Materialfrage zu einem Beilbruchstück

Begonnen von rolfpeter, 29. November 2008, 10:35:13

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rolfpeter

Servus,

handelt es sich bei dem Material um Rijckholt-Feuerstein?
Solche Abplatzungen von großen Feuerstein-Beilen findet man immer wieder. Sie entstehen, wenn die Beilklinge mit großem Kawomm einen Gewaltbruch erfährt. Obwohl es sich um schöne Grundformen für Messer o.Ä. handelt, habe ich noch nie ein Stück gefunden, das weiterbearbeitet wurde.





HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

queque

Hallo RP,

grau-schwarz, an dünneren Stellen auch colabräunlich mit weißen "Bläschen": also, wenn das mir in die Finger gekommen wäre, würde ich es als Rijckholtstück ansprechen. Noch ein erfolgreiches Wochenende wünsche ich Dir und mir und überhaupt uns allen!
Der Bastlmann :winke:

Khamsin

Moin!

Im Hortfund von Lobberich, bei Weiner, Dechselkingen aus Feuersteingrundformen... (Gramsch-Festschr. 1999) gibt es eine solche "Scherbe" aus Valkenburg-Flint, die zu einem solchen Gerät umfunktioniert/-retuschiert und schneidengeschliffen worden ist. In der Originalpublikation aus den 1920ern natürlich als "Meißel" bezeichnet.

HG KIS
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

rolfpeter

Servus,

was ähnliches wie die Lobberich-Scherbe ist mir gerade vorgestern erst in die Tüte gewandert.

Das Ding ist allerdings vermutlich aus Simpelveld-Flint hergestellt. Ich nehme an, daß die Grundform auch ein Abplatzer einer größeren Beilklinge ist. Die Dorsalseite sieht auf jeden Fall danach aus. Die Ventralseite scheint einen kapitalen modernen Pflugschaden davongetragen zu haben.

Auf dem 3. Bild kann man aber am umlaufenden Schliff gut erkennen, wie dünn das Gerät letztendlich war.
Maße: 70*50*11 mm.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert