Kern ?

Begonnen von Merle2, 27. September 2018, 22:08:12

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Merle2

Hallo  :winke:
diesen Fund habe ich vor kurzem gemacht, ich denke es handelt sich um einen Kern, was denkt ihr und wie würdet ihr den Fund zeitlich einordnen.
Viele Grüße
Marc

hargo

Ein Bulbusnegativ ist in deiner Region zu wenig fuer einen Kern.

mfg

Wiesenläufer

Moin,

sorry, wenn ich daneben liege aber für mich sieht es nicht wie ein Kern aus. Ich kenn zwar Deine Suchregion nicht, würde es aber für einen Trümmer, welchen Ursprungs auch immer, halten.

Gruß
Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Merle2

Hallo Hargo,

Ich hab 2 Negative ausgemacht, auf dem letzten Bild habe ich versucht es zu markieren, die Abschläge liegen um 90° gedreht zueinander, das Bulbusnegativ des sogesehen früheren Abschlags ist nicht so krass ausgeprägt, wie der 2te..
Viele Grüße
Marc

thovalo



Hallo Marc!

Dieses Silexstück ist kein regelhafter Kern sondern erscheint auf den Bildern als natürliches Trümmerstück. Der Abschlag ist durhc einen harten Shlag Stein auf Stein erfolgt und das kann durch alle möglichen Einflüsse entstanden sien. Das erscheint nicht als ein gezielt angelegter Trennschlag zur Herstellung einer Grundorm.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

steinwanderer

Moin Marc, ich halte das Stück auch für einen Kern.

Auf dem letzten Bild ist rechts der Steckenbleiber zu sehen. Mit dem linken Schlag wurde versucht den unteren Teil des Steckenbleibers zu entfernen, um bei einem erneuten Schlag auf die Plattform wieder durchgängige Klingen zu erzeugen.Dies mißlang und der Kern wurde verworfen.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

psearch

Hallo,

auf einer Seite sind eine Menge unregelmäßige Schlagaugen durch natürliche Bestossungen zu sehen. Es ist nicht wirklich ein Abbauprinzip zu erkennen. Entweder Eiszeit- , Fluss- oder Agrarprodukt.

MFG Psearch

thovalo

Zitat von: psearch in 28. September 2018, 19:03:31
Hallo,

auf einer Seite sind eine Menge unregelmäßige Schlagaugen durch natürliche Bestossungen zu sehen. Es ist nicht wirklich ein Abbauprinzip zu erkennen. Entweder Eiszeit- , Fluss- oder Agrarprodukt.

MFG Psearch


Das sehe ich auch so, in flintreichen Regionen müssen die Kriterien deutlich und klarer ausgprägt sein.
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Merle2

Hallo,
Das bei durch Eiszeit- Fluss- und Agrareinfluss, ausschliesslich eine Seite beschädigt wird ist für mich nicht schlüssig. Geht man von rechtwinklig zueinander ausgerichteten Abschlägen aus, wie auf dem letzten Bild gezeigt,  sehe ich schon ein Konzept. Auch wirken Bereiche der Abbaufläche wie präpariert. Sollte es sich um einen Kern handeln, muss er  nicht zwangsläufig hochgradiger Standardisierung folgen, das spräche für älter oder Spontanität.
Viele Grüße

Steinkopf

Hi,

vielleicht sollte man in diesem Fall eine Definition vorgeben,
so etwa nach Grönemeier:

'Wann ist ein Kern ein Kern?'

dann könnte man sich begründeter entscheiden.

LG

Jan


hargo

Die Definition fuer einen Kern aus dem Geschiebe ist doch klar.
Mindestens zwei Bulbusnegative.
Keine Ventralflaeche.
Die Groesse der Abschlagnegative ist sekundaer, sollte aber zur Gewinnung der am Fundplatz aufgefundenen Grundformen passen.

Nicht vollstaendig, ich weiss, aber lassen wir es mal so stehen.

mfg

hargo

Ein "Steckenbleiber" waere uebrigens ein starkes Argument.


mfg

RockandRole

Guten Morgen,

ich würde mich auch der Artefaktfraktion anschließe. Klaus hat das schon passend beschrieben. Ich sehe irgenwie 3 Negative  :nixweiss:
Zeitlich wirst du wohl wieder über die beifunde gehen müssen.

Liebe Grüße in das Münsterland..lang, langs ist´s her  :winke:
gefährliches Drittelwissen

Steinsucher

Zitat von: RockandRole in 29. September 2018, 07:05:30
Ich sehe irgenwie 3 Negative  :nixweiss:

:kopfkratz: Wiso "irgendwie" ? Vino? Fliegenpilz?  :prost:

Das Teil hat vielleicht ein Schamane mal kurz in einen Schraubstock gespannt und überdreht.

