Sichelfragment

Begonnen von Birk, 13. August 2016, 21:23:18

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Birk

Moin Leute. Dieses Stück fand ich heute auf einem Acker in der Region Hannover. :-)  Könnte es sich dabei um ein Stück eine Sichel handeln?  Sichelglanz ist keiner zu erkennen.

Gruß
  Thomas

Nanoflitter

In meinem Umfeld würde ich sagen ja, was liegt denn  da sonst noch so rum? Ansonsten eine schöne Klinge. Gruss...

Birk

Auf dem Acker selber gab es nur wenige Abschläge. Ansonsten ist Neolithikum in der Nähe.

Neos

Moin, Thomas,

wenn du bei der Sichel an einen Typ denkst, bei dem mehrere Klingen nebeneinander am Schaft angebracht sind, dann könnte das natürlich sein. Allerdings ist das - die entsprechende Zeitstufe vorausgesetzt - bei jeder Klinge denkbar. Für eine Sichel, die aus einem Stück gefertigt ist, fehlen diesem Stück jedoch die Fächenretuschen und auch die Stärke des Stückes müsste deutlicher ausgeprägt sein.

Ein schönes Beispiel findest zu hier: http://www.steinzeitwissen.de/funde/sichel.

Einen schönen Sonntag wünscht

Neos

Birk

Moin Neos. Ich dachte schon an solch einen Typen mit mehreren Klingen.  Für meine Gegend ist dieses Stück als" normale" Klinge shon eher ungewöhnlich.

  Gruß
  Thomas

Neos

Hi, Thomas,

ok, verstehe. Für deine Fundgegend bist du natürlich der Fachmann. Bei mir wäre es ein ganz normales, retuschiertes Klingen-Fragment. Du hast mich jetzt leckerfitzig gemacht: Was ist an dem Stück - bezogen auf deine Gegend - so ungewöhnlich? Oder ist deine eigentliche Frage die, ob auch eine Klinge ohne Sichelglanz als Sicheleinsatz gedient haben könnte?

Beste Grüße

Neos

Steinsucher

Hallo Forum, hallo Thomas,

irgendwie erinnert mich das gute Stück an einen Flintenstein. Noch nicht sehr abgenutzt. Gibt es da ein Gefechtsfeld in der Nähe? Der Feuersteintyp müsste geklärt werden. Aber die steilen Retuschen würden passen.

Aber alles nur eine Vermutung.

Gruß aus Heinsberg.

Birk

Hallo Leute. Ob es ein Flintenstein ist ,weiß ich nicht. So etwas hatte ich noch nicht in der hand. :nixweiss: Ich würde aber eher auf nein Tippen.  Mein Tipp wäre  eher ein Sicheleinsatz. Ungewöhnlich ist an der Klinge eigentlich nur, daß ich hier so gut wie keine in dieser größe bislang gefunden habe. Das ungewöhnlich bezog sich auch mehr auf meine eigenen Funde hier in der Gegend. Bei dem Sichelglanz kenne ich das bisher nur so,daß man nur  Sicheleinsätze mit Glanz sicher als solche  bestimmen kann.

Gruß
  thomas

Kelten111

Zitat von: Steinsucher in 14. August 2016, 23:49:06
Hallo Forum, hallo Thomas,

irgendwie erinnert mich das gute Stück an einen Flintenstein
. Noch nicht sehr abgenutzt. Gibt es da ein Gefechtsfeld in der Nähe? Der Feuersteintyp müsste geklärt werden. Aber die steilen Retuschen würden passen.

Aber alles nur eine Vermutung.

Gruß aus Heinsberg.



:super:
Mfg

Birk

Moin Leute.  Das Artefakt wurde vom Archäologen als Klinge mit Gebrauchsretusche angesprochen.
Danke für das Interesse und die Ideen. :super:

Gruß
   Thomas

Steinsucher

Zitat von: Birk in 17. August 2016, 20:29:47
Moin Leute.  Das Artefakt wurde vom Archäologen als Klinge mit Gebrauchsretusche angesprochen.
Danke für das Interesse und die Ideen. :super:

Gruß
   Thomas

Hallo Thomas, hallo Forum. War ein paar Tage nicht präsent.
Der Archäologe spricht das Teil ja nun ziemlich allgemein an. Klinge mit Gebrauchsretusche ist auf alles Mögliche anwendbar. Hat er denn auch etwas über das Material gesagt? Eine zeitliche Einordnung kann er ja auch nicht vorgenommen haben.

Das soll jetzt nichts abwerten. Es ist sicher ein Feuersteinartefakt.

Warten wir mal ab,

Fritz.

stonehunter

Hallo,

der Fritz war schon sehr nah dran: "...irgendwie erinnert mich das gute Stück an einen Flintenstein. Noch nicht sehr abgenutzt. Gibt es da ein Gefechtsfeld in der Nähe? Der Feuersteintyp müsste geklärt werden. Aber die steilen Retuschen würden passen."

Es handelt sich um einen neuzeitlichen Feuerschlagstein. Bis zum Siegeszug des Streichholzes Ende des 19. JHDs wurden Funken mit eben solchen Klingen und einem Feuerstahl geschlagen. Die steilen Retuschen sind typisch.
Das hier gezeigte Stück kann durchaus aus einer Manufaktur stammen; meist wurden neben Flintensteinen auch Feuerschlagsteine gefertigt.

RockandRole

Hallo Stonehunter,

mit deiner Meinung könntest du allerdings recht haben  :-) das Format würde gut passen. Habe einen solchen aus französischem Feuerstein mit 4,1 cm Länge. Jürgen hat ihn als solches bestimmt.

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Steinsucher

Hallo Forum,

dem kann ich folgen. Die Dimensionen entsprechen einem Feuerstein den ich in der Türkei in den 1990er Jahren zusammen mit einem Feuerstahl bekam. Allerdings war ich nicht schnell genug den Händler daran zu hindern diesen bei seiner (unnötigen) Demonstration der Funktion zu zerlegen. Macht Sinn. Geschlagen wurde mit dem Stahl auf den Stein.

Gruß aus Heinsberg.

Birk

Hallo Leute.  Was für eine Sorte Feuerstein das ist weiß ich nicht. Französisch könnte aber hinkommen, da in dieser Gegend 1757 40 französische Grenadierkompanien lagerten.Ein Gefecht gab es nur ein kleines ca. 15 km weiter.

Gruß
  Thomas

Steinsucher

Hallo Forum,
das sollte ein nordischer Feuerstein sein. Vorschlag wäre Senonflint.

Würde auch zum Fundort passen.