodox aus, dies ist wohl auch teils dem Material geschuldet.
Grüße
Peter
Zitat von: Birk in 24. März 2014, 19:58:52
Moin Peter. Klasse sachen zeigst du hier wieder. Danke schon mal dafür. :super: Die Kerne finde ich ja sehr interessant, da ich die meißten davon als solche gar nicht erkennen würde. :friede: Bei mir finde ich immer "nur" Neolithische und ganz selten mal Mesolithische Kerne. Da müßte ich meine Augen echt mal drauf schulen. :zwinker: Das Beil ist auch wirklich klasse. Meines liegt noch irgendwo in den weiten Niedersachsens. Gruß
Thomas
auch dieses wird sich finden Thomas,
dran bleiben und weiter suchen,
es wartet auf dich.
:winke:
So hat man wenigstens noch etwas von dem man auf jedem Meter träumen kann. Wobei sich viele Träume schon erfüllt haben. :zwinker:
Gruß
Thomas
Hallo,
die heutige Nachbegehung auf staubtrockenen Acker erbrachte von der frühen Jagdstation überraschenderweise trotzdem einige wirklich zeigenswerte Werkzeuge.
Leider war die Sonne beim Fotografieren schon recht tiefstehend, dennoch hoffe ich, dass die Fotos einigermaßen erträglich sind.
Das erste Artefakt ist eine Stichel/Kratzerkombi aus hellem Jurahornstein.
Bild 1 zeigt die Kratzerkappe
Bild 2 rechts, schön erkennbarer Stichelschlag mit Stopkerbe
Bild 3-5 zeigt die mehrfach nachgeschlagenen Stichelbahnen
Grüße
Peter
Hallo Peter .
Sehr schönes und ansprechendes Stück :super:
Kratzer ja , Stichel ja , aber Stopkerbe erkenn ich nicht :glotz:
Mfg Fredi
Zitat von: Kelten111 in 11. April 2014, 21:55:53
Hallo Peter .
Sehr schönes und ansprechendes Stück :super:
Kratzer ja , Stichel ja , aber Stopkerbe erkenn ich nicht :glotz:
Mfg Fredi
Servus Fredi,
ich bin schon sehr der Ansicht,
dass es sich in den Fotos 015 und 016 erkennbar um eine eingedrückte Kerbe handelt, die zu einem kontrollierbaren Distalende der Stichelbahn führt.
Grüße
Peter :winke:
Hallo,
um einen "schnöden" Kerbrest scheint es sich bei diesem Stück möglicherweise nicht zu handeln,
akurat, konkav herausretuschiert in jedem Fall.
Ein Verdachtsmoment besteht jedenfalls. :zwinker:
Grüße
Peter
Dere Peter ich bin immer noch der Meinung das es keine ist .
Stopkerben wurden ja angelegt um die Stichelbahn (abschlag ) nicht unkontroliert verleufen zu lassen .#
Deine kommt nicht mal ran an die Stichelbahn bzw sieht sie nicht intentionel angelegt aus :glotz:
Auch die Stielspitze finde ich gewagt .
Ansonsten schöne Stücke :super: :super:
Mfg Fredi
Zitat von: Kelten111 in 14. April 2014, 23:23:15
Dere Peter ich bin immer noch der Meinung das es keine ist .
Stopkerben wurden ja angelegt um die Stichelbahn (abschlag ) nicht unkontroliert verleufen zu lassen .#
Deine kommt nicht mal ran an die Stichelbahn bzw sieht sie nicht intentionel angelegt aus :glotz:
Auch die Stielspitze finde ich gewagt .
Ansonsten schöne Stücke :super: :super:
Mfg Fredi
Servus Fredi,
da werden wir uns wohl nicht mehr einig werden können.
Klar ist die "Stielspitze" äusserst fraglich aber das werde ich in Kürze endgültig klären können, jedenfalls ein interessantes Stück da ein Kerbrest m.E. ausgeschlossen werden kann.
Grüße
Peter
na jedenfalls geht es mit einer Dreieckspitze mit retuschierter konvexer Basis weiter.
Material Kreidquarzit
Grüße
Peter
:glotz:
:Danke2:
:super:
mfg :winke:
Servus,
und hier wie versprochen der endpaläolithische Kratzer aus schokoladebraunem Radiolarit mit Grüneinschluss.
Grüße
Peter :winke:
entschuldigung,
:friede: :friede: :friede: :friede:
was ist denn ein Verlierstück? :friede: :friede: :friede: :friede: :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss:
Zitat von: Sassanide in 18. April 2014, 17:27:28
entschuldigung,
:friede: :friede: :friede: :friede:
was ist denn ein Verlierstück? :friede: :friede: :friede: :friede: :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss:
Servus,
"Verlierstück" habe ich im Zusammenhang mit dem BZ-Sicheleinsatz geschrieben, weil dieses Stück nicht zum Fundkontext insgesamt gehört.
Diese Sicheleinsätze der BZ treten in diesem Fundareal deswegen gehäuft auf, weil die bronzezeitlichen Menschen dieses Gebiet ausschliesslich zur Schilfernte betraten, ab und an ging dann eben ein Einsatz verloren.
Das Schilf wurde dann zur Dacheindeckung verwendet. Das gesamte Fundareal erbrachte bisher eine große Menge an bronzezeitlichen Sicheleinsätzen ohne weitere BZ-Siedlungsbefunde. Dies ist auch wissenschaftl. belegt.
Grüße
Peter :winke:
Oh. Das war jetzt wirklich genau!
Vielen Dank für die Antwort!
Leider war bei mir noch nie Bronzezeitliches dabei....
Dere Peter .
Ich habe mir dein Stielspitzenverdacht nochmal angesehen !!
Die seite mit den Kortex scheint auch sehr scharf zu sein oder ?
Wenn ja würde ich meine Meinung nochmal zurücknehmen und sagen es ist eine :super: :super: :super:
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 18. April 2014, 20:15:09
Dere Peter .
Ich habe mir dein Stielspitzenverdacht nochmal angesehen !!
Die seite mit den Kortex scheint auch sehr scharf zu sein oder ?Wenn ja würde ich meine Meinung nochmal zurücknehmen und sagen es ist eine :super: :super: :super:
Mfg :winke:
Servus Fredi,
ja, beide Lateralen sind scharfkantig,
dennoch ist das Artefakt eindeutig als Stielspitze anzusprechen noch etwas wackelig, deshalb möchte ich dies noch auf fachlicher Ebene abklären.
Grüße
Peter
Servus,
dieses Stück ist mir etwas rätselhaft,
Restkern?
Werkzeug?
Feuerschlagstein?
Grüße
Peter
wie dem auch sei,
hier noch ein paar ausgewählte Restkerne aus unterschiedlichen Gesteinen der letzten Suche.
Gruß
Peter
Hallo Peter,
immer wieder schön diese Materialvielfalt! Wird das Rohmaterial aus dem Donauschotter gewesen sein?
An den Kernen wird die Kraft des Abbaus spürbar. War sicher eine gute Technik notwendig diese kleinen Kerne einzuspannen und davon Lamellen abzudrücken. Bei diesen Kernen war wirklich nichts mehr zu holen.
LG Augustin
Zitat von: teabone in 20. April 2014, 23:37:13
Hallo Peter,
immer wieder schön diese Materialvielfalt! Wird das Rohmaterial aus dem Donauschotter gewesen sein?
An den Kernen wird die Kraft des Abbaus spürbar. War sicher eine gute Technik notwendig diese kleinen Kerne einzuspannen und davon Lamellen abzudrücken. Bei diesen Kernen war wirklich nichts mehr zu holen.
LG Augustin
Hallo Augustin,
die Radiolarite dürften aus den Donauschottern stammen, die Abbaustelle des Kreidequarzits ist bekannt, die Hornsteine finden sich auf den Höhenrücken.
Grüße
Peter
Danke Peter und weiter schöne Funde!
LG Augustin
Hallo Peter .
Das eine sehe ich als Schaber dessen Rücken ein Stück abgebrochen ist :glotz:
Feuerschlagstein sehe ich da jetzt nicht unbedingt .
Die Kerne sind schön und prima abgelichtet .
Mfg :winke: :winke:
Zitat von: Kelten111 in 21. April 2014, 12:27:06
Hallo Peter .
Das eine sehe ich als Schaber dessen Rücken ein Stück abgebrochen ist :glotz:
Feuerschlagstein sehe ich da jetzt nicht unbedingt .
Die Kerne sind schön und prima abgelichtet .
Mfg :winke: :winke:
Servus Fredi,
Schaber, gut möglich,
der "Rückenbruch" wäre dann allerdings sehr alt.
Grüße
Peter
Hallo,
nachdem kürzlich die Kartoffeln gesetzt wurden und der Mais auch angelegt ist ermöglichten einige kleinere Regenfälle eine erneute Begehung der Fundstelle.
Wie erhofft fand sich wieder eine große Menge an interessantem Fundmaterial der o.g. Fundstelle.
Hier ein kleiner Gesamtfundüberblick des heutigen Tages.
Detailaufnahmen einiger auserwählter Fundstücke werden folgen, wenn Tageslichtaufnahmen möglich sind.
Grüße
Peter :winke:
Hallo,
hier ein absolut unkonventionelles Artefakt aus einer natürlichen Quarzscherbe gefertigt, eben sehr zweckmässig und klar anzusprechen.
Das Werkzeug ist eine Stichel/Schaber Kombi der o.g. Zeitstellung.
Im 1. Foto, der Stichel liegt an der linken Lateralen, die Schaberretuschen a.d. rechten Lateralen.
Der Stichel wurde, wenn ich richtig nachgezählt habe 7 mal nachgeschlagen.
Die Schaberretuschen sind schon ziemlich verrundet, der Stein ist von einem samtigen Glanz überzogen.
Über den Fund dieses Stückes habe ich besonders gefreut.
Grüße
Peter
Schönes Stück Peter :super:
Ich würde aber meinen es ist ein Doppelstichel mit kleiner Schutzretusche um sich nicht zu verletzen um etwas größeren Druck auszüben zu können :glotz:
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 04. Mai 2014, 18:54:48
Schönes Stück Peter :super:
Ich würde aber meinen es ist ein Doppelstichel mit kleiner Schutzretusche um sich nicht zu verletzen um etwas größeren Druck auszüben zu können :glotz:
Mfg :winke:
Servus Fredi,
danke,
maybe,
klein ist die Retusche allerdings nicht und sieht schon ordentlich verrundet aus,
abwarten.
Grüße
Peter :winke:
Hallo,
anbei noch zwei Stück aus dem Herstellungsprozess der Kerbtechnik.
Schön erkennbar ist an beiden Stücken die tiefe buchtförmige Einkerbung der Lateralen um am Ende des Arbeitsganges, gezielt abgetrennte Stücke zu erhalten.
Aus mir unerfindlichen Gründen wurde der Herstellungsprozess jeweils beizeiten beendet, vielleicht gingen die Stücke auch verloren.
Grüße
Peter
Hallo,
und hier eine wunderschöne Dreieckspitze mit retuschierter linken Lateralen und einer konkaven Basis.
Material, feiner fast reinweisser Quarzit
Grüße
Peter :winke:
Hallo, :-) :winke:
ausserdem fand sich noch dieses fein retuschierte aber formell wohl etwas verunglückte Dreieck aus feinem quarzitischem Material.
Für das früheste Mesolithikum bzw. sehr späte Paläolithikum ist die Fundfülle dieser wohl über einen sehr langen Zeitraum begangenen Station enorm.
Grüße
Peter :winke:
Hallo Peter,
so verunglückt erscheint mir das Fundstück aber auch nicht. Wird wohl auch nicht einfach zu bearbeiten gewesen sein.
Eine Schatztruhe hat sich dort wohl aufgetan.
Viele schöne Funde weiterhin!
LG Augustin
Zitat von: teabone in 06. Mai 2014, 20:17:52
Hallo Peter,
so verunglückt erscheint mir das Fundstück aber auch nicht. Wird wohl auch nicht einfach zu bearbeiten gewesen sein.
Eine Schatztruhe hat sich dort wohl aufgetan.
Viele schöne Funde weiterhin!
LG Augustin
Hallo Augustin,
hast auch Recht aber es gibt klarere Formen dieses Typs.
Ja, der Platz war schon immer eine kleine Schatztruhe, schon vor Jahrzehnten von uns begangen.
Der Werkzeuganteil liegt mit knapp unter 10% relativ hoch
Irgendwann gaben wir das Fundinventar des Platzes komplett ab.
Jetzt gibts eben eine neue Ära. :zwinker:
Grüße
Peter :winke:
Wirklich schön anzusehen :super:
Der Werkzeuganteil der Magdalenienfundstelle liegt bei ca 32 %
:-D :-D :-D :-D
Mfg :zwinker:
Zitat von: Kelten111 in 06. Mai 2014, 20:40:10
Wirklich schön anzusehen :super:
Der Werkzeuganteil der Magdalenienfundstelle liegt bei ca 32 % :-D :-D :-D :-D
Mfg :zwinker:
Servus Fredi,
oha das ist aber sehr ungewöhnlich, ein geradezu sensationeller statistischer Wert,
für den Sammler aber durchaus erfreulich. :super:
Grüße
Peter :winke:
Hallo,
auch bei dieser Suche fand sich exakt an der Stelle der Hügelkuppe, wie bei den vorhergegangen Begehungen, einmal mehr mal endneolithisches Artefakt. Bisher mehrere Prfeilspitzen, eine Beilklinge, mehrere Sicheleinsätze, diese mal ein Hornsteindolchfragment.
Der Schäftungsbereich ist komplett, lediglich die letzten Zentimer der Spitzenpartie sind weggebrochen.
Nach Rücksprache mit dem Facharchäologen besteht hier der Verdacht, dass die exponierte Stelle auch als begrenzter Bestattungsplatz genutzt worden sein könnte.
Wenn überhaupt endneolithische Artefakte aufzufinden sind, dann nur besondere Stücke, wie dieses z.B.
Grüße
Peter :winke:
Hallo,
als nächstes folgt ein Kratzer aus der o.g. Zeitspanne aus ortstypischem Kreidequarzit gefertigt.
Auf dem 2. Foto erkennt man von Dorsal recht schön die akurate Rundung der Kratzerkappe.
Grüße
Peter
Wirklich schöne und ansprechende Funde Peter :super: :super:
Wann gehst wieder auf Tour ?
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 09. Mai 2014, 21:12:44
Wirklich schöne und ansprechende Funde Peter :super: :super:
Wann gehst wieder auf Tour ?
Mfg :winke:
Servus Fredi,
so wie es aussieht gleich morgen Früh, die Regenfälle waren recht intensiv.
Das sieht für eine Suche dementsprechend vielversprechend aus.
Grüße
Peter :winke:
Hallo "Steinesammler" :zwinker:,
nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage verschlug es mich wieder einmal mehr in das ehemalige Jagdgebiet der endpal. -frühmesolithischen Jäger.
Der Regen bringt Segen, im wahrsten Sinn des Wortes, so spülte er auch für diese Begehung wieder einige hundert Artefakte, gut sichtbar auf den mittlerweile mit Kartoffeln oder Mais bestellten Feldern an die Oberfläche.
Unter der Vielzahl von Kernen, Abschlägen und Splittern befinden sich auch wieder einige echte Highlights, die ein Kennerherz höher schlagen lassen.
Die nächsten Tage werde ich dann einige ,,auserwählte Stücke" in Bildern folgen lassen.
Gruß
Peter :winke:
:super:
Hallo,
hier folgen zwei Fotos eines Restkernes mit typischen Stichelmerkmalen, gleichwohl sind derartige Stücke in der Fachliteratur nicht unumstritten.
Immerhin dient dieses Stück als eben solcher Nachweis.
Grüße
Peter
....
und hier eine filigrane Klinge der og. Zeitstellung.
Die linke Laterale zeigt von Dorsal schöne Retuschen, die Ventralseite bestätigt dann auch intensiven Gebrauch derselben Lateralen durch kräftige Gebrauchsspuren.
Material: leicht gebänderter Jurahornstein
Grüße
Peter
Hallo Peter,
bin froh das Du Mesolithisches zeigst weil es sensibilisiert darauf zu achten. Manches davon würde auf einem mit neolithischen Inventar vermischten Fundplatz sehr schwer auseinanderzuhalten sein, manches hebt sich doch deutlich davon ab.
Interessant wären vergleichende Funde von anderen dazu zu sehen, ich kann leider nicht damit dienen, aber vielleicht ist unter den Sucherkollegen jemand der etwas dazu einstellen könnte bzw. kommentieren könnte. Das typisch Mesolithische herauszuarbeiten wäre recht spannend.
LG Augustin
Zitat von: teabone in 11. Mai 2014, 12:35:15
Hallo Peter,
bin froh das Du Mesolithisches zeigst weil es sensibilisiert darauf zu achten. Manches davon würde auf einem mit neolithischen Inventar vermischten Fundplatz sehr schwer auseinanderzuhalten sein, manches hebt sich doch deutlich davon ab.
Interessant wären vergleichende Funde von anderen dazu zu sehen, ich kann leider nicht damit dienen, aber vielleicht ist unter den Sucherkollegen jemand der etwas dazu einstellen könnte bzw. kommentieren könnte. Das typisch Mesolithische herauszuarbeiten wäre recht spannend.
LG Augustin
Hallo Augustin,
die Idee ist gut. :super:
Allerdings gibt es schon alleine nicht eben unerhebliche Unterschiede des Endpal./Mesolithikum zwischen Nord- und Süd.
Dieser, hier vorgestellte Fundplatz wiederum belegt ein sehr sehr frühes Mesolithikum.
Ein weiter Pkt. ist, dass die Suche eben sehr mühsam ist.
Da die Artefakte teils nur wenige mm groß sind ist ein absolut genaues und konzentriertes Suchen notwendig.
Die Begehungsbahnen liegen Feldauf bzw. Feldab jeweils nur einen halben Meter auseinander.
Dies ist sehr Zeitaufwendig und erfordert reichlich Ausdauer und Geduld.
Gestern war ich beispielsweise von 6:45 bis 15:00 nur mit diesem Fundplatz beschäftigt!
Die Freude kommt dann eigentlich beim Abwasch zuhause, denn dann erkannt man häufig erst, was alles in die Tüte gewandert ist.
Grüße
Peter :winke:
Hallo, :zwinker:
eine geradezu sensationelle Stichelvariante stellt dieses Werkzeug dar.
