Hohoho,

dieses Mikroartefakt fand sich Gestern am rechten Niederrhein. Dort fanden sich auch bis zu handtellergroße Kratzer.

Unter den dort gleichfalls vertretenen Kleinformen ist dieser Mikrokratzer wirklich "grenzwertig" ....... !
Ich möchte dieses extrem kleine Stück mal zeigen, weil man sowas sicher eher ins Schuhprofil eintritt als mit dem Auge erfassen kann!  

max. Breite: 13.5 mm


Kleinformatige Kratzer sind seit der Altsteinzeit kontinuierlich vertreten.
In diesem Fall wird es sich um eine neolithische Keinform handeln.

Auf der Fundstelle setzte die sicher fassbare Siedlungstätigkeit mit der "Bischheimer Kultur" ein die solche Kleinformen verwendet hat.
Als zweiter Kulturhorizont mit Mikrokratzerformen auf diesem Platz käme auch das späte Neolithikum mit in Betracht.

glG thomas 


......... im letzten Bild mal eine Großform zum Vergleich! 

Hallo Thomas 

liegt bei euch denn gar kein Schnee mehr?

das nenne ich mal Größenunterschiede!
Lässt sich der Miniaturschaber eigentlich noch schäften ??? Ich finde diese kleinen Dinger immer rätselhaft
Vielen Dank fürs zeigen.

Viele Grüße aus dem Norden

Ralf

 

Teils lag noch Schnee, aber jetzt regnet es den ganzen Tag über.
Leider komm ich ja immer nur mit dem Rad zum Fundgelände und an dem Tag kam noch deutlich mehr zutage.

Allerdings konnte ich in diesem Jahr viele Stunden laufen (insgesamt sind das jetzt mehr als 2000)
sodass ich da zumindest für dieses Jahr brav "tabula rasa" machen konnte!

Ich hab keine Idee wie man sowas noch schäften sollte um damit arbeiten zu können! 
Ich find die Dinger auch krass!

Zwischen den Formaten gibt es von dem Gelände hunderte Kratzer, was für einen Platz am Niederrhein vollkommen aus aller Ordnung ist.
Das gilt aber auch für mehr als 100 Pfeilspitzen, etwa 100 Pfeilschneiden und 2000 Silexbelege mit Schliff.

Vielleicht kriege ich in diesem Jahr noch eine Begehung hin. Ein abgeernteter Rübenacker muss noch im Regen dahin schmelzen!


glG thomas