Moin,

mein Jahresauftakt beginnt wieder klein und einfach. 

Aus einem Abschlag, 25 x 34mm groß, hergestellter Kratzer von einem überwiegend bronzezeitlichen Fundplatz.

Kappe und linke Lateral-Kante sind fein retuschiert.
Die Retusche geht auf jeden Fall bis zu der winzigen Spitze die sich auf der Hälfte befindet.
Ob die Spitze durch den Gebrauch entstanden ist,  denn ich sehe eventuell die Retusche noch etwas weiter laufen.

Seht ihr da mehr oder weniger ?

Gruß

Gabi

Moin, Gabi,

ein frohes, neues, glückliches und gesundes neues Jahr wünsche ich dir!  

Zitat von: Wiesenläufer in 01. Januar 2021, 16:16:52
Seht ihr da mehr oder weniger ?

Weder noch - ich sehe dasselbe wie du. Ein kleiner, schnuckeliger ganz nach meinem Geschmack! Vermutlich wurde er nicht nur zum Schaben/Kratzen benutzt, sondern auch zum Schneiden. Halt ein Multifunktionswerkzeug.

Viele Grüße aus SH

Frank

Moin Gabi,

das neue Jahr fängt bei dir ja schon gut an.

Schließe mich deiner und Frank's Meinung an, ein kleiner, flacher Kratzer.

LG
Holger

Moin,

wünsche euch ebenfalls noch ein gutes neues und gesundes Jahr. 

Schön, dass ihr das gleiche seht was ich auch sehe. 

Dann könnte die "Spitze" durchaus beim schneiden entstanden sein.

Gruß

Gabi

Hallo,

ich habe mal bei der Durchsicht meiner Kratzer-Funde festgestellt, dass ein Großteil mindestens eine zum Schneiden nutzbare Laterale aufweist. Da ging es mir allerdings um die eventuellen Erntegeräteeinsätze, die keinen Gebrauchsglanz zeigen. Da wären die Kratzerkappen dann  eher Endretuschen. Wenn also ein Kratzer keine Nutzungsspuren aufweist, könnte der dann trotzdem als Kratzer Anzusprechende auch als Sicheleinsatz gedient haben.
Sven

Moin,

DITO - ein gutes neues und gesundes Jahr euch allen 

Es ist soweit alles richtig gesagt, ein schönes eindeutiges Artefakt, ein Kratzer / Multitool.

Nur ist meine Meinung zur lateralen Spitze, aufgrund eigener ähnlichen Funde, dass die nicht vom Schneiden
zufällig entstanden ist.
Bei einem dieser meiner Funde - da lag die filigrane Spitze allerdings nicht lateral - wurde
mir eine intentionelle Ausarbeitung der Spitze bestätigt.

Gruß

Jürgen

Moin,

meiner Meinung nach hat die Spitze an diesem Objekt (Kratzer) keine Bedeutuneg.
Möglicherweise, von der anderen Seite, nachträglich rezent eingekerbt.

mfg

Moin,

wenn die "Spitze/Dorn" rezent eingekerbt/entstanden ist, müsste trotzdem eine hervorstehende Spitze/Dorn/Ecke (wie auch immer)
vorhanden gewesen sein.
Bei Bild 4766 und 4770 läuft die Retusche m. M. noch weiter.
Wenn so eine feine Retusche angelegt wurde, warum sollte man die hervorspringende Stelle nicht begradigen. 

Gruß

Gabi

Moin Gabi,

"Warum sollte man die Spitze nicht begradigen?"

Dein Foto 4771 zeigt deutlich, dass eine im Material angelegte Anomalie
schon beim Lösen der Klinge diesen Zacken entstehen liess.

Ein Begradigungsversuch birgt das Risiko unkontrollierten Bruchs.

LG

Jan

Moin Jan,

jetzt verstehe ich und kann es nachvollziehen.



Gruß

Gabi

Hi Gabi,

Deine letzten Fotos haben es sichtbsr gemacht.

Hier kann ich kaum noch suchen. Die modern wirtschaftenden Landwirte
haben gleich nach der Maisernte wieder Gras eingebracht.
Auf den nicht eingesäten Feldern deckt die Spontanflora den Boden ab.
Besonders Vogelmiere - kaum eine Daumenbreite hoch aber kräftig wuchernd.

Weiterhin wünsch ich Dir viel Erfolg - viel Spass und gute Gesundheit!

Vielleicht gibt es ja mal wieder eine Veranstaltung zum Erfahrungsaustausch.

Jan

Forget it!
die Spitze/Dorn ist sehr wahrscheinlich ein Zufall.

mfg

Hallo,

@ hargo,

   Für den Flintknapper, der mit einer glatten Dorsalreite rechnet ist es
   überraschend - ein Zufall.
   Sieht man neben dem Dorn die Verformung, sieht es nach einer im Material
   angelegten Störung aus (auf Foto 4771 zu sehen).

LG

Jan

Sorry, ich bin mir momentan nicht sicher, ob das intentionell ist.

mfg