Minikratzer?

Begonnen von Silex, 12. Oktober 2008, 21:24:39

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Silex

Erstens wäre er (wieder einmal) winzigklein
Zweitens kaum zu fotografieren
Drittens diesmal mesolithisch (getempert wie alle Begleitfunde)
Viertens weist er (sie?) so eine konkave (Abtrennungs ?)Spur an der Basis auf, die an der Oberseite  zudem noch, kaum wahrnehmbare, Winzretuschen erkennen lässt.
Fünftens kann man damit wirklich gut KRATZEN...wenn auch Halteprobleme nicht von den Fingerkuppen zu weisen sind.
Gibt es da ein Geheimnis welches zu entlocken wäre....?
Mesolithische Kratzer(kanten) sind hier normalerweise immer  in "lustloser" Belanglosigkeit an hier und da retuschierten Miniklingen zu finden.
Oder handelt es sich hier um irgendeinen Korrekturabschlag? Oder sonstwas....
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Servus Edi,

wie findet man sowas in einem Ozean von Steinen, krabbelst Du auf allen Vieren über den Acker?
Das letzte Foto zeigt uns doch einen klassischen Angelbruch, wie er bei Klingen häufig ist. Ich vermag leider nicht auf den dorsalseitigen Bildern die Bruchstelle zu erkennen. Könnte es sich um das Distalende eins Klingenkratzerchens handeln?

HG
RP

Das ist übrigens der zehntausendste Beitrag im Steineforum!  :laola:
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

....ann mach ich weiter mit den Geschichten aus 10000 und einer Nacht.
Voller Stolz muss ich nämlich berichten  dass der Acker mit natürlichen  Flintstücken übersäht ist und man  eigentlich kaum was finden könnte...jedoch  verschmeichelt der seidige Glanz der getemperten, mesolithischen  Ware jenes irisierende Licht  für welches meine  weit auseinander liegenden Augen eine besondere Affinität entwickelt haben. Auf Jurahängen schalt ich diesen Filter und vermutlich würde ich  deswegen einen freigewaschenen Faustkeil übersehen. Die Leistung eines Augensuchers möchte ich mal in einer Gehirnlivetomographie sehn....da flackerts nur von hinten bis vorne mit Fehlermeldungen und Rückkopplungen, opiatischen Ausschüttungsorgien mit sofortigem Rückwärtsgang...und umgekehrt

Hier noch der Bereich unter dem sich dieser Bruch befindet, RP. Ich dachte er wäre durch einen bewussten Abtrennungsversuch entstanden . Ein Angelbruch  aber  müsste doch von einem steckengebliebenen Abschlagsversuch herrühren.
Wie oben schon erwähnt . Bei uns gibt es quasi keine typischen Mesokratzer...weder Rund- noch Daumennagel- noch Klingenkratzer oder sonstwelche wie nördlicher üblich.
Nur  hier und da kratzerähnliche Minimalretuschen an Flachklingen oder Kernresten...das hier wär der ERSTE...und dann eben gleich wieder so Mini.
und es regnet  nicht...die kleinen grünen, trittverhindernden  Luftrecklinge wuchern schon allerorten Löcher  in die Hochdrucknebel..... und zittern schadenfreudig dem ersten Schnee entgegen.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Ich habe es verstanden Edi, es handelt sich dann natürlich nicht um ein Klingenbruchstück. Sonst wärest Du natürlich auch schon selbst daauf gekommen.
Hier ist es auch wieder trocken, die Bauern säen fleißig Winterweizen, die offenen Flächen werden wenger und weniger, es ist schon eine Krux.
HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert