Moin Moin,
diese Kernbeile habe ich auch noch herausgenommen. Sie zeigen den klassischen Beiltyp dieser Zeit, aber so langsam treten die ersten Scheibenbeile auf, die später dann der vorherschende Beiltyp sind.
Sie sind von der Art wie ich Sie in meinem letzten Beitrag gezeigt habe.
Das 1. Bild zeigt die Beile so aus gerichtet, daß rechts die Schneide wäre, denn bei den ersten Dreien ist die Schneide abgebrochen. Nur das Letzte ist komplett.
Dazu, die detailierten Bilder der ersten beiden Stücke.
Die anderen beiden Kernbeile folgen gleich.
Gruß Klaus

Das sind die Bilder von dem dritten Stück und dem kompletten Kernbeil.

Hallo Klaus,
vielen Dank fürs Zeigen,
für mich als Südstaatler sind die gezeigten Stücke absolutes Neuland, vergleichbares gibt es bei uns nicht.
Würde es Dir zuviel abverlangen die Merkmale und den Verwendungszweck für diesen Werkzeugtyp , stichpunktartig zu erläutern?
Ich weiss praktisch nichts darüber! Nur gehört habe ich von den Präboreal/Kernbeilen.

Grüße
Harkonen

Dem kann ich Peter nur zustimmen !

Moin Harkonen,
zu den Kernbeilen mit symetrischen spitzovalen Querschnitt habe ich folgendes gefunden: Sie wurden meist aus kleineren irregulären Flintknollen geschlagen. Die nicht geeignet waren um aus Ihnen Klingen herzustellen. Durch eine vierseitige Bearbeitung entstand ein Beilkörper, der sich durch einen seitlichen Schlag leicht nachschärfen ließ. Sie wurden in einem ausgehöhlten Geweihstück, das als Mittelstück diente, geschäftet. Der Glanz,der an einigen Beilen auftritt belegt, daß Sie quergeschäftet waren und mit Ihnen Arbeiten in Holz ausgeführt wurden. Einige Kernbeile werden auch als Spitzwaffen gedeutet.
Gruß Klaus

Hallo Klaus,

vielen Dank fürs zeigen. das ist auch für mich sehr aufschlussreich, da wir Nordhessen mit diesen Typen ja nicht so vertraut sind. Hier tauchen zwar auch immer wieder solche Stücke auf, nur finden die selten Anerkennung. Da sind diese Ansichten und deine ausgesprochen sachkundigen Erklärungen wirklich hilfreich!

LG Marc.

Zitat von: steinwanderer in 08. Mai 2011, 09:34:36
Moin Harkonen,
zu den Kernbeilen mit symetrischen spitzovalen Querschnitt habe ich folgendes gefunden: Sie wurden meist aus kleineren irregulären Flintknollen geschlagen. Die nicht geeignet waren um aus Ihnen Klingen herzustellen. Durch eine vierseitige Bearbeitung entstand ein Beilkörper, der sich durch einen seitlichen Schlag leicht nachschärfen ließ. Sie wurden in einem ausgehöhlten Geweihstück, das als Mittelstück diente, geschäftet. Der Glanz,der an einigen Beilen auftritt belegt, daß Sie quergeschäftet waren und mit Ihnen Arbeiten in Holz ausgeführt wurden. Einige Kernbeile werden auch als Spitzwaffen gedeutet.
Gruß Klaus

Hallo Klaus,
danke für die Info!
Ich werde mich wohl mit dem Thema Kernbeile beschäftigen, weil es die in der Regel im Süden nicht gibt, trotzdem bestünde ja evtl. die Möglichkeit doch eines zu finden, vielleicht sind solche Stücke auch verkannt? Wer weiss.

Grüße
Harkonen