Ich habe heute mein erstes Beil gefunden  Es ist nicht groß  (90 mm lang) und auch nicht das schönste was je die Welt erblickt hat, ABER es ist ein Beil  Ich bin komplett aus dem Häuschen 

Könnt ihr mir bei der datierung helfen, und den richtigen Namen?

Rikke

  gratuliere dier zu deinen fund 
                                   gruss franz

Willkommen im Club der Beilbesitzer !! 

Glückwunsch ! 

Datierungsversuch kommt später ! 

Geil!

Erzähl mehr, lag das einfach so an der Oberfläche?

Ich war auf dem Feld, gegenüber von dem wo du neulich mit warst ..... Gestern Abend wurde dort geeggt, also wollte ich mal kurz drauf. Etwa mittich stach mir dann die helle Farbe ins Auge und ich dachte:" schaust du mal, ist eh nix, viel zu groß für die Teile die ich hier sonnst finde" Nur das hintere Teil war sichtbar, und ich zog und zog und nahm es in die Hand, guckte Lasse an und schrie halbwegs " Es ist ein Beil Lasse!" Sofort rief ich Steen auf dem Handy an und schrie ihm ins Ohr ich hätte ein Beil gefunden! Der arme Steen wurde in seiner eigenen Suche gestört und hat bestimmt gedacht " So, jetzt ist es aus mit ihr, oha!"   Die koncentration war hin..... wir gingen weiter und sammelten noch ein paar Abschläge und dann schnell nach Hause!   Und so wars 

Rikke

hi,
was hab ich gesagt der beil liegt nicht um die Ecke tjaa 
aber super Arriba
Gruß maxi

Zitat von: arriba in 24. August 2008, 20:24:26
Ich war auf dem Feld, gegenüber von dem wo du neulich mit warst ..... Gestern Abend wurde dort geeggt, also wollte ich mal kurz drauf. Etwa mittich stach mir dann die helle Farbe ins Auge und ich dachte:" schaust du mal, ist eh nix, viel zu groß für die Teile die ich hier sonnst finde" Nur das hintere Teil war sichtbar, und ich zog und zog und nahm es in die Hand, guckte Lasse an und schrie halbwegs " Es ist ein Beil Lasse!" Sofort rief ich Steen auf dem Handy an und schrie ihm ins Ohr ich hätte ein Beil gefunden! Der arme Steen wurde in seiner eigenen Suche gestört und hat bestimmt gedacht " So, jetzt ist es aus mit ihr, oha!"   Die koncentration war hin..... wir gingen weiter und sammelten noch ein paar Abschläge und dann schnell nach Hause!   Und so wars 

Rikke

Ich muss gestehn, ein bisschen "geschockt" war ich schon !!  

Zum Fund mal ne wichtige Frage:

Sehe ich das falsch, oder täuschen die Bilder:
Ist die Schneide nicht ganz gerade, biegt sie ein bisschen.
Wenn ja, haben wir es hier wohl eher mit einer Dechsel-Klinge zu tun !!  

auf jeden fall war fortuna mit dir wie ich dir schrieb  *hellsäher* :D XD

Ist doch ein schönes Teil Rikke!!!
Auf Dauer gilt eben: Dass Der/Diejenige der/die  oft sucht auch die besseren Chancen hat Außergewöhnliches zu finden. Zudem hat man den Vorteil die lokale Fundlandschaft  immer besser zu verstehn.
Gabs da in der Nähe schon mal ein geschliffenes Feuersteinbeil(Dechsel)?
Gratuliere
Edi

Lässt sich durch das Beil und die Klingen schon eine zuverlässliche Datierung der Fundstelle vornehmen?
Da wird sich Frau Dr. B.  bestimmt freuen! 

Ein bisschen gebogen ist es wohl  aber auch nur ein bisschen ..... was heisst Dechselklinge auf dänisch?
Es gab ca. 3-5 km (Luftlinie)  von hier entfernt mal ein Beil ..... habe ich hier mal gepostet, ich schaue mal ob ich den Thread wiederfinde .... Der jetzige Eigentümer konnte mir damals nicht genau sagen wo es gefunden wurde ....
Wann fing man eigentlich damit an Steine zu schleifen?

Rikke

Hallo Rikke,

herzlichen Glückwunsch. Ein aufregendes Teil. Und ich hatte auch beim Betrachten der Bilder den gleichen Eindruck wie Steen. Die Körper ist nicht wirklich symmetrisch (Bild 1237.jpg) und die Schneide ist leicht aufgewippt (gebogen, Bild 1247.jpg). Beides eher Merkmale für eine quer geschaftete Dechselklinge.

Super Sache. Gruß aus Heinsberg, Fritz.

Servus Rikke,

ich freue mich wirklich sehr für Dich und gratuliere herzlichst! Mehr als verdient und in guten Händen, fein!
Liebe Grüße, möge das Gefühl noch lange wummern,
Clemens

Hallo wieder 

Jetzt mal ein bisschen zum Typ und zur möglichen Datierung des Beils / der Dechselklinge.

