Moin,

was wird mit so einem Flint-Schlagstein wohl bearbeitet worden sein?

Die Narben/Kerben sehen aus, als wenn Flint damit geklopft wurde.

Gruß

Jürgen

Moin Jürgen,
ja das ist auch ein Klopfstein. Man hat mit Ihm aber keinen Flint bearbeitet. Flint mit Flint zu bearbeiten ist aus Sicherheitsgründen nicht ratsam.
Mit Ihnen wurde Felsgestein bearbeitet. Zum Beispiel die Reibmühlen durch schlagend schabende Bewegungen wieder aufgeraut.
Gruß Klaus

Zitat von: steinwanderer in 12. Juni 2011, 21:06:19
...durch schlagend schabende Bewegungen wieder aufgeraut.

Moin Klaus,

dass das gefährlich ist, weiß ich sehr wohl 
Ich höre/lese das immer wieder, dass Flint auf Flint nicht gemacht wurde...

Aber genau danach sieht es eben aus - finde ich - da die Narben/Kerben recht scharf, rauh und kein bischen abgerieben erscheinen.

Gruß

Jürgen

Moin Jürgen,
deshalb hat man ja Flint genommen da es durch die schlagende Aktion immer wieder zu kleinen scharfen Ausbrüchen am Klopfstein kommt. Wodurch man dann einen höheren Materialabtrag am Werkstück hat
Gruß Klaus

Zitat von: steinwanderer in 12. Juni 2011, 21:22:29
Moin Jürgen,
deshalb hat man ja Flint genommen da es durch die schlagende Aktion immer wieder zu kleinen scharfen Ausbrüchen am Klopfstein kommt. Wodurch man dann einen höheren Materialabtrag am Werkstück hat
Gruß Klaus

Klingt einleuchtend - muss ich dann mal irgerndwann selber ausprobieren 

Ich habe einige derartige Klopfsteine aus Flint - dann müssten da auch Reibschalen liegen (?) kommt vielleicht noch 

Gruß

Jürgen

Moin Jürgen,
Reibschalen sind schwer zu finden. Weil sie so groß sind haben die Bauern sie schon selbst beiseite geschafft. Ist mir letztes Jahr auch auf meiner Stelle passiert, die liegt jetzt bei ihm auf der Terasse. Dieses Jahr war ich etwas schneller und fand meine Eigene.
Gruß Klaus

Moin,

habe gerade entdeckt, dass ich die Kiste mit Schlagsteinen und Kernresten vergessen hatte zu zeigen.

Gruß

Jürgen

Moin Männä!

"Flint mit Flint zu bearbeiten ist aus Sicherheitsgründen nicht ratsam." schreibt Steinwanderer.

Ich erlaube mir, es dahin gehend zu modifizieren, dass "Sicherheit" nicht der Hauptgrund war/ist. Wichtigster Grund für die NICHT-Verwendung von Schlaggeräten aus Kieselgestein (mit Ausnahme von Quarzit) war/ist mechanisch-bearbeitungstechnischer Natur. In a nutshell: die haben keinen "Griff", rutschen ab!
Ganz anders Schlaggeräte aus diversen Felsgesteinarten oder Diaphysenbruchstücken möglichst dickwandiger Röhrenknochen, dann aber auch - und hier wird das mit dem "Griff" besonders deutlich - Geweih und Hartholz (bois de buis p.e.). 

Herzliche Grüsse

KIS

Zitat von: Khamsin in 30. März 2012, 15:20:40
... war/ist mechanisch-bearbeitungstechnischer Natur...

Moin Khamsin,

danke für die Ergänzung Khamsin.

Da gehe ich mit Dir konform, aus meiner "Metallzeit" weiß ich es ja, dass je härter das
zu behandelne (z. B. Schleifen eines HSS-Bohrers) Material ist , desto feinporiger und weicher
wird der Schleifstein gewählt. Harte grobporige Schleifsteine würden schlichtweg darüberweg
hoppeln - kein "Griff" wie Du richtig schreibst.

Was zur Hölle sind dann diese Flintknollen in meiner Kiste? Und ich selber kenne von meinen Bauern
in DK noch so einige?

Gruß

Jürgen

Hallo StoneMan,
wäre es vielleicht möglich den eingekreisten Stein nochmal extra und von beiden Seiten zu zeigen?
Nur wenn es nicht zuviel Mühe macht!

LG,Reese

Moin,

biddeschöööön für resse  

Untere Reihe - einmal um die senkrechte Achse nach rechts rotiert.

Gruß

Jürgen

Moin!

"Was zur Hölle sind dann diese Flintknollen in meiner Kiste?" schreibt StoneMan.

Na, ganz einfach: das sind alles Klopfer, mit denen man z.B. die Funktionsflächen von Mahlsteinen geschärft oder sie für andere Picktätigkeiten eingesetzt hat.

HG KIS

Zitat von: StoneMan in 31. März 2012, 22:25:18
Moin,

biddeschöööön für resse  

Untere Reihe - einmal um die senkrechte Achse nach rechts rotiert.

Gruß

Jürgen

Danke schön lieber StoneMan,
ich habe einen Ähnlichen, deshalb wollte ich Ihn extra sehen.

LG, Reese

Zitat von: Khamsin in 01. April 2012, 14:38:59
Moin!

...
Na, ganz einfach: das sind alles Klopfer, mit denen man z.B. die Funktionsflächen von Mahlsteinen geschärft oder sie für andere Picktätigkeiten eingesetzt hat.

Moin,

dahingehend mangelt es mir an eigener Erfahrung; das hätte ich nicht vermutet, dass der "relativ weiche"
Mahlstein solche Spuren (Kerben) in Flint hinterlässt.
Es sind dann doch wohl die kleinen harten Quarzit-Anteile (?), die den Flint so malträtieren.

Schönen Dank für den Nachtrag lieber Khamsin.

Beim "steinwanderer" muss ich Abbitte leisten, da ich ob dessen richtiger Ausführung zweifelte   


Gruß

Jürgen

Zitat von: reese in 01. April 2012, 15:46:51
Danke schön lieber StoneMan,
ich habe einen Ähnlichen, deshalb wollte ich Ihn extra sehen.

LG, Reese

Moin reese,

werden wohl beide Naturobjekte sein - meinen Stein hatte ich mit "Kern-Verdacht" aufgehoben,
da war er noch mit Erde behaftet; nach dem Säubern sank die Hoffnung gegen Null...^^

Gruß

Jürgen