Neues von der endpal./ frühmesolith. Fundstelle

Begonnen von Furchenhäschen, 01. Dezember 2013, 19:03:11

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Furchenhäschen

#90
Zitat von: Sassanide in 18. April 2014, 17:27:28
entschuldigung,
:friede: :friede: :friede: :friede:

was ist denn ein Verlierstück?  :friede: :friede: :friede: :friede: :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss: :nixweiss:

Servus,
"Verlierstück" habe ich im Zusammenhang mit dem BZ-Sicheleinsatz geschrieben, weil dieses Stück nicht zum Fundkontext insgesamt gehört.
Diese Sicheleinsätze der BZ treten in diesem Fundareal deswegen gehäuft auf, weil die bronzezeitlichen Menschen dieses Gebiet ausschliesslich zur Schilfernte betraten, ab und an ging dann eben ein Einsatz verloren.
Das Schilf wurde dann zur Dacheindeckung verwendet. Das gesamte Fundareal erbrachte bisher eine große Menge an bronzezeitlichen Sicheleinsätzen ohne weitere BZ-Siedlungsbefunde. Dies ist auch wissenschaftl. belegt.
Grüße
Peter :winke:

Sassanide

Oh. Das war jetzt wirklich genau!
Vielen Dank für die Antwort!

Leider war bei mir noch nie Bronzezeitliches dabei....

Kelten111

Dere Peter .
Ich habe mir dein Stielspitzenverdacht nochmal angesehen !!
Die seite mit den Kortex scheint auch sehr scharf zu sein oder ?
Wenn ja würde ich meine Meinung nochmal zurücknehmen und sagen es ist eine  :super: :super: :super:

Mfg  :winke:

Furchenhäschen

#93
Zitat von: Kelten111 in 18. April 2014, 20:15:09
Dere Peter .
Ich habe mir dein Stielspitzenverdacht nochmal angesehen !!
Die seite mit den Kortex scheint auch sehr scharf zu sein oder ?Wenn ja würde ich meine Meinung nochmal zurücknehmen und sagen es ist eine  :super: :super: :super:

Mfg  :winke:
Servus Fredi,
ja, beide Lateralen sind scharfkantig,
dennoch ist das Artefakt eindeutig als Stielspitze anzusprechen noch etwas wackelig, deshalb möchte ich dies noch auf fachlicher Ebene abklären.
Grüße
Peter

Furchenhäschen

Servus,
dieses Stück ist mir etwas rätselhaft,
Restkern?
Werkzeug?
Feuerschlagstein?
Grüße
Peter

Furchenhäschen

wie dem auch sei,

hier noch ein paar ausgewählte Restkerne aus unterschiedlichen Gesteinen der letzten Suche.
Gruß
Peter

teabone

Hallo Peter,

immer wieder schön diese Materialvielfalt! Wird das Rohmaterial aus dem Donauschotter gewesen sein?
An den Kernen wird die Kraft des Abbaus spürbar. War sicher eine gute Technik notwendig diese kleinen Kerne einzuspannen und davon Lamellen abzudrücken. Bei diesen Kernen war wirklich nichts mehr zu holen.

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Furchenhäschen

Zitat von: teabone in 20. April 2014, 23:37:13
Hallo Peter,

immer wieder schön diese Materialvielfalt! Wird das Rohmaterial aus dem Donauschotter gewesen sein?
An den Kernen wird die Kraft des Abbaus spürbar. War sicher eine gute Technik notwendig diese kleinen Kerne einzuspannen und davon Lamellen abzudrücken. Bei diesen Kernen war wirklich nichts mehr zu holen.

LG Augustin
Hallo Augustin,
die Radiolarite dürften aus den Donauschottern stammen, die Abbaustelle des Kreidequarzits ist bekannt, die Hornsteine finden sich auf den Höhenrücken.
Grüße
Peter

teabone

Danke Peter und weiter schöne Funde!

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Kelten111

Hallo Peter .

Das eine sehe ich als Schaber dessen Rücken ein Stück abgebrochen ist  :glotz:
Feuerschlagstein sehe ich da jetzt nicht unbedingt .
Die Kerne sind schön und prima abgelichtet .

Mfg  :winke: :winke:

Furchenhäschen

Zitat von: Kelten111 in 21. April 2014, 12:27:06
Hallo Peter .

