Abschläge, Obsidian, Lamellen(?)

Begonnen von reese, 20. März 2016, 08:57:47

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reese

möchte Euch auch mal ein paar Funde vom letzten Suchwochenende zeigen. War zusammen mit Augustin im schönen Weinviertel unterwegs.

LG Reese

Nanoflitter

Da sind ja paar schöne Klingen dabei, auch recht bunt, nicht so eintönig wie hier! :super: Ob der Brocken Obsidian ist? :kopfkratz: Die schmalen Bruchkanten scheinen transparent hell, was schon mal gut ist. Glasschlacke eher etwas bräunlich. Festlegen möchte ich mich aber nicht. Gruss...
Ach so, für Lamellen brauchts eine Maßangabe :zwinker: Im oberen Bild unten scheinen Kerne dabei zu sein und in der Mitte schaut einer fast wie ein Flintenstein aus.

reese

#2
die zwei Obsidianstücken sind auf jeden Fall auch Obsidian, Glasschlacke kenne ich und auf dem Acker hab ich schon einmal einen kleinen Obsidiankern gefunden. Augustin hat auch einige kleine Abschläge gefunden. Den Eckigen in der Mitte halten wir auch für einen Flintenstein, aber sind uns nicht ganz sicher. Was die Maße angeht kann Augustin vielleicht noch etwas dazu beitragen, denn ich hab die Funde bei ihm gelassen.

LG Reese

teabone

 :winke:

Die längste Lamelle ist 27 mm lang, der Obsidiankern hat eine Länge von 18 mm.
Auf dem Fundplatz kommen viele kleinformatige Artefakte vor, deren zeitliche Zuordnung schwer zu definieren sind. Es gibt mesolithisch verdächtige Artefakte aber im Mittelneolithikum sind hier auch sehr kleinformatige Werkzeuge gemacht worden.
Anhand der Materialien kann man zeitlich genauere Angaben machen. Qualitätsvolle Silexe aus dem ungarischen Raum sind gerne in der LBK verhandelt worden. Das ändert sich im Mittelneolithikum. Da werden Radiolarite aus den vereinzelten Juraklippen in Ostösterreich bevorzugt, Kleine Beispiele davon sind die rotbraunen Teilchen im oberen Bild.

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Nanoflitter

Bei Lamellen ist die Breite wichtig :dumdidum:, anhand der Länge geschätzt dürften es aber Lamellen sein! :super: Gruss...

teabone

 :winke:

die Breite der Lamelle beträgt 7mm.

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Nanoflitter

Dann ist es eine Lamelle! :super: Hier noch mal ein kleiner Brocken Glas vom Acker und ein echter Obsidian von Teneriffa, direkt oben vom Teide.
Ich kanns nicht unterscheiden. Gruss...

reese

hallo Nanoflitter,
ich persönlich finde es auch schwer Obsidian von Glas zu unterscheiden. Aber wenn ich das eine oder das andere zwischen den Fingern habe kann ich schon einen Unterschied spüren. Und vor allem wenn ich ein Obsidianstückchen gegen das Licht halte. Es ist ganz zart hellgrau durchscheinend und hat ein ganz eigenes Aussehen.
Schwer zu beschreiben. In meinem damaligen Garten habe ich viele Glasschlackestücken gefunden(leider keine Bilder) die sehen und fühlen sich ganz anders an.

LG Reese

Nanoflitter

Ich wollte euren tollen Fund nicht in Zweifel ziehen, sondern nur darstellen, das mir die Unterscheidung schwerfällt. Müsste man mal in Natura nebeneinandersehen, das schwarze Zeug ist eh schwierig abzulichten. Gruss...

reese

Zitat von: Nanoflitter in 20. März 2016, 16:47:14
... sondern nur darstellen, das mir die Unterscheidung schwerfällt.

hab ich auch genau so verstanden. :winke:

liebe Grüße, Reese

teabone

 :winke:

Obsidian hat keine Bläschen wie sie in Glas oder Schlacke öfter sichtbar sind.

Hab ein Bild des Obsidians mit Durchlicht angefügt wo man die Transparenz und die dunklen Schlieren gut erkennt. Im Drauflicht sieht das Stück rein schwarz aus.

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Nanoflitter

Ist schon ein geiles Material, ich beneide da etwas die Amis, da gibt's Landschaften voller Obsidian... Gruss...

Robert

Servus Reese und Augustin,

da habt Ihr ja mächtig abgeräumt. " Respekt " :super: :super: :super:

Grüße
Robert :winke:
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