Ein sehr kräftiger, klingenförmiger Abschlag, von Distal und Proximal jeweils, stumpf, kratzerartig retuschiert, die Stichelbahn ist durchgehend, die Ventralfläche zeigt an der rechten Lateralen schön die sticheltypischen Gebrauchsspuren auf.
Grüße
Peter :winke:
ZitatInteressant wären vergleichende Funde von anderen dazu zu sehen, ich kann leider nicht damit dienen, aber vielleicht ist unter den Sucherkollegen jemand der etwas dazu einstellen könnte bzw. kommentieren könnte. Das typisch Mesolithische herauszuarbeiten wäre recht spannend.
LG Augustin
Ich glaube, für Westdeutschland, da kann ich behilflich sein :winke:
An den beiden letzten Wochenenden konnte ich auf einer Stelle in meinem momentanen Lieblingsfundgebiet, während 4 Suchgängen, schlappe 13.5 kg zusammenklauben. :smoke:
Der Fundstoff umfasst die ganze Spannbreite der lithischen Lebensäußerungen vom Mikrolithen bis zum massiven Hammerstein ...
Momentan ordnen sich die Funde für mich ins Spätmesolithikum ein, aber da laß ich gerne mit mir diskutieren.
Ich beginne heute Abend mit dem Säubern und stelle Euch das Material dann in einem eigenen Thread vor.
Grüße
Gerd
Zitat von: teabone in 11. Mai 2014, 12:35:15
Hallo Peter,
bin froh das Du Mesolithisches zeigst weil es sensibilisiert darauf zu achten. Manches davon würde auf einem mit neolithischen Inventar vermischten Fundplatz sehr schwer auseinanderzuhalten sein, manches hebt sich doch deutlich davon ab.
Interessant wären vergleichende Funde von anderen dazu zu sehen, ich kann leider nicht damit dienen, aber vielleicht ist unter den Sucherkollegen jemand der etwas dazu einstellen könnte bzw. kommentieren könnte. Das typisch Mesolithische herauszuarbeiten wäre recht spannend.
LG Augustin
Ich lerne gerade, das auf vermischten Plätzen noch so mesolithisch erscheinende Artefakte, sofern es keine waschechten Mikrolithen sind, keine definitiv gesicherte Unterscheidung/Trennung ermöglichen.
Im Niederländischen und Nord-Niederrheinischen Neolithikum gibt es ab der Michelsberger Kultur auch eine, je jünger datierend je mehr, mit bestehende Tendenz zur Herstellung von Kleinformen in Bezug auf die Grundformgewinnung und an Gerätschaften. Pestig sind insbesondere die massenhaft auftretenden Mikrokratzer, die auch für die "Bischheimer Kultur", das "Spät"- und das "Endneolithikum" charakteristisch sind.
Zwischen Funden aus 3.000 Jahren geballt konzentrierter neolithischer Geschichte finden sich dann auf dem Siedlungsgelände am Rheinlauf auch immer wieder sicher ansprechbare Mikrolithen, insbesondere spätmesolithisch datierende Trapeze. Was aus dem Gewusel aber sonst noch mit dazu gehören kann oder wird, lässt sich kaum sicher ermitteln.
Ideal sind daher immer nur die rein von Mesolithikern begangenen und gewohnten Plätze.
Da können auch eher ungewöhnliche Fundbelege, wie etwa hier auf einer glazialen Düne zwei Kerntabletts und ein Schlagstein, sicher dem mesolithischen Fundensemble zugeordnet werden.
lG Thomas :winke:
Zitat von: Mordar in 12. Mai 2014, 11:00:09
Ich glaube, für Westdeutschland, da kann ich behilflich sein :winke:
An den beiden letzten Wochenenden konnte ich auf einer Stelle in meinem momentanen Lieblingsfundgebiet, während 4 Suchgängen, schlappe 13.5 kg zusammenklauben. :smoke:
Der Fundstoff umfasst die ganze Spannbreite der lithischen Lebensäußerungen vom Mikrolithen bis zum massiven Hammerstein ...
Momentan ordnen sich die Funde für mich ins Spätmesolithikum ein, aber da laß ich gerne mit mir diskutieren.
Ich beginne heute Abend mit dem Säubern und stelle Euch das Material dann in einem eigenen Thread vor. Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
danke für deine Antwort,
darauf freue ich mich besonders, denn das Mesolithikum ist jedenfalls im Süden, selbst in Museen nicht greifbar, weil anscheinend kein Besuchermagnet.
Mich interessieren besonders klassische mesolithische Artefakte, dazu das jeweils verwendete Gestein, gibts da anderswo auch Unterschiede bei der Verwendung der Gesteine bezügl. Mesol./ Neol. usw. Fragen über Fragen.
Ich bin sehr gespannt.
Grüße
Peter
Zitat von: thovalo in 12. Mai 2014, 11:13:06
Ich lerne gerade, das auf vermischten Plätzen noch so mesolithisch erscheinende Artefakte, sofern es keine waschechten Mikrolithen sind, keine definitiv gesicherte Unterscheidung/Trennung ermöglichen.
Im Niederländischen und Nord-Niederrheinischen Neolithikum gibt es ab der Michelsberger Kultur auch eine, je jünger datierend je mehr, mit bestehende Tendenz zur Herstellung von Kleinformen in Bezug auf die Grundformgewinnung und an Gerätschaften. Pestig sind insbesondere die massenhaft auftretenden Mikrokratzer, die auch für die "Bischheimer Kultur", das "Spät"- und das "Endneolithikum" charakteristisch sind.
Zwischen Funden aus 3.000 Jahren geballt konzentrierter neolithischer Geschichte finden sich dann auf dem Siedlungsgelände am Rheinlauf auch immer wieder sicher ansprechbare Mikrolithen, insbesondere spätmesolithisch datierende Trapeze. Was aus dem Gewusel aber sonst noch mit dazu gehören kann oder wird, lässt sich kaum sicher ermitteln.
Ideal sind daher immer nur die rein von Mesolithikern begangenen und gewohnten Plätze.
Da können auch eher ungewöhnliche Fundbelege, wie etwa hier auf einer glazialen Düne zwei Kerntabletts und ein Schlagstein, sicher dem mesolithischen Fundensemble zugeordnet werden.
lG Thomas :winke:
Hallo Thomas,
danke für deine ausführliche Antwort.
Das Mesolithikum ist zweifellos sehr spannend.
Wie Du selbst schreibst, gestaltet sich die Unterscheidung zwischen Mesol. und Neol. bei gemischten Plätzen reichlich schwierig und ist sehr zeitaufwendig,
die klassischen Mikrolithenformen einmal ausser acht gelassen.
Gerade deswegen sind deine bisher gezeigten Mikrokratzer sehr interessant und passen formell auch in das von mir vorgestellte, "reine" Frühmesolithikum sehr gut hinein.
Mit der Suche nach mesolithischen Stationen habe ich es hier im Süden relativ leicht, denn die bevorzugte Plätze der Jagdstaionen unterscheiden sich doch sehr von den Siedlungsplätzen der neolithischen Bauernkulturen. Ein weiteres Erleichterungsplus ist, dass sich gerade in meinem Gebiet die verwendeten Gesteine der Mesolithiker doch sehr von den verwendeten Hornsteinen der Neolithiker unterscheiden. Sollte es doch der Fall sein, dass ein Mesol./ Neol. gemischter Platz vorliegt fällt das Differenzieren der Artefakte wegen der durch Tempern veränderten Farbe des Gesteins eher leicht.
Nach Rücksprache mit meinem Archäologen vom Fach hebe ich von diesen reinen Plätzen sämtl. Splitter, Abschläge, Kerne usw.auf, auch wenn das langfristig meine Lagerkapazitäten sprengt, dies sei aber für eine spätere wissenschaftl. Auswertung des Fundmaterials nicht unwichtig.
Grüße
Peter :winke:
Hallo, :winke:
ganz phantastisch finde ich auch diese Klinge,
sowohl vom Material her das rot glänzend und hell gesprenkelt ist, weiß der Teufel was das für ein Gestein ist, Radiolarit scheidet in jedem Fall aus.
Die Klinge ist an der linken Lateralen von proximal bis medial retuschiert und an der rechten Lateralen von distal nach medial also jeweils wechselseitig bzw. diagonal.
Grüße
Peter
Hallo, :zwinker:
ebenfalls recht interessant ist das auf dieser Station vorzufindende Steinmaterial.
Dieser Brocken von einem Kernstein wurde schön kräftig abgetragen und trotzdem hat er noch eine enorme Größe aufzuweisen.
Das Material und dessen Herkunft ist mir bislang noch nicht bekannt, farblich erinnert es aber zumindest an Leberopal und ähnlich schwer zu schlagen dürfte es auch gewesen sein.
Kennt jemand das Gestein?
Grüße
Peter :winke:
Zitat von: Furchenhäschen in 12. Mai 2014, 19:49:19
... sowohl vom Material her das rot glänzend und hell gesprenkelt ist, weiß der Teufel was das für ein Gestein ist, Radiolarit scheidet in jedem Fall aus.
Hallo,
bei oberflächlicher Betrachtung ähneld das Material (rot patiniertem?) Bryozoenflint.
Viele Grüße
Sprotte
Zitat von: Sprotte in 14. Mai 2014, 12:25:33
Hallo,
bei oberflächlicher Betrachtung ähneld das Material (rot patiniertem?) Bryozoenflint.
Viele Grüße
Sprotte
Hallo Sprotte,
danke für deine Nachricht.
Eine gewisse Ähnichkeit wird wohl gegeben sein, allerdings gebe ich zu bedenken, dass die Funde in Oberbayern gemacht wurden.
Die Frage ist, ob es sich überhaupt um eine Hornsteinvarietät handelt?
Grüße
Peter :winke:
Zitat von: Furchenhäschen in 13. Mai 2014, 16:55:31
Hallo, :zwinker:
ebenfalls recht interessant ist das auf dieser Station vorzufindende Steinmaterial.
Dieser Brocken von einem Kernstein wurde schön kräftig abgetragen und trotzdem hat er noch eine enorme Größe aufzuweisen.
Das Material und dessen Herkunft ist mir bislang noch nicht bekannt, farblich erinnert es aber zumindest an Leberopal und ähnlich schwer zu schlagen dürfte es auch gewesen sein.
Kennt jemand das Gestein?
Grüße
Peter :winke:
Hallo Peter,
bei dem Kernstein dürfte es sich um Opal handeln.
Sind die weissen Sprenkel der roten Klinge kleine Hohlräume? Ich hab so eine Klinge in grün mit ähnlichem Erscheinungsbild aber momentan im Amt und daher nicht verfügbar.
LG Augustin
Zitat von: Furchenhäschen in 14. Mai 2014, 16:48:38
Eine gewisse Ähnichkeit wird wohl gegeben sein, allerdings gebe ich zu bedenken, dass die Funde in Oberbayern gemacht wurden.
Die Frage ist, ob es sich überhaupt um eine Hornsteinvarietät handelt?
Hallo Peter,
unter der Annahme, dass es sich tatsächlich um Hornstein / Flint handelt, fällt mir noch eine andere Möglichkeit für die weißen Sprenkeln ein, nämlich, dass es Opal(reste) sind, ähnlich wie beim Hanaskog-Flint (bzw. Kristianstad-Flint) aus Südschweden* (der daraum auch oft als Weißgefleckter Feuerstein bezeichnet wird).
Viele Grüße
Sprotte (Ralf)
*Auch als häufiges Geschiebe im im norddeutschen Vereisungsgebiet zu finden.
Zitat von: teabone in 14. Mai 2014, 21:45:07
Hallo Peter,
bei dem Kernstein dürfte es sich um Opal handeln.
Sind die weissen Sprenkel der roten Klinge kleine Hohlräume? Ich hab so eine Klinge in grün mit ähnlichem Erscheinungsbild aber momentan im Amt und daher nicht verfügbar.
LG Augustin
Hallo Augustin,
die hellen Sprenkel sind keine Hohlräume, sie sehen wie aufgemalen aus.
Bei dem Kernstein dachte ich auf den ersten Blick, aha, sieht ähnlich aus wie der Leberopal von Fredi, mit deiner Vermutung könntest Du durchaus richtig liegen.
Danke und
Grüße
Peter
Zitat von: Sprotte in 15. Mai 2014, 09:44:53
Hallo Peter,
unter der Annahme, dass es sich tatsächlich um Hornstein / Flint handelt, fällt mir noch eine andere Möglichkeit für die weißen Sprenkeln ein, nämlich, dass es Opal(reste) sind, ähnlich wie beim Hanaskog-Flint (bzw. Kristianstad-Flint) aus Südschweden* (der daraum auch oft als Weißgefleckter Feuerstein bezeichnet wird).
Viele Grüße
Sprotte (Ralf)
*Auch als häufiges Geschiebe im im norddeutschen Vereisungsgebiet zu finden.
Hallo Ralf,
vielen Dank für den Hinweis,
nach dem Haaskog-Flint habe ich gegooglet aber so richtig brauchbare Bilder habe ich leider nicht gefunden,
ausser dem Hinweis,
dass es sich möglicherweise um eingeschlossene Moostierchen oder dergleichen handeln könnte.
Grüße
Peter
Hallo,
anbei eine einfache Spitze, die linke Laterale feinst retuschiert.
Material: homogener Jurahornstein.
Grüße
Peter :winke:
Hallo Peter :winke:
Bei uns steht ein hornstein an der sieht fast so aus , an anfang dachten wir es währe Leberopal .
Mfg :winke: :winke:
Zitat von: Kelten111 in 15. Mai 2014, 19:31:15
Hallo Peter :winke:
Bei uns steht ein hornstein an der sieht fast so aus , an anfang dachten wir es währe Leberopal .
Mfg :winke: :winke:
Servus Fredi.
Du meinst schon diesen:?
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,61182.msg391097.html#msg391097
Ihr dachtet es wäre Leberopal und wie ging es dann weiter?
Grüße
Peter
Dere .
Ja denn meinte ich .
Der steht bei uns auch an ist aber hornstein !
Hat deiner einschlüsse ?
Zum verwechseln ähnlich .
Mfg
Zitat von: Kelten111 in 16. Mai 2014, 14:13:48
Dere .
Ja denn meinte ich .
Der steht bei uns auch an ist aber hornstein !
Hat deiner einschlüsse ?Zum verwechseln ähnlich .
Mfg
Servus,
eben ein Farbenspiel, vom Grün mit anthrazitfarbenen, €-münzgroßen Flecken.
Gruß
Peter
Hallo,
auch diese Begehung erbrachte in einem bestimmten Bereich einen stark gezähnten bronzezeitlichen Sicheleinsatz.
Dieser Werkzeugtyp ist nahezu ausnahmslos bifacial gearbeitet.
Einige Stücke weisen zudem einen sehr starken Glanz auf, dieser befindet sich ausschliesslich im Bereich der Sägezahnung und wirkt wie ein Glanzlacküberzug.
Bei diesem Stück ist für eine Schäftung nicht mehr allzuviel "Fleisch" übrig, es war wohl mehr oder weniger fast nur mit Birkenpech eingeklebt.
Grüße
Peter
Hallo, :prost:
und zwei kleine aber feine Kratzer aus unterschiedlichen Jurahornsteinvarietäten fanden sich auch.
Grüße
Peter :winke:
:winke:Hallöchen :winke:
anbei als nächstes, ein etwas unförmiges frühmesolithsches Trapez, vielleicht ist aber auch blos das Spitzerl weggebrochen, dann wärs ein Dreiecksmikrolith. Dies lässt sich aufgrund des Materials aber nicht zweifelsfrei feststellen. Gefertigt aus einem Quarzit.
Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Mikrolithen liegt wohl im süddeutschen Raum. :-)
Beachtet mal anhand des Masstabes die äusserst geringe Größe, erst dies macht eigentlich deutlich, mit welcher Präzision und Geschicklichkeit die feinen Retuschen hergestellt wurden.
Gruß
Peter :prost:
Moin!
Dieser stark gezähnten bronzezeitlichen Sicheleinsatz ist wunderschoen! Wissen Sie ob es Links gibt zu mehr Beispiele, vielleicht auch mit Photos?
Und, (diese Frage ist vielleicht Doof), wie seht mann das das nicht ein spaet/end paleo Werkzeug mit 3 'notches' / Einkerbungen ist?
Sehr vielen Dank,
Steinereihe
Zitat von: Steinereihe in 26. Mai 2014, 14:23:27
Moin!
Dieser stark gezähnten bronzezeitlichen Sicheleinsatz ist wunderschoen! Wissen Sie ob es Links gibt zu mehr Beispiele, vielleicht auch mit Photos?
Und, (diese Frage ist vielleicht Doof), wie seht mann das das nicht ein spaet/end paleo Werkzeug mit 3 'notches' / Einkerbungen ist?
Sehr vielen Dank,
Steinereihe
Servus,
Werkzeuge wie das von Dir angesprochene sind klar wissenschaftlich bestimmt. (siehe Beispielsweise auch im Link).
Diese Werkzeugform wird in Süddeutschland in bronzezeitlichem Siedlungsbegiet bzw. dort wo Schilf zur Gebäudeeindeckung geerntet wurde öfter gefunden.
Peter
http://www.singularch.de/referenzen/eching_2006_bericht.pdf
Hallo Peter,
Ok, super, sehr vielen Dank!
Steinereihe
Hallo, :winke:
Vielen Dank Fredi, Augustin, Ralf, Gerd, Thomas und Steinereihe für Eure Betrachtung und Fragen
zu der kleinen Fundauswahl der letzten Begehungen!
A bisserl was geht immer, habe noch einiges an interessanten Neufunden dieser Fundstelle in petto!
Grüße
Peter :winke:
Hallo, :winke:
die niederschlagsreichen Tage der vergangenen zwei Wochen und die Bepflanzung mit Mais und Kartoffeln machten eine weitere Nachbegehung möglich.
Der Regen hat wider erwarten doch wieder jede Menge interessanter Stücke freigespült.
Hier die aktuelle Grobübersicht, Details folgen demnächst.
Grüße
Peter
:winke:
Hallo Peter,
die Fundstelle liefert ja unglaubliche Mengen. Kannst du mal etwas zu der Ausdehnung schreiben?
Zitat von: CF in 01. Juni 2014, 07:18:18
Hallo Peter,
die Fundstelle liefert ja unglaubliche Mengen. Kannst du mal etwas zu der Ausdehnung schreiben?