Das eine sehe ich als Schaber dessen Rücken ein Stück abgebrochen ist  :glotz:
Feuerschlagstein sehe ich da jetzt nicht unbedingt .
Die Kerne sind schön und prima abgelichtet .

Mfg  :winke: :winke:

Servus Fredi,
Schaber, gut möglich,
der "Rückenbruch" wäre dann allerdings sehr alt.
Grüße
Peter

Furchenhäschen

Hallo,

nachdem kürzlich die Kartoffeln gesetzt wurden und der Mais auch angelegt ist ermöglichten einige kleinere Regenfälle eine erneute Begehung der Fundstelle.
Wie erhofft fand sich wieder eine große Menge an interessantem Fundmaterial der o.g. Fundstelle.
Hier ein kleiner Gesamtfundüberblick des heutigen Tages.
Detailaufnahmen einiger auserwählter Fundstücke werden folgen, wenn Tageslichtaufnahmen möglich sind.

Grüße
Peter  :winke:

Furchenhäschen

#102
Hallo,
hier ein absolut unkonventionelles Artefakt aus einer natürlichen Quarzscherbe gefertigt, eben sehr zweckmässig und klar anzusprechen.
Das Werkzeug ist eine Stichel/Schaber Kombi der o.g. Zeitstellung.
Im 1. Foto, der Stichel liegt an der linken Lateralen, die Schaberretuschen a.d. rechten Lateralen.
Der Stichel wurde, wenn ich richtig nachgezählt habe 7 mal nachgeschlagen.
Die Schaberretuschen sind schon ziemlich verrundet, der Stein ist von einem samtigen Glanz überzogen.
Über den Fund dieses Stückes habe ich besonders gefreut.
Grüße
Peter

Kelten111

Schönes Stück Peter  :super:
Ich würde aber meinen es ist ein Doppelstichel mit kleiner Schutzretusche um sich nicht zu verletzen um etwas größeren Druck auszüben zu können  :glotz:
Mfg  :winke:

Furchenhäschen

Zitat von: Kelten111 in 04. Mai 2014, 18:54:48
Schönes Stück Peter  :super:
Ich würde aber meinen es ist ein Doppelstichel mit kleiner Schutzretusche um sich nicht zu verletzen um etwas größeren Druck auszüben zu können  :glotz:
Mfg  :winke:

Servus Fredi,
danke,
maybe,
klein ist die Retusche allerdings nicht und sieht schon ordentlich verrundet aus,
abwarten.
Grüße
Peter :winke:

Furchenhäschen

Hallo,
anbei noch zwei Stück aus dem Herstellungsprozess der Kerbtechnik.
Schön erkennbar ist an beiden Stücken die tiefe buchtförmige Einkerbung der Lateralen um am Ende des Arbeitsganges, gezielt abgetrennte Stücke zu erhalten.
Aus mir unerfindlichen Gründen wurde der Herstellungsprozess jeweils beizeiten beendet, vielleicht gingen die Stücke auch verloren.
Grüße
Peter

Furchenhäschen

Hallo,
und hier eine wunderschöne Dreieckspitze mit retuschierter linken Lateralen und einer konkaven Basis.
Material, feiner fast reinweisser Quarzit

Grüße
Peter :winke:

Furchenhäschen

Hallo,  :-) :winke:

ausserdem fand sich noch dieses fein retuschierte aber formell wohl etwas verunglückte Dreieck aus feinem quarzitischem Material.
Für das früheste Mesolithikum bzw. sehr späte Paläolithikum ist die Fundfülle dieser wohl über einen sehr langen Zeitraum begangenen Station enorm.

Grüße
Peter :winke:

teabone

Hallo Peter,

so verunglückt erscheint mir das Fundstück aber auch nicht. Wird wohl auch nicht einfach zu bearbeiten gewesen sein.
Eine Schatztruhe hat sich dort wohl aufgetan.
Viele schöne Funde weiterhin!

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Furchenhäschen

Zitat von: teabone in 06. Mai 2014, 20:17:52
Hallo Peter,

so verunglückt erscheint mir das Fundstück aber auch nicht. Wird wohl auch nicht einfach zu bearbeiten gewesen sein.
Eine Schatztruhe hat sich dort wohl aufgetan.
Viele schöne Funde weiterhin!

