fragment einer Beilklinge???

Begonnen von Ahrbach, 14. Februar 2011, 18:25:00

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Ahrbach

hane dieses Stück basalt mit einem Loch gefunden .Könnte es sich um das Fragment eines Steinbeils handeln.
Bin gespannt wie en flitzebogen.....

Harkonen

#1
Hallo,
in der Tat dürfte es sich bei deinem Fundstück um das Bruchstück einer durchbohrten Dechselklinge handeln, ein sehr schöner Fundbeleg.
Interessant wären jetzt noch Beifunde, falls es welche gibt, Keramik oder Hornsteinartefakte?

Grüße
Harkonen

thovalo

Salut Ahrbach ......

... im fotografierten Zustand ist Dein Fund noch nicht ganz "trocken" hinter den Ohren ... bitte mal ohne Feuchtigkeitsanteil ablichten ... das Material sieht so zumindest nicht nach Amphibolith aus .......

.... auf eine Dechsel oder einen Breitkeil ist bei diesem Fragment mit eindeutiger Wölbung nicht zu schliessen, oder ist die nicht gezeigte Unterseite auch geschliffen! Bitte auf jeden Fall auch davon ein "Portrait"!

Es handelt es allerdings zweifelsfrei um das Trümmerstück eines durchbohrten Steingeräts ......


Dann ist wie Oben von Harkonen schon erfragt und wichtig ... sind sonst noch Silices zumindest im näheren Umfeld zu finden ...... ?

LG  thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Harkonen

Die Unterseite dürfte wie allgemein üblich bei Felsteingeräten dieser Machart auch geschliffen sein.
Die vorhandene Formgebung lässt durchaus den Schluss auf eine durchbohrte Dechselklinge zu.
Das Stück dürfte oben, sowohl längs- als auch breitseitig leicht gewölbt und die Unterseite eher flach ausgeführt sein.
Ein weiteres Kriterium hierzu dürfte auch das Verhältnis Breite zur Höhe sein.
Grüße
Harkonen

Ahrbach

ja die feuchtigkeit :.)) das war meine Ungeduld .. Nach Feierabend kurz auf en Acker und ein Traum wurde wahr::))
Die Rückseite ist nich geschliffen, ich vermute sie ist auch längs gebrochen..
An beifunden hab ich minikrümel ganz weicher keramik gefunden.. da würd man auf Fotos nichts erkennen.. 1 Silexfund bisher und ein großes Stück basalt ,aber ich glaube das ist kein Artefakt

Harkonen

Hallo,
in der Tat kann man bei diesem Zustand des Felsgesteingerätes nicht mehr allzu viel sagen. Beil oder Dechsel wird wohl wegen des Längsbruches ungeklärt bleiben müssen.
Die Beifunde sind bislang leider wenig aussagekräftig.


Danke, dass Du die Fotos zur Klärung der offenen Fragen nachgereicht hast.
Grüße
Harkonen

StoneMan

#6
Moin,

schöner Fund Ahrbach.

Nun wird es ja vermutlich doch eine Axt werden, aber das ließ sich aus den ersten Bildern nicht ableiten.

Auf den ersten Bildern, ohne Wissen um das fehlende Unterteil, musste man aufgrund des Verhältnisses
von durchbohrter Höhe, die kleiner als die Breite ist, davon ausgehen, dass es eine Dechsel war.

Egal freu Dich daran  :winke:

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Ahrbach

kann man den Fund irgendwie zeitlich einrahmen

Harkonen

Zitat von: Ahrbach in 14. Februar 2011, 19:57:14
kann man den Fund irgendwie zeitlich einrahmen

ohne aussagekräftigere Beifunde und bei dem Zustand des Felsgesteingerätes  kann normalerweise keine seriöse Aussage gemacht werden.
Neolithisch ja, mehr aber nicht.

Grüße
Harkonen

Ahrbach

vielen dank für eure Hilfe, werde in den nächsten tagen nochmal hin, vielleicht findet sich ja noch der rest...drückt mir die daumen :winke:

thovalo

#10
Dann werde ich mal "unseriös" aber klar antworten müssen .......   :zwinker:

Die Fundregion ist die Eifel, das Material kein Amphibolith und tatsächlich lassen das Bruchbild und der trockene Zustand im Motiv der direkten Aufsicht jetzt deutlicher den ungleichförmigen Umriss der Nackenpartie erkennen. Diese ist nicht gesondert ausgeformt, sondern eher dem verwendeten Geröll folgend ungleichmäßig geblieben.

