Artefakt mit dreieckigem Querschnitt

Begonnen von RockandRole, 28. Dezember 2017, 18:58:41

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RockandRole

Suvres weil es andersrum so schön klingt  :)

Hier ein Artefakt aus dem ich nicht schlau werde. Rezente Macken an der mutmaßlichen Schneide machen eine Beurteilung nicht einfacher. Der dreieckige Querschnitt und der natürliche Rücken würde es zu einem guten Keilmesser machen, würde die Bearbeitung nicht vom selbigen ausgehen. Also vielleicht doch ein Abbau? Aber warum diese kleinen Fitzelchen als Zielprodukt?

Vielleicht fällt euch ja etwas ein?

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Nanoflitter

#1
Ein schönes Teil, würde es als unvollendetes Produkt eintüten, verworfen evtl. wegen der blöden Kluft.  Gruss..
PS: Messer mit natürlichem Rücken käm noch in Frage, passt gut ins MP.

Danske

Was du immer für schwarze Sachen findest, Daniel :zwinker:

Beim dritten Bild könnte man fast von einem Keilmesser ausgehen, aber ich denke, es ist keines. Ich glaube auch nicht, dass sich jemand die Mühe mit einem gerissenen Stein gemacht hat.

Für mich daher ein schönes Geofakt.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

RockandRole

Guten Morgen,

das Stück ist tatsächlich blau. Da sieht man mal wieder, dass ich mehr Wert auf gute Fotos legen sollte. Da ich das Zeuch aber gleichzeitig reinige, beschrifte, einpflege und diskutiere, bleibt da was auf der Strecke.

Ich gehe hier von einem Kern aus und dieser sollte nicht ganz so alt sein. Die mittelpaläolithische Bearbeitungsweise um etwas dünner zu machen, bildet zum Schluss eigentlich eine schmalen Kante und ist wechselseitig, falls sie bifacial sein sollte. Bei Konzepten wie Levallois und Diskoid ist das ja auch so (mal gaaaanz vereinfacht)

Mit den Klüften verhält es sich oft so, dass sie vollständig mit Quarz aufgefüllt sind und so die Schlageigenschaften nicht beeinträchtigen..manchmal auch nicht, so wie hier.

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen