Moin,

ein Strandspaziergang ist mir in besonderer Erinnerung - ich durfte ein durchaus recht gut erhaltenes
Kernbeil aufheben. Etwas abgerollt und hell patiniert sind manche Bearbeitungsschritte noch gut sichtbar.

Eine Fläche trägt noch die Cortex des Flintstücks. Von der gegenüberliegenden Fläche aus wurden die
Abschläge der Schmalseiten gesetzt. Das sind die typischen kurzen breiten Abschläge, bevor im (vor-)letzten
Schritt die der Cortex gegenüberliegende Fläche flach gearbeitet wurde.

Der allerletzteletzte Schritt dürfte der 'Schneidenschlag' gewesen sein, der hier gut sichtbar erhalten blieb.

Die Zeitstellung ist mesolithisch - zumeist wohl der Erteböllekultur zuzurechnen. Aber auch in älteren
mesolithischen Kulturstufen tauchten schon Kernbeile auf.

LG
Jan

Moin Jan,

ein feiner Fundbeleg

Der Querschnitt dürfte spitzoval sein, richtig?


LG
Holger

Moin Holger,

vielen Dank für's genaue Hinschauen!

Im Qerschnitt sind die beiden Flanken verschieden. Eine ist spitzoval.
Die andere (im letzten Bild oben zu sehen) ist einfach nur kantenbehauen.

Ob diese glatte und gut erhaltene Beilklinge je eingesetzt wurde, kann
ich nicht erkennen.

LG
Jan

Moin Jan,

bei dem schönen Beil muss man genau hinschauen

Leider habe ich nicht so genau hingesehen, denn auf den Fotos ...857 und ...879 erkennt man die ungleiche Ausformung der Lateralen.
Zudem auf der Cortex eine Versteinerung, richtig??

LG
Holger  

Moin, Jan,

wow, klasse Teil! Ich mag diese total abgerollten und dennoch eindeutigen Kernbeile, die über Jahrtausende im Meer lagen.   Bringst du das Stück mit, wenn du am 23.11.2024 (hoffentlich nach langer Zeit mal wieder) zum Tag der Archäologie nach Schleswig kommst? 

Viele Grüße 

Frank

[/quote]

Zitat von: Steinkopf in 10. September 2024, 20:45:59...
Der allerletzteletzte Schritt dürfte der 'Schneidenschlag' gewesen sein, der hier gut sichtbar erhalten blieb.

...

Sehe ich auch so.
Spezialisierte Schneide.

mfg