Massives mediales Klingenfragment

Begonnen von queque, 30. November 2015, 12:44:11

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queque

 :-),

dieses mediale Klingenfragment aus Rijckholtfeuerstein stammt von den "Ausläufern" einer spätneolithischen, vermutlich michelsberger Fundstelle. Es könnte sich auch um einen Klingekratzer mit verloren gegangener Arbeitsstirn handeln.

LG
Bastl

StoneMan

Moin,

ein ansehnlicher Kerl  :super:

Gut, wir dürfen unter uns ja mal ein "könnte" verwenden  :zwinker:
Die Laterale ist aber doch für einen Schaber allemal gut und erkennbar.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

queque

Das stimmt, Jürgen. Auch ein messerartiger Gebrauch wäre denkbar.

LG
Bastl


Birk

Moin Bastl.  Das ist aber echt ein ordentliches Fragment. :staun:   Bei mir hier in Hannover, habe ich so ein großes Stück bislang noch nicht gefunden. Kommt hier wohl auch nicht so oft vor. Aber. Die Suche geht weiter. :-D

   Gruß
  Thomas

queque

Stücke in diesem Format sind typisch für den michelsberger Kontext. RP und Thovalo können da ein Lied von singen. Bei mir kommen sie vor, allerdings auch nicht alltäglich. Anbei mal was wirklich Großes ...

LG
Bastl

Nanoflitter

 :irre: Echt fette Teile! Die meisten werden wohl nicht gefunden, sondern man stolpert drüber! :-) Danke fürs Zeigen! :super:
Gruss...

Birk

Alter Schwede. :irre: Dein Stück hat wahrscheinlich das gleiche Gewicht , wie eine ganze Tagesausbeute bei mir?  Echt ein Hammer Teil. :super:  Auch bei der Herstellung haben die Jungs echt was geleistet. :zwinker:

  Gruß

  Thomas

queque

Ja, die konnten was. Allerdings geht man davon aus, dass die Grundformen am Ort des Rohmaterialvorkommens bzw. des -abbaus, also in der Maastrichter Ecke, von "Spezialisten" hergestellt und dann in dieser Form, z.B. als "Klingenbündel", verhandelt wurden. Der Fundort liegt ca. 100 km Luftlinie von dort entfernt. Großformatige Kerne bzw. Kernreste, von denen diese Großklingen stammen könnten, sucht man hier vergeblich.
Möglich wäre es jedoch auch, dass Restkerne für die Produktion anderer Geräteformen aufgebraucht wurden, denn solch hochqualitatives Material gibt es am Fundort nicht. Dafür spricht unter anderem die Tatsache, dass es hier kaum komplette Beilklingen aus Feuerstein gibt. Diese wurden, nachdem sie für eine weitere Nutzung als Beilklinge unbrauchbar bzw. zu klein geworden waren, wieder als Materialquelle genutzt - neolithisches Recycling. Die Feuersteinbeilklingenreste, die ich hier finden konnte, zeigen alle deutliche Abbauspuren.

LG
Bastl