LG Augustin

Hallo Augustin,
hast auch Recht aber es gibt klarere Formen dieses Typs.
Ja, der Platz war schon immer eine kleine Schatztruhe, schon vor Jahrzehnten von uns begangen.
Der Werkzeuganteil liegt mit knapp unter 10% relativ hoch
Irgendwann gaben wir das Fundinventar des Platzes komplett ab.
Jetzt gibts eben eine neue Ära. :zwinker:

Grüße
Peter :winke:

Kelten111

Wirklich schön anzusehen  :super:
Der Werkzeuganteil der Magdalenienfundstelle liegt bei ca 32 %
:-D :-D :-D :-D

Mfg  :zwinker:

Furchenhäschen

Zitat von: Kelten111 in 06. Mai 2014, 20:40:10
Wirklich schön anzusehen  :super:
Der Werkzeuganteil der Magdalenienfundstelle liegt bei ca 32 % :-D :-D :-D :-D

Mfg  :zwinker:

Servus Fredi,
oha das ist aber sehr ungewöhnlich, ein geradezu sensationeller statistischer Wert,
für den Sammler aber durchaus erfreulich.  :super:

Grüße
Peter :winke:

Furchenhäschen

#112
Hallo,
auch bei dieser Suche fand sich exakt an der Stelle der Hügelkuppe, wie bei den vorhergegangen Begehungen, einmal mehr mal endneolithisches Artefakt. Bisher mehrere Prfeilspitzen, eine Beilklinge, mehrere Sicheleinsätze, diese mal ein Hornsteindolchfragment.
Der Schäftungsbereich ist komplett, lediglich die letzten Zentimer der Spitzenpartie sind weggebrochen.
Nach Rücksprache mit dem Facharchäologen besteht hier der Verdacht, dass die exponierte Stelle auch als begrenzter Bestattungsplatz genutzt worden sein könnte.
Wenn überhaupt endneolithische Artefakte aufzufinden sind, dann nur besondere Stücke, wie dieses z.B.
Grüße
Peter :winke:

Furchenhäschen

#113
Hallo,
als nächstes folgt ein Kratzer aus der o.g. Zeitspanne aus ortstypischem Kreidequarzit gefertigt.
Auf dem 2. Foto erkennt man von Dorsal recht schön die akurate Rundung der Kratzerkappe.
Grüße
Peter

Kelten111

Wirklich schöne und ansprechende Funde Peter  :super: :super:
Wann gehst wieder auf Tour ?

Mfg  :winke:

Furchenhäschen

#115
Zitat von: Kelten111 in 09. Mai 2014, 21:12:44
Wirklich schöne und ansprechende Funde Peter  :super: :super:
Wann gehst wieder auf Tour ?

Mfg  :winke:

Servus Fredi,
so wie es aussieht gleich morgen Früh, die Regenfälle waren recht intensiv.
Das sieht für eine Suche dementsprechend vielversprechend aus.

Grüße
Peter :winke:

Furchenhäschen

#116
Hallo "Steinesammler"  :zwinker:,
nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage verschlug es mich wieder einmal  mehr in das ehemalige Jagdgebiet der endpal. -frühmesolithischen Jäger.
Der Regen bringt Segen, im wahrsten Sinn des Wortes, so spülte er auch für diese Begehung wieder einige hundert Artefakte, gut sichtbar auf den mittlerweile mit Kartoffeln oder Mais bestellten Feldern an die Oberfläche.
Unter der Vielzahl von Kernen, Abschlägen und Splittern befinden sich auch wieder einige echte Highlights, die ein Kennerherz höher schlagen lassen.
Die nächsten Tage werde ich dann einige ,,auserwählte Stücke"  in Bildern folgen lassen.
Gruß
Peter :winke:

Kelten111


Furchenhäschen

Hallo,
hier folgen zwei Fotos eines Restkernes mit typischen Stichelmerkmalen, gleichwohl sind derartige Stücke in der Fachliteratur nicht unumstritten.
Immerhin dient dieses Stück als eben solcher Nachweis.
Grüße
Peter

Furchenhäschen

#119
....
und hier eine filigrane Klinge der og. Zeitstellung.
Die linke Laterale zeigt von Dorsal schöne Retuschen, die Ventralseite bestätigt dann auch intensiven Gebrauch derselben Lateralen durch kräftige Gebrauchsspuren.
Material: leicht gebänderter Jurahornstein

Grüße
Peter