Ich denke schon mal, dass der Ausgangspunkt für diese Dechselklinge mal ein Beil (Dicknachenbeil) war.
Das Artefakt ist eindeutig stark umarbeitet und sicherlich auch bewusst als Dechselklinge wieder leicht hohl geschliffen worden.
Es gibt zwei Karakteristiken, die man beachten muss:

1. Das Beil scheint eine ehemalige Form mit einer breiten Schneide gehabt zu haben:



2. Der Schwerpunkt des Beils liegt eindeutig zum Nacken hin.



Hier zum Vergleich, der Typ bei Peter Vang Petersen zu sehen, Nummer 170.



Bei uns im Norden wäre das Beil, und damit auch diese vermeintliche Dechselklinge, in die späte Einzelgrabkultur zu datieren.
Das hiesse so um 2.500 -2.400 vor 0.

  Vielen Dank für eure Glückwünsche und vielen Dank für die Arbeit die du dir machst Steen .... ich hätte schon längst im Bett liegen müssen, muss ja bald wieder raus  Aber irgendwie pumpt das Adrenalin noch  Ein Glas Rotwein müsste helfen .... 

Rikke

Servus Rikke,

herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Fund! Das ist doch ein ausgesprochen erregendes Gefühl, wenn man sein erstes Beil findet, sowas vergißt man nie. Ich kann mich jedenfalls heute noch haargenau daran erinnern,  kurz vorm Herzkasper  .
Was die Typisierung angeht, kenne ich mich in eurer Gegend nicht genau aus, da hat Steen ja schon ausführlich zu geschrieben. Ob es sich um eine Dechselklinge handelt? Da bin ich mir nicht sicher. Klar, das Stück hat eine aufgewippte Schneide. Die entsteht aber sozusagen automatisch, wenn man einen Grundkörper mir rel. konvexer Dorsalseite und rel. gerader Ventralseite zu einer symmetrischen Schneide schleift. Ich will damit nicht sagen, daß es keine Dechselklinge ist - aber es könnte durchaus auch eine parallel geschäftete Klinge sein. Wenn man es genau wissen will, dann hilft nur eine Gebrauchsspurenanalyse.
Aber Beil hin, Dechsel her, es ist ein schöner Fund!

Herzliche Grüße
RP

Salaam!

Na Rikke, wer sagt es denn!? Wie Edi schon ganz zu Beginn Deiner Sammeltätigkeit schrieb: Mit der richtigen Hinwendung, sprich Ausdauer, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die wirklich spannenden Artefakte ins optische Netz gehen! Auch meinen ganz herzlichen Glückwunsch zu diesem Fund!

Ach ja, "schöne", d.h. ideomorph gearbeitete Beilklingen kann man immer wieder finden. Letztlich sind aber alle Artefakte dieser Kategorie irgendwo langweilig. Dagegen mag Deine erste Beilklinge vielleicht nicht besonders "schön" sein, aber sie ist auf jeden Fall spannend und verrät dem geübten Auge eine bewegte Lebensgeschichte, wie uns Steen verrät.

Tatsächlich ist mir auch erst relativ spät klar geworden, dass es erstaunlich oft die weniger attraktiven und nicht selten sogar zerbrochenen Artefakte sind, die die wirklich spannenden Informationen liefern können. Aus dieser Sicht hast Du also zweimal Glück gehabt!

Herzliche Grüsse und weiterhin spannende Funde KIS

Hallo Rikke

Herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Fund. Steen hat ja alles schon gesagt. Ich hoffe das Glas Rotwein hat geholfen und Du konntest noch einigermaßen ruhig schlafen

Ja, die Fundsaison ist eröffnet.

Schöne Grüße vom Insurgenten

Hallo meine Steinartefaktkönigin.
Herzlichen Glückwunsch zum Superfund.

Zitat von: arriba in 24. August 2008, 21:44:53
Ein bisschen gebogen ist es wohl  aber auch nur ein bisschen ..... was heisst Dechselklinge auf dänisch?
Es gab ca. 3-5 km (Luftlinie)  von hier entfernt mal ein Beil ..... habe ich hier mal gepostet, ich schaue mal ob ich den Thread wiederfinde .... Der jetzige Eigentümer konnte mir damals nicht genau sagen wo es gefunden wurde ....
Wann fing man eigentlich damit an Steine zu schleifen?

Rikke

Hallo arriba ,
auch ich gratuliere.
Gruß clovis       

Zitat von: agersoe in 24. August 2008, 23:38:30
Hallo wieder 

Jetzt mal ein bisschen zum Typ und zur möglichen Datierung des Beils / der Dechselklinge.

Ich denke schon mal, dass der Ausgangspunkt für diese Dechselklinge mal ein Beil (Dicknachenbeil) war.
Das Artefakt ist eindeutig stark umarbeitet und sicherlich auch bewusst als Dechselklinge wieder leicht hohl geschliffen worden.
Es gibt zwei Karakteristiken, die man beachten muss:

1. Das Beil scheint eine ehemalige Form mit einer breiten Schneide gehabt zu haben:



2. Der Schwerpunkt des Beils liegt eindeutig zum Nacken hin.



Hier zum Vergleich, der Typ bei Peter Vang Petersen zu sehen, Nummer 170.



Bei uns im Norden wäre das Beil, und damit auch diese vermeintliche Dechselklinge, in die späte Einzelgrabkultur zu datieren.
Das hiesse so um 2.500 -2.400 vor 0.

Hallo AGERSOE          was heißt bitte vor O. ?     Gruß clovis

Vor Kristus, wenn man will !! 

Hallo Rikke,
Glückwunsch! Freue mich für Dich.