Hallo Christian,
aber selbstverständlich,
die Bodenerhebung in sonst flachem Gelände ist ca. 300 m lang und 120m breit. Auf diesem Streifen treten durchgehend die Artefakte auf.
Gruß
Peter
Hallo Peter,
Danke schön.
Hallo, :winke:
anbei folgt ein schön gearbeiteter Kratzer der o.g. Fundstelle, in dieser Ausführung wohl typisch für diese spannende Zeitstellung.
Gruß
Peter
Hallo Peter,
ein sehr schöner Kratzer!
Das Material ist mir nicht geläufig, Radiolarit? Oder was anderes? Hat auch so helle Pünktchen wie schon ein anderes Artefakt von dort.
LG Augustin
Zitat von: teabone in 04. Juni 2014, 22:08:08
Hallo Peter,
ein sehr schöner Kratzer!
Das Material ist mir nicht geläufig, Radiolarit? Oder was anderes? Hat auch so helle Pünktchen wie schon ein anderes Artefakt von dort.
LG Augustin
Hallo Augustin,
ich denke nicht, dass es sich um einen Radiolarit handeln wird, der Stein weißt eine leichte Bänderung auf, ich schätze in daher eher als eine der vielen Hornsteinvarietäten ein, die eine farbliche Metamorphose :zwinker: erlebt haben.
Genaueres könnte ich sehr wahrscheinlich am Wochenende erfahren denn da steht eine große Fundbesprechung des Platzes an.
Grüße
Peter
und danke für Dein Interesse :winke:
Hallo Peter,
ja die Bänderung hab ich übersehen, aber Du kennst Dich ja recht gut aus mit den Steinen. Auf die Ergebnisse bin ich schon gespannt!
LG
Augustin
Wow echt toll !!
Freue mich auf die Funde die noch kommen .
Mfg :winke: :winke:
Zitat von: Kelten111 in 05. Juni 2014, 21:09:20
Wow echt toll !!
Freue mich auf die Funde die noch kommen .Mfg :winke: :winke:
Servus Fredi, :winke:
ich mich auch,
eine Livebetrachtung bringt uns allerdings doch unterm Strich etwas mehr!
Nord/Süd das funzt einfach ums verrecken nicht. :-D
I biesel mir mit dene bo Hanseln no vor Lacha ind Lederhosen und
da Bademoasta is a ned grad raus, a rechta foischa Fuchzger hoit, so wia mas em kena duad. :-D
Dann bis demnächst.
Grüße
Peter :winke:
Wo sind die anderen Funde !!!!?????
Her damit :-D :-D :-D :-D
Mfg :winke:
Zitat von: Kelten111 in 18. Juli 2014, 11:45:26
Wo sind die anderen Funde !!!!?????
Her damit :-D :-D :-D :-D
Mfg :winke:
die Fundstücke zeige ich Dir und falls es Augustin doch mal nach München verschlagen sollte
lieber in Natura, da habt ihr mehr davon und man kann direkt darüber fachsimpeln, natürlich
bei einem oder mehreren Augustinern :prost: :prost: :prost: :prost:
Der Aufwand ist mir hier für zwei schreibende User unverhältnismässig hoch, sorry Fredi, habs wirklich lange und geduldig probiert.
Bin dann mal lieber in der Leserfraktion, was bestimmte Personen nicht traurig stimmen mag. :-D :winke:
Grüße
Peter :winke:
bin auch immer lesend dabei, Peter!
Zitat von: Silex in 18. Juli 2014, 23:01:13
bin auch immer lesend dabei, Peter!
ja Edi,
danke und trotzdem,
ich habe mir das eine Weile angesehen,
irgendwann ist es halt einfach an der Zeit die Segel zu streichen.
:winke:
Hallo Peter,
ich lese deine lehrreichen Beiträge auch immer sehr gerne - kann aber dank meiner bedauerlich wenigen Steinzeit-Kenntnissen/-Erfahrungen nichts wirklich Konstruktives zu den Themen beitragen.. Zumal man bei den manchmal fast schon wissenschaftlichen Diskussionen hier auch nicht unbedingt mit irritierenden Anfängerkommentaren oder -fragen dazwischenfunken möchte... :zwinker:
Ich denke, so ähnlich geht es vielen hier und deinen Beiträgen wird wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt als du glaubst.
Vielleicht sollte man einfach nur mal öfter seine Wertschätzung zum Ausdruck bringen...
...in diesem Sinne: vielen Dank für deine informativen und interessanten Beiträge hier! :super:
Gruß :winke:
Hallo,
die sechste und bis zur Ernte des Maisfeldes im Oktober wohl letzte Begehung des Fundplatzes erbrachte wegen der starken Regenfälle der vergangenen Tage
wieder einmal jede Menge äusserst interessanter Artefakte.
Hier ein grober Überblick der Lesefunde der heutigen Begehung.
Detailfotos folgen.
Gruß
Peter :winke:
Moin Peter,
das ist wieder einmal eine bunte Vielfalt. Sind da auch Werkzeuge dabei?
LG Klaus
Zitat von: steinwanderer in 15. Juni 2015, 18:04:55
Moin Peter,
das ist wieder einmal eine bunte Vielfalt. Sind da auch Werkzeuge dabei?
LG Klaus
Hallo Klaus,
recht bunt gehts auf diesem einzigartigen Fundplatz immer zu, jedenfalls was das vom frühen Jäger verwendete Gestein anbelangt!
Einige sehr frühe Mikrolithen sind in dem bunten Steinallerlei auch dabei.
Mal schauen ob das Licht morgen einigermassen gute Fotos zulässt.
Heute regnete es ja ununterbrochen, bestes Sucherwetter also.
Detailfotos folgen dann die Tage.
Grüße
Peter
Ich freue mich schon! LG, S.
Hallo Peter,
die Mikrolithen würden mich auch interessieren!
LG Augustin
Hallo Miteinander,
zuerst ein recht eigenartiges Werkzeug,
Zinken- Bohrer- artig aber doch wieder eher an einen Stichel erinnernd, also irgendwo zwischen den Stühlen.
Die Retusche an der linken Lateralen zur Spitze hin ist recht grob ausgeführt und fotografisch (aufgrund des dunklen Gesteins schwierig darzustellen)
und an der rechten Lateralen der, jedenfalls meiner Meinung nach ansatzweise erkennbare Flächenstichelschlag,
dann könnte man das Werkzeug möglicherweise doch als Mittelstichel ansprechen.
Sehr schwierig zu urteilen,
was meint Ihr?
Gruß
Peter
Ja, ähnelt ein Stichel, aber es seht nicht so aus das damit 'gestichelt' worden ist.
Mann konnte so etwas vielleicht benutzen um ein schon gebohrtes Loch etwas zu vergrößern?
LG, S.
Hallo Peter,
schwer zu beurteilen stimmt.
Du könntest die Aufnahmen lichttechnisch etwas verbessern wenn Du in der Nähe der Schattenseite etwas Weisses zum Aufhellen als Reflektor aufstellst, ausserhalb des Bildes selbstverständlich. Das nimmt nichts von der Plastizität aber ist gerade bei dunklen Materialien hilfreich.
LG Augustin
Zitat von: teabone in 16. Juni 2015, 16:22:42
Hallo Peter,
schwer zu beurteilen stimmt.
Du könntest die Aufnahmen lichttechnisch etwas verbessern wenn Du in der Nähe der Schattenseite etwas Weisses zum Aufhellen als Reflektor aufstellst, ausserhalb des Bildes selbstverständlich. Das nimmt nichts von der Plastizität aber ist gerade bei dunklen Materialien hilfreich.
LG Augustin
Hallo Augustin,
danke für die sehr guten Ratschläge, habe ich alles schon versucht, da ist eine neue Kamera fällig. Ich denke die hat eh eine Macke und einige Jahre hat sie sowieso auf dem Buckel und ich wollte mir ohnehin mal etwas "anständiges leisten"
@Steinereihe
Bisher wurde ja stets die Stichelschneide als funktionaler Teil angesehen!
Stichel sollten hauptsächlich zum Herstellen von Rillen in Geweih dienen, sie galten oft als typische jungpaläolithische Werkzeuge für die Spantechnik bei der Geweihzerlegung.
Die mittlerweile durchgeführten Gebrauchsspurenanalysen veränderten dieses (Gedanken-)Bild.
Die Schneide weist nur selten Gebrauchsspuren auf, eher sind die Kanten sowohl der Stichelbahn als auch die an Stichelabfällen benutzt worden.
Stichel dienten demnach zum Schaben, Schnitzen und Schneiden, also ein wahres Allroundwerkzeug.
Meist sind die Gebrauchsspuren jedoch an denjenigen Kanten, die nicht durch die Stichelbahn modifiziert wurden. Man nimmt an, daß man Klingen und Abschläge zunächst unretuschiert beispielsweise als Messer verwendete.
Erst später änderte man sie in Stichel um.
Die Stichelschlagtechnik ist dann eher als Nachschärfung oder gar Schäftungszurichtung anzusehen. Diese Annahme wird durch Gebrauchsspuren an den Stichelabfällen bestätigt. Stichelbahnen können auch durch den Aufprall eines Geschoßkopfes auf ein hartes Medium entstehen, wie z.B. bei Gravettespitzen
Sie sollten dann nicht als Stichel sondern als Gebrauchsform einer Rückenspitze gezählt werden.
Der Text wurde aus dem Hahn in etwa zitiert.
