Guten Morgen,

etwas abseits der Fundkonzentration las ich vorgestern an einer alten Rheinschleife  dieses schöne Felsgesteinartefakt aus: eine Klopfkugel aus quarzitisch gebundenem Sandstein. Der Fundkontext dort ist wohl eher jung- bis spätneolithisch. Schon bemerkenswert, wie sehr sich die Funde dieses Typs über Jahrhunderte bzw. Jahrtausende gleichen. Ähnliche Stücke fanden sich auf einem mutmaßlich Bandkeramischen Platz an auf der Mittelterasse des Rheins:.

Viele Grüße
Bastl

Die wurde ordentlich lange gebraucht. Von einigen Fundplätzen hier könnte man damit schon eine Einfahrt pflastern. Wohl das meist genutzte Steinartefakt überhaupt, von den Gebrauchsstunden her. Gruss..

Zeitlose Werkzeuge mit einem hohen Gebrauchswert...

Gruß
Holger

Zitat von: Nanoflitter in 27. Januar 2018, 10:52:32
Die wurde ordentlich lange gebraucht. Von einigen Fundplätzen hier könnte man damit schon eine Einfahrt pflastern. Wohl das meist genutzte Steinartefakt überhaupt, von den Gebrauchsstunden her. Gruss..

Absolut und das sicher noch bis weit in die Neuzeit!   
Nichts war preiswerter zu haben.


lG Thomas 

Zitat von: thovalo in 28. Januar 2018, 14:21:13

Absolut und das sicher noch bis weit in die Neuzeit!   
Nichts war preiswerter zu haben.


lG Thomas 

Lieber Thomas, wenn du - wie ich vermute - unter Neuzeit diejenige ab 1500 meinst, ist das eine steile These. Über valide und wissenschaftlich haltbare Belege, z.B.in Form von Literaturhinweisen, würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus
Bastl

Da bin ich auch gespannt.
Gruß Klaus

Zitat von: queque in 28. Januar 2018, 16:04:58
Lieber Thomas, wenn du - wie ich vermute - unter Neuzeit diejenige ab 1500 meinst, ist das eine steile These. Über valide und wissenschaftlich haltbare Belege, z.B.in Form von Literaturhinweisen, würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus
Bastl

Du weisst selber dass diese Anforderung auch nicht valide ist!
Zu den Klopfkugeln gibt es nur die "lithische Literatur".

Wer, wie wir auf freier Flur findet, kann in Bezug auf Entstehungszeit und die Entstehungszusammenhänge gar nichts belegen!


Manchmal reicht es nur pragmatisch zu denken .....

Es geht um eine These, nicht um eine Tatsache. Also genügen Belege, wie sie z.B. in der Fachliteratur festgegahten sind, solange als Absicherung einer solchen, bis eines Tages ein Beleg auftaucht,  der der These widerspricht und sie infrage stellt.
Für Klopfgeräte gibt es meines Wissens Nachweise für die Eisenzeit,  wenn man von steinzeitlichen Zusammenhängen absieht.
Vielleicht sind ja tatsächlich neuzeitliche Gebrauchskontexte denkbar, ich kenne sie jedoch nicht und hätte sie gern kennengelernt.
Deine straighte und unmissverständliche Aussage ließ mich glauben, du habest da zweifelsfreie Informationen.

Pragmatisches Denken geschieht in unserem Metier zwangsläufig, belebt und macht Spaß,  bleibt aber letztendlich dennoch nichts anderes als haltlose Spekulation.


Weiß jemand mehr über einen möglichen nacheisenzeitlichen Gebrauch von Felssteingeräten, die sogenannten Klopfkugeln aus neolithischen Fundzusammenhängen zum Verwechseln ähnlich sehen?

Viele Grüße
Bastl