Guten Abend,

die Zahl der Klopfgeräte auf dem BK-Platz auf der Mittelterrasse ist sehr, sehr überschaubar. Es gibt bisher nur zwei Kernreste, die wohl am Ende auch als Klopfer dienten, sowie eine Dechselklinge mit Schneidenschaden aus Quarzit, die wohl ebenfalls als Klopfer bzw. Retuscheur genutzt wurde. Man hat hier eben brauchbaren Feuerstein bis zum Letzten genutzt und verwertet. Deshalb sind die etwas weiter westlich auf BK-Plätzen häufiger anzutreffenden Klopfsteine aus aufgegebenen Klingenkernen hier eher selten.
Heute fand ich dieses Unterliegerfragment aus EKS, das ziemlich eindeutig ebenfalls als Klopfstein genutzt wurde.

Viele Grüße
Bastl
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Diese Art Recycling von Schiebemühlen hab ich so auch noch nicht gesehen.  Gruss..

Zitat von: Nanoflitter in 16. Februar 2020, 21:09:31
Diese Art Recycling von Schiebemühlen hab ich so auch noch nicht gesehen.   Gruss..

Echt nicht?  

Das ist die allübliche sekundäre Verwendung von Mahlsteinbruch in Alt- und Mittelneolithikum.
Das kommt so auch noch im Jungneoilithikum vor.


lG Thomas  

Nein, habe ich hier so nicht, da das Material der Reibsteine hier viel zu weich und grobporig ist, um als Klopfstein brauchbar zu sein. Gruss..

Zitat von: Nanoflitter in 17. Februar 2020, 14:17:22
Nein, habe ich hier so nicht, da das Material der Reibsteine hier viel zu weich und grobporig ist, um als Klopfstein brauchbar zu sein. Gruss..

Das kann ich für Rheinhessen auch bestätigen.

Grundsätzlich dürften Bruchstücke von Mahlsteinen als Klopfsteine Verwendung gefunden haben.
Die Spuren auf den Fotos von Bastl, vor allem bei 4863 und 4864, halte ich allerdings überwiegend für Pickspuren durch das Aufrauen der Oberfläche des Steins für das Erzielen eines besseren Mahlergebnisses. Meine Fragmente von Unterliegern und Läufern sind alle entsprechend bepickt und sehen aus wie das Stück von Bastl.

LG
Holger