Dann wird so ein Gerät hier im Rheinland regelhaft als "Arbeitsaxt" angesprochen und diese "schrägen" Typen datieren tatsächlich spät neolithisch bis in die frühe Bronzezeit hinein .....  

http://vvv-hennef.de/download/vvv-band-03-leseprobe.pdf

http://www.braasch-megalith.de/streitaxt.JPG     (2a)

Aber es ist zumindest ganz definitiv und sicher ein Axt- ... und kein Beilfragment!


Glückwunsch    :super:

.... denn im Rheinland sind durchbohrten Dechsel, Setzkeile und Äxte nun wirklich nicht allzu häufig zu finden!
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

StoneMan

Zitat von: thovalo in 14. Februar 2011, 20:09:35
[...]
Aber es ist zumindest ganz definitiv und sicher ein Axt- ... und kein Beilfragment!
...
:narr: Lieber Thomas, ich hab es ja bereits geändert...

Ich bin suchtechnisch ein halber Däne, da gibbet sowieso nur Økse...  

...was nicht Axt oder Beil ist, ist Dechsel...

:winke:

Jürgen

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Antoine de Saint-Exupéry

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

StoneMan

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Antoine de Saint-Exupéry

Harkonen

Zitat von: thovalo in 14. Februar 2011, 20:09:35
Dann werde ich mal "unseriös" aber klar antworten müssen .......   :zwinker:

Die Fundregion ist die Eifel, das Material kein Amphibolith und tatsächlich lassen das Bruchbild und der trockene Zustand im Motiv der direkten Aufsicht jetzt deutlicher den ungleichförmigen Umriss der Nackenpartie erkennen. Diese ist nicht gesondert ausgeformt, sondern eher dem verwendeten Geröll folgend ungleichmäßig geblieben.

Dann wird so ein Gerät hier im Rheinland regelhaft als "Arbeitsaxt" angesprochen und diese "schrägen" Typen datieren tatsächlich spät neolithisch bis in die frühe Bronzezeit hinein .....  http://vvv-hennef.de/download/vvv-band-03-leseprobe.pdf

http://www.braasch-megalith.de/streitaxt.JPG     (2a)

Aber es ist zumindest ganz definitiv und sicher ein Axt- ... und kein Beilfragment!


Glückwunsch    :super:

.... denn im Rheinland sind durchbohrten Dechsel, Setzkeile und Äxte nun wirklich nicht allzu häufig zu finden!

Hallo,
diese Aussage ist unseriös und kann in keinster Weise belegt werden, womit denn auch???
Da ist von einem Felssteingerät nicht mal 25% erhalten, Thomas, das geht überhaupt nicht und dies willst Du mir wohl nicht absprechen!

Harkonen

#15
ach was muss ich jetzt noch erstaunt lesen, ganz sicher ein Axtfragment, glaubst Du? Thomas Du verblüffst mich immer mehr  :dumdidum:


leider ist auch die durchbohrte Gesamthöhe nicht mehr feststellbar.
Man könnte bestenfalls noch aufgrund der Bohrlochgröße (Durchmesser) schlüsse ziehen aber sonst................

Jetzt seid doch bitteschön vernünftig und belasst es bei Bruchstück eines durchbohrten Felsgesteingerätes" mehr ist nicht drin!

Gruß
Harkonen

StoneMan

Och kommt...
...die einzige seriöse Aussage kam von mir, "...Nun wird es ja vermutlich doch ein xxxx... werden"  :belehr:

Sanfte Grüße

Jürgen

Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Ahrbach

Als beifunde hab ich die keramikstückchen mal fotographiert. Wie gesagt sie sind sehr weich.
Auch ein stück basalt war noch dabei , scheint fast auch als wär in der Mitte ein loch gewesen????? Sieht fast wie ein fragment von einem kleinen Mahlstein( Mayener Tuffstein) aus.

Ahrbach

und noch ein stück basalt...könnte das ein beilfragment sein???

Harkonen

Hallo,
zu dem Steinfragment kann man nicht viel aussagen, da wären größere Einzebilder vonnöten die detailliertere Ansichten ermöglichen. Vorab ist die Form eigentlich recht unkonventionell und es sollte mich wundern wenn es ein Felssteingeräte wäre, aber wie gesagt, die Bildgröße macht eine Beurteilung nicht möglich.

Grüße
Harkonen

Ahrbach

ich war noch mal da und hab noch dieses Silexfragment gefundne . Könnte es sich um ein kernsteinchen handeln

FontRobert


hargo

Hallo FrontRobert,

wofür ist denn die Keule jetzt gut?

mfg

Wutach

Ne Scheibenkeule ist es nicht. Die sind noch immer halbwegs rund.

FG Marc.