Wie gesagt ich habe das Artefakt letztendlich so gesehen und aus dem Text interpretiert,
trotzdem ist das Werkzeug etwas ungewiss in dieser Ansprache und kann auch anders gesehen werden.
Grüße
Peter
Danke Peter, serh hilf- und lehr-reiche Infos!
LG, S.
Zitat von: Steinereihe in 17. Juni 2015, 12:47:18
Danke Peter, serh hilf- und lehr-reiche Infos!
LG, S.
ich bin mir ja nicht sicher ob diese Ansprache so zutreffend ist.
Das Werkzeug ist wie Eingangs geschrieben etwas schwierig eindeutig zu Typisieren.
Grüße
Peter
Hallo Peter, Klar, aber mit diese Infos sehe ich auch die Stichel die ich selber gefunden habe etwas mehr klar und besser informiert an!
Die stelle ich später noch ein. Eine seht aus ob wie die 4 unterschiedliche Arbeitsbereiche hatte...
Danke und LG, S.
Hallo,
ein weiteres interessantes Stück ist diese Kernkantenklinge aus einem rot-bis schokoladebraunem Radiolarit.
Gruß
Peter
Schöne Stücke !
Der (Stichel ) scheint einer zu sein wenn es wirklich einen Stichelschlag an der rechten Lateralen gibt :glotz:
Kann es auf den Bildern nicht 100% erkennen .
Wenn dann währe es ein Stichel auf schräger Endretusche !
Da ja bei einen Mittelstichel ein Stichelschlag von der linken Lateralen und einer an der rechten lateralen geschlagen wurde .
Mfg Fredi :winke: :winke:
Zitat von: Kelten111 in 19. Juni 2015, 19:47:31
Schöne Stücke !
Der (Stichel ) scheint einer zu sein wenn es wirklich einen Stichelschlag an der rechten Lateralen gibt :glotz:
Kann es auf den Bildern nicht 100% erkennen .
Wenn dann währe es ein Stichel auf schräger Endretusche !
Da ja bei einen Mittelstichel ein Stichelschlag von der linken Lateralen und einer an der rechten lateralen geschlagen wurde .Mfg Fredi :winke: :winke:
ja richtig,
oder es hat an der linken Lateralen eben eine Nachbearbeitung stattgefunden, wäre ja bei einem Stichel nichts ungewöhnliches.
Grüße
Peter
Servus,
und das sind die echten Highlights des Frühestmesolithikums oder auch noch oder schon des Spätpaläolithikums,
die teils kleiner als 1 Cent Münzen einem alle Achtung und Anstrengung abverlangen, erstens solche Stücke auflesen zu dürfen und dann an den Hersteller dieser sagenhaften Kleingerätschaften.
Sie dienten als Pfeilbewehrung, Widerhaken von Harpunen usw.
Unschwer zu erkennen sind die allerfeinsten Retuschen auf dem Foto des in der Kugelschreiberfeder fixierten Artefaktes.
Etwas größer werden diese Stücke dann im Beuronien A, Präboreal, wir bewegen uns da so zwischen C14 Alter B.C. 8.000-10.000
Grüße
Peter :winke:
Moin Peter. Das Stück sieht aber wirklich minni aus. Da hast du aber ein super Auge für. :zwinker: Hut ab. Um solche Stücke zu erkennen, muß ich echt noch üben. Aber wird schon werden. Das ganze Thema hier ist echt klasse. :super: :super: Danke für die viiieeele Arbeit.
Weiter so und gut Fund.
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
danke :super:
die kleinsten Mikrolithen erblicken aus meiner Erfahrung erst gegen Ende der Suchersaison das Tageslicht, X³ Regenschauer gingen über die Ackerfläche und wuschen auch die kleinsten Stücke frei, diese wiederum sind erst nach der gründlichen Wäsche zuhause wirklich als solche erkennbar (wie z.B. das im Foto gezeigte Stück). Mit dem Facharchäologen ist abgestimmt, jedes Stück aufzulesen, also vom Abschlag bis zum kleinsten Fitzelchen einfach alles. Das ist sehr mühsam aber es rentiert sich und auf genau Ausarbeitungen bin ich schon sehr gespannt.
Die Ackerflächen werden im 3/4 Meterabstand abgegangen, was recht mühsam und sehr zeitaufwendig ist.
Grüße
Peter :winke:
Servus Peter,
ich liebe diesen Platz und schau mir immer wieder mal gerne die Beiträge von vorne durch. :zwinker:
Durften letztes Jahr auch einige recht nahe zusammenhängende Plätze (hoffentlich) dieser Zeitstellung entdecken. Farbenvielfalt und Formensprache erinnern schon sehr an deine gezeigten Schätzlein.
Hoffe dir geht´s gut und liebe Grüße Daniel
Zitat von: RockandRole in 20. Juni 2015, 09:27:30
Servus Peter,
ich liebe diesen Platz und schau mir immer wieder mal gerne die Beiträge von vorne durch. :zwinker:
Durften letztes Jahr auch einige recht nahe zusammenhängende Plätze (hoffentlich) dieser Zeitstellung entdecken. Farbenvielfalt und Formensprache erinnern schon sehr an deine gezeigten Schätzlein.
Hoffe dir geht´s gut und liebe Grüße Daniel
Servus Daniel,
freut mich sehr Daniel, danke, mir geht's :super: und Dir und deinem Dad? :winke:
der Platz hat mich auch in seinen Bann gebracht!
Diesen Platz werde ich mit Sicherheit solange betreuen, solange ich laufen kann. Ich bin der Einzige im größeren Umkreis, der dafür noch Interesse hat. Vor fast 35 Jahren gab es noch einen Feldbegeher, der sich in der näheren Umgebung aufhielt aber eher dem Neolithikum nachging.
Die Farbenvielfalt sprich die vielen unterschiedlichen Gesteine die im Mesolithikum und früher Verwendung fanden sind faszinierend. Die frühen Jäger haben von ihren Streifzügen für die Werkzeugherstellung wohl jedes halbwegs geeignete Material aufgelesen. Dennoch können aber auch Gesteine aus weit entfernten Gebieten nachgewiesen werden. Dazu ist es natürlich notwendig sämtl. angeschlagenen Steine mitaufzulesen.
Zeige doch hier im Beitrag ein paar von Dir aufgelesene Stücke von denen Du annimmst sie könnten hier zeitl. reinpassen, dies wäre echt interessant und würde mich freuen.
Anbei noch einige typische Abschlagsformen (Klingen) der Zeitstellung
Fotos folgen gleich.
Grüße
Peter :winke:
Hallo Peter,
wieder einmal schöne Funde!
Die Kernkantenklinge und der Mikrolith ist vom Feinsten. Den Abschlägen sieht man den Widerstand der Materialien an.
LG Augustin
Zitat von: teabone in 21. Juni 2015, 21:54:14
Hallo Peter,
wieder einmal schöne Funde!
Die Kernkantenklinge und der Mikrolith ist vom Feinsten. Den Abschlägen sieht man den Widerstand der Materialien an.
LG Augustin
Hallo Augustin,
Dankeschön :winke:
die Begehungen und das Resultat begeistert mich immer wieder aufs neue, ich habe noch einige aktuelle Fundfotos in petto, die ich aber noch sortieren und bearbeiten muss. Weitere Details folgen die Tage.
Grüße
Peter
Servus,
noch ein recht ansprechendes Werkzeug ist diese zierliche Klinge mit einer Gesamtlänge von knapp 2,5cm aus quarzitischem Material, restlos mit einem samtigen Glanz überzogen.
Die rechte Laterale des klingenförmigen Abschlages ist schräg/spitz auslaufend und ansehnlich retuschiert.
Grüße
Peter
Servus,
ferner ein etwas grobschlächtiges "Dreieck, Spitze"? mit eingezogener Basis, äusserst mieses Material, Kortexbereich eines relativ minderwertigen Jurahornsteines. Auch derartiges fand noch Verwendung.
Das Artefakt dürfte wohl dem Beuronien B zugeschrieben werden können.
Grüße
Peter
Hallo Peter,
sorry dass ich jetzt erst schreibe, hatte aber vor einiger Zeit einen Wasserschaden auf dem Laptop und wollte erst meine alten Bilder versuchen zu retten. Bis jetzt hat es noch nicht geklappt, hab aber noch welche auf meinem Arbeitsrechner.
Meinem Dad und mir gehts ganz gut. Dady hat sich den Miniskus gerissen und hatte wegen 2 Fehldiagnosen 2 Monate Schmerzen. Aber der wird wieder...ist ja ein Knortz :zwinker:
Poste jetzt einfach mal wild um mich :smoke: Micros, Kratzer, Kerne, Rückenretuschiertes usw
Erst mal testen wie groß die Bilder sein können :winke:
Servus Daniel,
erstmal zu Deinem Fundstück.
Gehe ich recht in der Annahme, dass die linke Laterale zur Spitze hin retuschiert ist und evtl. auch die gerade Basis denn dann könnte das Stück ganz gut ins Beuronien B passen und als Dreieckspitze durchgehen.
Wie geht's dem Dad jetzt, ich hätte, da selbst Leidgeprüft einen herausragenden Spezialisten für Beinschäden an der Hand. Absolut Top der Mann und mich wundert immer wieder, dass er nicht schon längst eine Sporttruppe betreut.
Also mit dem Kontakt könnte ich Dir weiterhelfen.
Ein Wasserschaden ist ja fürchterlich! Die Festplatte mit den Fotos muss aber noch zu retten sein!
Wir können auch gerne mal telefonieren.
Auf die weiteren Funde bin ich schon sehr gespannt. Fredi hat mir schon hie und da von Euren älteren Funden erzählt.
Grüße
Peter
Servus Peter :winke:
das Stück ist nur an der Lateralen retuschiert, somit eine einfache Spitze. Eine klare Dreiecksspitze gab es auch von diesem Platz, die ist aber trotz Ausräumen des Staubsaugerbeutels nicht wieder aufgetaucht :heul:
Das ist jetzt eigentliche eine Vorstellung von mehreren Fundstreuungen eines großen Platzes, sind bestimmt einige Belegungen dort gewesen.
Dad gehts eigentlich ganz gut, er hat nur Schmerzen. Arbeitet aber lustig weiter. Nächste Woche bekommt er eine Voruntersuchung für die OP, das ist ein Krankenhaus in dem viele Sportler behandelt werden. Denke der ist JETZT in guten Händen. Musst mir aber sowieso mal deine Nummer per PM schicken :zwinker:
Weiter geht es mit dem lustigen Sammelsurium, will deinen Beitrag aber nicht vollstopfen. Es haben sich in der letzten Zeit aber wirklich ein paar interessante Stücke angesammelt. Auch, oder hauptsächlich sogar älterer Zeitstellung.
liebe Grüße Daniel
die Stücke sind hochinteressant,
sie in diesem Beitrag zu posten passt doch zeitl. in etwa. Ich tendiere sogar eher dazu,
dass das was ich bisher gesehen habe unter Umständen sogar als etwas Älter einzuschätzen ist.
Da habt Ihr eine bemerkenswerten Platz entdeckt!
Für solche Plätze ist eine große Ausdauer und Geduld gefragt, Funde sind jeweils sehr in Abhängigkeit von der Art der Bodenbearbeitung durch den Landwirt.
Ist das Fundspektrum des Platzes schon von den Erlangern gesichtet worden?
Nur weiter Daniel, zeig noch a bisserl was.
Grüße
Peter
Haben auch schon mal gemutmaßt, dass die Plätze etwas weiter zeitlich auseinander liegen können. Uthmeier und Maier haben einmal ein paar Stücke davon gesehen, da ging es aber eher um Mittelpaläolithikum und ich hatte nicht alles dabei..im Prinzip sind da noch mehr Plätze, die sich wie Perlen an einer Schnur aneinander reihen. Die gezeigten Stücke würde ich sogar 2 verschiedenen Fundstellen zuordnen, die aber nicht weit auseinander liegen, oder sogar angrenzen. Weiteres muss die Einzeleinmessung einmal zeigen.
Hier noch 2 Stück von dem meiner Meinung nach älteren, aber gemischten Platz
Hab noch ein paar Artefaktbilder auf meinem neuen Laptop, vielleicht komme ich später noch einmal dazu.
Greets Daniel
ja, bei derartigen Artefakten ist eine genaue zeitl. Einordnung fast unmöglich,
da würden auch echte Größen scheitern, man müsste schon das gesamte Fundmaterial heranziehen um zweifelsfreie Aussagen machen zu können. Neolithikum kann man aber mit Sicherheit ausschließen!
Ab dem frühen Mesolithikum.........ist viel möglich :super:
Grüße
Peter
Servus,
nach längerer Diskussion konnte man sich darauf einigen, dass es sich bei diesem Mikrolithen formell wohl um ein Trapez handeln wird.
Die feine Retusche im 3. Foto gut erkennbar.
Zur Erklärung der Trapezansprache das zuletzt angehängte Foto mit Roteintrag.
Gruß
Peter
Servus,
gestern war es wieder so weit, der Mais ist abgeerntet und lies nach der langen Sommerpause die erste Begehung der großen mesolithischen Jagdstation zu.
Neben den für diesen Platz üblichen Funden gab es ein recht interessantes Stück zu finden.
In der ansonsten nahezu steinlosen Fundstelle auf der Düne kam nun dieser Brocken zum vorschein, langschmal und im Querschnitt dreieckig.
Zufällig und von selbst kommt dieser Stein nun wohl nicht hier her. Wer den Stein hier heran schaffte und wann der Stein zu welchem Zweck hierher kam lässt sich bei Lesefunden
leider nicht beweisen.
Allerdings weist der Stein in der Fläche einige Anomalitäten auf die auf eine Nutzung als Unterlage bei der Werkzeugherstellung hinweisen könnten.
Die eingefügten blauen und roten Kreise zeigen Vertiefungen, die auf eine gleichmäßige Nutzung hinweisen, (schlagen, klopfen drücken) könnten, es sind 5 runde Vertiefungen.
Der grüne Kreis umfasst einen Bereich, in dem der Stein glatt geschliffen ist.
Gruß
Peter
Sag mal Peter, wo ist denn der grüne Kreis :glotz:
Zitat von: Pipin in 11. Oktober 2015, 13:10:20
Sag mal Peter, wo ist denn der grüne Kreis :glotz:
linke Seite liegt grün/gelb
:winke:
Hallo,
am vergangenen Wochenende war es wieder einmal so weit.
Endlich etwas stärkerer Regen, die Äcker in meinem Suchgebiet waren von den Landwirten nahezu optimal aufbereitet.
Die Suche erbrachte einige hervorragenden Mikrolithen des Beuronien A.
Der gezeigte Mikrolith ist herausragend an der rechten Laterale zur Spitze hin retuschiert und auch die leicht halbgerundete Basis ist
feinst retuschiert.
Schaut mal genau den Größenvergleich zu dem 1 Centstück an, Wahnsinn!
Grüße
Peter
So sind sie diese kleinen "Schätze" und letztendlichen "Zielprodukte" ..... hier regnet es viel oft nicht weitgenug ab, dass auch diese kleinsten Stücke und das sind gegenüber den Kernsteinen und Abschlägen insbesondere die Mikrolithen, frei gelegt werden.
Das ist echt ärgerlich!
Daher "Glückwunsch" :super:
Hallo Peter,
Glückwunsch auch zu der zarten Schönheit!
LG Augustin
Zitat von: teabone in 20. Dezember 2015, 16:00:20
Hallo Peter,
Glückwunsch auch zu der zarten Schönheit!
LG Augustin
Servus Augustin
und Thomas, :winke:
Dankeschön
Gruß
Peter
Hallo Peter,
das ist mesolithische Kleinstwaffenkunst. Bis ich meine Micros datieren kann, brauche ich noch eine Weile.
Ich vermisse die Bilder mit dem Gesamtfundgut. Die sind immer so schön bunt und vielfältig.
Fühl dich animiert :-D. Liebe Grüße Daniel
Zitat von: RockandRole in 20. Dezember 2015, 17:00:09
Hallo Peter,
das ist mesolithische Kleinstwaffenkunst. Bis ich meine Micros datieren kann, brauche ich noch eine Weile.
Ich vermisse die Bilder mit dem Gesamtfundgut. Die sind immer so schön bunt und vielfältig.
Fühl dich animiert :-D. Liebe Grüße Daniel
Echt
und ich dachte schon das kommt nicht so gut an.
Heute habe ich die Funde sortiert und eingetütet.
Von den Mikrolithen machte ich Fotos, die ich gerne zeigen kann.
Grüße
Peter
Zitat von: RockandRole in 20. Dezember 2015, 17:00:09
Ich vermisse die Bilder mit dem Gesamtfundgut. Die sind immer so schön bunt und vielfältig.
Fühl dich animiert :-D. Liebe Grüße Daniel
Das sehe ich genau so wie Daniel. :zwinker: Danke für die viele Arbeit. :super: Ich erfreue mich da immer wieder :-) dran.
Gruß Thomas
Moin Peter,
Deine Micros sehen genau so aus wie unsere der Magelmose-Kultur Phase 1, ca. 8900v.Chr. wäre das die selbe Zeit wie die deiner Funde?
Gruß Klaus
Zitat von: steinwanderer in 21. Dezember 2015, 21:48:18
Moin Peter,
Deine Micros sehen genau so aus wie unsere der Magelmose-Kultur Phase 1, ca. 8900v.Chr. wäre das die selbe Zeit wie die deiner Funde?
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
das käme schon in etwa hin. Der Fundplatz geht zurück bis Frühest Mesolithikum und teils noch bis ins Spätpaläolithikum. Aber der von Dir genannte Zeithorizont ist dort auch vertreten.
Siehe auch die Tafeln
Servus,
ein weiterer, dreiecksförmiger Mikrolith.
Einfach einen langschmalen Klingenabschlag gekappt und ausschliesslich die gerade verlaufende Basis feinst retuschiert das war es dann auch schon.
Grüße
Peter :prost:
Feine Stücke :glotz:
Mfg Fredi
PS: Mehr :-D
Hallo Peter,
also ehrlich gesagt, kann ich da auch keine Retusche erkennen. Falscher Winkel und natürlich (wie bei mir) mistiges weißes Zeuch.
:winke: liebe Grüße Daniel
Zitat von: RockandRole in 24. Dezember 2015, 11:51:46
Hallo Peter,
also ehrlich gesagt, kann ich da auch keine Retusche erkennen. Falscher Winkel und natürlich (wie bei mir) mistiges weißes Zeuch.
:winke: liebe Grüße Daniel
Hallo Daniel,
schau den kleinen Cent an, nimm ihn in die Hand, das ist schwierig passend einzufangen.
die Bilder sind scharf, das Artefakt ist fast weiss,
ich kann die Retusche an der geraden Basis nicht besser einfangen.
Das Stück ist allerdings eindeutig!
Liebe Grüße
Peter
Hallo Peter,
an einem Microlith habe ich auch nicht gezweifelt. Mir ging es nur um das Foto :winke: Gratulation zu dem Stück
Liebe Grüße Daniel
Hallo,
Die gestrige, weitere Begehung des Fundplatzes nach der Schneeschmelze
erbrachte einige weitere hervorragende Mikrolithen des Beuronien A.
Der gezeigte Mikrolith aus Radiolarit gefertigt ist herausragend an der rechten Laterale zur Spitze hin retuschiert und auch die leicht halbgerundete Basis ist
feinst retuschiert, also eine sehr ansprechende und typische Dreiecksspitze.
Vergleichbar mit den ein paar Beiträgen vorher von mir eingestellten Typentafeln Artefakte Nr. 21 bis 23
Grüße
Peter
:super: :super:
Kleiner gehts nimma oder ??!
Spannende Stelle Peter .
Mfg :winke: :winke:
Zitat von: Kelten111 in 31. Januar 2016, 11:48:52
:super: :super:
Kleiner gehts nimma oder ??!
Spannende Stelle Peter .
Mfg :winke: :winke:
Servus Fredi,
bisweilen sind die Kleinstwerkzeuge fotografisch schwer einzufangen,
teils sind sie doch unter 15mm groß.
Es geht aber noch kleiner!
Gruß
Peter
auch ein Lesefundstück von gestern,
ein Beispiel das es auch noch kleiner geht,
ein gleichschenkeliges Dreieck, beide Schenkelchen :-) zur Spitze hin feinst retuschiert!
Das Material, feiner Kreidequarzit.
Da wird das Finden auf dem Grobacker eine echte Herausforderung.
Gruß
Peter
Wirklich klein und sehr fein und dabei grundlegend rein funktional zur praktischen Verwendung gedacht! :glotz:
Exzellente Fundbelege!
lG Thomas :winke:
Zitat von: Furchenhäschen in 31. Januar 2016, 12:35:36
auch ein Lesefundstück von gestern,
ein Beispiel das es auch noch kleiner geht,
ein gleichschenkeliges Dreieck, beide Schenkelchen :-) zur Spitze hin feinst retuschiert!
Das Material, feiner Kreidequarzit.
Da wird das Finden auf dem Grobacker eine echte Herausforderung.
Gruß
Peter
Leider verspätete Ergänzung:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,61182.msg428602.html#msg428602
Siehe die Tafel im Link Beuronien A Objekte 24 bis 27
sorry
Hallo Peter,
wieder sehr feine Funde. Sehr schön!
Die Mesolithiker müssen schon Feinmotoriker gewesen sein.
Lieben Gruß
Augustin
Zitat von: teabone in 31. Januar 2016, 16:38:18
Hallo Peter,
wieder sehr feine Funde. Sehr schön!
Die Mesolithiker müssen schon Feinmotoriker gewesen sein.
Lieben Gruß
Augustin
Hallo Augustin,
danke!
Ja, das waren wahre Künstler bei der Herstellung von Kleinstwerkzeugen.
Die ganzen Gerätschaften und Jagdutensilien sind eben ausgelegt auf die Jagd von Niederwild und das Fischen.
Da die Anzahl von Kernen, gerade auf diesem Platz enorm ist gehe ich von einer über Jahrhunderte immer wieder aufgesuchten festen Jagdstation aus.
herzliche Grüße
Peter
.........und ein kleiner,
im Querschnitt 3-eckiger Kratzer hat sich ebenfalls gefunden.
Der Größte ist er auch nicht!
Was damit wohl bearbeitet wurde?
Grüße
Peter
Servus,
da Summa is ausse und
die Suche kann wieder beginnen! :-)
Die erste mögliche Freifläche in der Randzone der Frühmesolithischen Jagdstation ist nach der Ernte wieder begehbar.
Es ist zwar noch immer bei weitem zu trocken und für eine Suche nicht gerade ideal
aber einige interessante Neufunde gibt es dennoch :winke: zu vermelden.
So auch diese zwei "Miniaturkratzer"
Der Erstgezeigte ist aus einem feinen Kreidequarzit gefertigt, wohl ein Restkern der in einen kleinen Kratzer umgearbeitet wurde.
Der Kern wurde wohl gekappt denn Ventral sieht man einen kleinen Bulbus und recht schön erkennbar die gleichmässige Rundung der Kratzerkappe.
Der andere kleine Kratzer, aus einem Jurahornstein mir unbekannter Varietät gefertigt,
etwas über 10mm groß, wurde wohl geschäftet, anders wäre er ja auch nicht zu gebrauchen gewesen.
Grüße
Peter
Guten Tag Peter! :winke:
Ich habe mich heute mal durch den gesamten Beitrag gerobbt. Ich sehe das Beuronion A, aber auch einige Aspekte eines "etwas" älteren vorhergehenden Aufenthaltes der eher dem ausgehenden Paläolithikum zugehört (Stichel und gestreckte lateral retuschierte Klinge(n)), wie Du das ja auch im Titel beschreibst. Beides ist vorhanden. Dazu besteht die latente Einmischung später neolithischer und metallzeitlicher Aufenthalte die insbesondere durch größere klar identifizierbare Artefakte deutlich werden. Aber auch im "Kleinkram" wird nicht mehr identifizierbares Kleinzeug dieser Zeitstellung mit vertreten sein.
Es ist daher schwierig abseits der klar ansprechbaren Artefaktgruppen der Stichel und Mikrolithen auch die Kratzer, Grundformen, Kernsteine und Debitage dem einen oder anderen der beiden älteren Aufenthalte klar zuzuordnen, weil sich diese kulturellen Horizonte insbesondere auf Effizienz und Pragmatismus und weniger auf formal-typologisch einheitliche Kriterien ausgerichtet hatten (eben abgesehen von den Sticheln und Mirkolithen).
Im Gesamtüberblick ist das in Bezug auf die älteren Zeiten ein sehr eindrucksvoller Fundplatz.
Gibt es im Umkreis eine "nächst gelegene" weitere "Station"? In den beiden älteren Zeitstellungen bilden sich durch die Abfolge von Rastplätzen und deren Hinterlassenschaften die Ausrichtungen der Wanderrouten ab.
lG Thomas :winke:
Hallo Thomas,
die Fundstelle wurde auch eingestuft beginnend mit dem jüngsten Spätpaläolithikum bis in das Ende des Frühmesolithikums.
Zeitweise aber eher seltener wurde der Platz auch noch im Spätmesolithikum aufgesucht und die Lesefunde des Endneolithikums bzw. der Bronzezeit sind Bestattungs- und oder Verlierfunde. Also keine Siedlungsfunde!
Gruß
Peter :winke:
Hallo Peter,
habe mir mal den gesamten Thread angeschaut. Einen ergiebigen Platz hast du da entdeckt, Glückwunsch :Danke2:
Die Fundbelege sind in ihrer Feinheit beeindruckend. Da heißt es sicherlich "langsame und tiefste Gangart" :zwinker:
LG
Holger
Hallo Holger,
dankesehr
und ja so ist es,
eine intensive Begehung in Halbmeterbahnen und Zeitlupentempo
nimmt ca. 8 Std. Zeit in Anspruch.
Grüße
Peter :winke:
Hallo Peter,
Das sind wirklich tolle Funde und das du neue Funde in den Thread postes erweitert das Bild des Fundplatzes für den Leser stetig. Ich finde es immer etwas schwierig im Netz solche Beiträge mit entsprechenden Bildern zu finden, daher finde ich den Thread sehr wertvoll. Zu dem Kratzer aus Kreidequarzit wollte ich fragen, ob du weisst ob der Kreidequarzit eine Art Brekzie ist?
Viele Grüße
Hallo Merle,
danke und es freut mich sehr das Dir der Thread gefällt.
Ich für meinen Teil dachte auch das es eigentlich sehr sinnvoll scheint die Lesefunde eines Platzes in einem Thread zusammenzustellen.
So bekommt doch ein jeder interessierte Leser einen sehr guten Überblick.
Deine Frage zum Brekzie verstehe ich nicht ganz, scheint aber eher sehr spezifisch und geologisch zu sein,
jedenfalls habe ich bei Google nachsehen müssen.
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/RockData?lang=de&rock=Brekzie
Es scheint aber zumindest einer jener Quarzite zu sein auf den die Mesolithikumforschung derzeit recht interessiert zu sein scheint da der grau Quarzit aus Italien im Mesolithikum recht weit gehandelt wurde.
Allerdings bin ich mit meinen bescheidenen geologischen Kenntnissen nicht in der Lage dies beurteilen zu können.
Grüße
Peter :winke:
Hallo Peter,
Danke für die Info und den Link. Mich hat der Kreidequarzit an ein Fundstück von mir erinnert, bei dem ich was das Material angeht im Ungewissen bin, es aber dem Gezeigten ähnelt. Das Material sieht aus wie aus einer Brekzie...aber es scheint dann doch kein Kreidequarzit zu sein...
Viele Grüsse