Eine distal schräg endretuschierte Lamelle

Begonnen von thovalo, 27. Juni 2021, 17:47:06

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thovalo




Guten Abend!

Der Fundplatz ist ein glazialer Dünenrücken am rechten Niederrhein mit den bislang frühesten Fundbelegen aus der Zeit der spätpaläolithischen Federmesserkultur (darunter auch das Federmesser in meinem Avatar links), des älteren und des späten Mesolithikums.Also ein mehrphasiger Platz.

Bei dem Fundbeleg handelt sich um eine perfekt erhalten gebliebenen Lamelle ( Länge noch 34 mm; max. Breite 3mm)
Es liegt kein seilticher Bruch vor, das ist ein ebenflass sehr fein und gleichmäßig durchlaufendes Negativ.

Die Lamelle ist an der Distaklpartie schräg anretuschiert und auch die Basis ist hoch fein modifiziert worden.
Zwar ist der Bulbus noch vorhanden, er ist allerdings sehr flach und auf der Dorsalseite ist die Basis ausgedünnt.

Ich habe so ein modifiziertes Artefakt in Niederrheinischen oder Rheinischen Inventaren noch nicht gefunden oder gesehen.

Hat da Jemand eine Idee? Es gibt die Form der Dafourlamellen ....  :kopfkratz:


Für Hinweise und Idee wäre ich sehr dankbar

lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo


Ansichten der Retuschierung zur Spitze hin ....
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

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Nanoflitter


thovalo

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Danske

Zitat von: thovalo in 27. Juni 2021, 17:47:06


...Es gibt die Form der Dafourlamellen ....  :kopfkratz:


lG Thomas  :winke:

Hallo Thomas,

der Form nach könnte es eine Dufour-Lamelle sein. Kennzeichnend hierfür ist eine sehr feine ventrale Retusche an einer Kante. Auf dem ersten Foto an der linken Kante, ist das eine Retusche oder sehe ich da zuviel?

Es gibt wohl auch Dufour-Lamellen in Form von Rückenspitzen mit dorsaler partieller Retusche an einer Kante.

Mit Dufour-Lamellen wären wir aber im Aurignacien :kopfkratz:

LG
Holger



Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

palaeo1

#6
Ich sehe das Artefakt als Stichellamelle an, derartige Retuschen sind dafür signifikant. Definitiv kann man es nur sagen, wenn das Stück angepasst werden kann, bei Oberflächenabsammlungen eher unwahrscheinlich.
LG palaeo1

Ps. Ist der Querschnitt drei- oder vierkantig ?