Verzeiht mir meinen Sarkasmus.  :heul:

Fritz.

Steinkopf

Moin,

mal ganz losgelöst von diesem Fundstück:

Hargo schreibt: "Ein "Steckenbleiber" waere uebrigens ein starkes Argument."

Meine Frage, die ich schon lange habe: 
Gibt es in der 'Natur' solche Schlagunfälle wie Scharnierbruch und Steckenbleiber?

Hier sind doch viele aufmerksame Sucher, die dazu etwas berichten können.

LG

Jan

psearch

Hallo,

gibt es alles in der Natur, ein Steckenbleiber kann sehr wohl durch natürliche Prozesse entstehen. Von Pseudokernen durch landwirtschaftliche Maschinen ganz zu schweigen.

MFG Psearch

Merle2

Hallo  :winke:

ich bin natürlich in der Kernfraktion und hätte das Teil nicht mitgenommen wenn es sich von den dortigen Geo- Pseudofakten nicht erheblich abgehoben hätte. Das Suchen habe ich im schönen Unterfranken begonnen (liebe Grüße an Daniel :zwinker:) dort herrscht der Lössboden vor und es stellen sich solche Fragen in der Regel gar nicht, da der Silex importiert oder bei älteren Funden aus dem Mainschotter (Lydit/ Radiolarit) stammt, somit war es eine Umstellug hier im mittleren Westen mit soviel Geschiebe zu sammeln. Am Anfang habe ich wirklich viel Zeug eingesammelt, nun achte ich schon sehr auf die Merkmale der Funde und denke dies auch kritisch. Mir würde es sehr helfen wenn mal jemand Geofakte bzw. Beispiele für genannte nicht menschliche Einflüsse einstellen kann. Klare Funde sprechen ja für sich, dies scheint ja hier nicht der Fall zu sein, bitte zeigt mal was, es würde mit wirklich helfen...
Danke und viele Grüße
Marc 

Furchenhäschen

#17
Hallo,
tut mir Leid,
ich sehe keine Merkmale die einem artifiziellen Kern entsprechen.
Der erste schnelle Blick drüber und alleine schon das "Bauchgefühl" sagt nein.

Grüße
Peter

Furchenhäschen

#18
Zitat von: Merle2 in 29. September 2018, 22:17:10
Hallo  :winke:

i. Beispiele für genannte nicht menschliche Einflüsse einstellen kann. Klare Funde sprechen ja für sich, dies scheint ja hier nicht der Fall zu sein, bitte zeigt mal was, es würde mit wirklich helfen...
Danke und viele Grüße
Marc  


Hallo Marc,
ich mache das nicht besonders gerne aber in dem folgendem sieht man beispielhaft Stücke, teils wirkliche Artefakte in der Fundabfolge gezeigt mit Geofakten.

http://www.preart.de/

:winke:

hargo

Lasst es uns hier beenden!

mfg

Steinsucher

#20
Zitat von: hargo in 29. September 2018, 23:43:53
Lasst es uns hier beenden!

mfg

Hallo Hargo, hallo Forum,

ich denke mal Du hast recht. Wir werden das nicht lösen. Peter hat auch nur noch versucht Beispiele zu bringen, die verdeutlichen, wie weit Fantasie gehen kann. Die braucht man blöderweise hier am wenigsten. Hier ist "knallharte" Handwerkserfahrung gefragt  :belehr:.

Sorry, ich muss das hier korregieren. Der Link, den ich hier eingetragen hatte, hatte nichts mit diesem Beitrag zu tun. Deshalb ist er gelöscht. Es war so etwas wie es wohl öfter im Internet passiert: falscher Kick. Gute Nacht.
Fritz

hargo

#21
Ja, wir werden es anhand der Fotos nicht loesen.

mfg

Furchenhäschen

Hallo,
ich bezweckte mit dem Link ausschließlich die Möglichkeit darzustellen wie schmal der Grat ist auf dem man sich bei der Artefaktansprache "ja oder nein" bewegt.
Schnell verrennt man sich in eigenen Vorstellungen, mir auch schon passiert.
Selbst vom Amt kann man je nachdem wer die Stücke betrachtet unterschiedliche Meinungen zu hören bekommen.

Grüße
Peter :winke:

RockandRole

Guten Morgen,

das ist sehr richtig Peter. Unsere Bearbeiter sind ja oft/müssen ja oft Allrounder sein.

Aber ich bin der Meinung, ich schaue mir lieber eine mit den Jahren gewachsene Aufsammlung nach 10 Jahren mit gewachsenem Wissen an und sortiere dann aus, bevor ich nichts zum aussortieren habe.

Ja, Steinbestimmung ist schwierig.  :-D

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen