Lesefund in Kiesgrube

Begonnen von palaeo1, 18. Januar 2015, 18:50:47

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

palaeo1

#60
!

RockandRole

Servus in die Runde,

kann man bei diesem Kern sagen, dass man bei den Abschlägen/klingenförmigen Abschlägen die an beiden Rändern gemacht wurden, und die ja parallel zum (hier wohl nicht so geglückten) Zielabschlag gehen, die Grate an den Seiten des Kernes genutzt worden sind um:

1. Längere und stabilere Präparationen machen zu können
2. einen breiteren Zielabschlag zu erlangen

oder waren die Abschläge an der Seite etwa schon Zielabschläge? Kenn das persönlich so nur bei Levallois-Spitzen, die aber von Außen leicht nach Innen geschlagen wurden und sich so die Grate irgendwann gekreuzt haben.

Da kommt mir gleich die nächste Frage in den Kopf..was ist denn stabiler? Ne präparierte Kernkante ala Kernkantenklinge oder im weiteren Sinne eine konvexe Levallois-Oberfläche, oder ein einfacher Grad oder wie hier ein mindestens doppelter?

Ich hoffe ich habe die Herrschaften jetzt nicht zu verwirrt  :kopfkratz: fiel mir nur auf, weil die anderen 6 Beispiele mutmaßlich alle zentripedal zugerichtet sind!!

liebe Grüße aus dem Mini-Levallois-Land Daniel
gefährliches Drittelwissen

RockandRole

War wohl der falsche Beitrag  :nixweiss:
gefährliches Drittelwissen

palaeo1

Hab Dir eine PN geschrieben !

Kelten111

#64
dere Daniel.

Wen ein Stein irgendwo runter rollt oder fällt oder geschoben wird können die vermeintlichen Abschläge ja nur von außen in die Mitte laufen .
Wenn es einer von Menschenhand gefertigter Kern ist oder währe !Währe dann nicht wenigstens ein Abschlag geglückt und nicht nach den ersten Millimetern stecken geblieben!
So viel hatten die schon drauf .
mfg  Fredi

Kelten111

Zitat von: cylu11 in 21. Januar 2015, 20:26:51
palaeo1,

ich mochte mich ganz herzlich noch für die rasche Antwort und die Erklärungen bedanken und für die Mühe mit den zusätzlichen Fotos! Es freut mich, dass sich daraus eine ganz interessante Diskussion ergeben hat. Wer vor allem bei "jünger als MP" zuhause ist, ist mit Levallois vielleicht nicht so intensiv vertraut, so konnten wir es nochmals ein wenig auffrischen.

Als ich die Erklärung las, leuchtete es mir dann auch schon mehr ein, dass dies ein L-Kern sein könnte, noch bevor das Foto mit den Pfeilen des Abbaus dann kam, welches es dann nochmals erhellte. Danke dafür! Ich muss gestehen, eine gewisse Restskepsis bleibt bei mir, auch wenn's jetzt nachvollziehbar ist und tedenziell sogar überzeugend - ich kann mir gut vorstellen, dass die Restskepsis anhand des Originalsstücks weg wäre.

Anbei rein für die Schönheit und zur Ergänzung nochmal sechs Levallois-Kerne etwa dieser Größe (entschuldigt das nicht optimale Foto) als weitere Beispiele. Der oben rechts ist "bipolar" abgebaut worden für eher klingenartige Levallois-Abschläge. Der große Kern unten links stammt aus einer kommerziell abgebauten Sandgrube.

Herzliche Grüße!


Hallo .
Handelt es sich hier nicht um diskoide-Kerne ?
Haben diese Präparationen ?

mfg Fredi