Aus ZWEI mach EINS .... ein Klingenkratzer in zwei Bruchstücken

Begonnen von thovalo, 09. August 2012, 19:33:23

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thovalo

 :-)

Am Sonntag fand sich auf einer Feldflur im Bereich eines komplex strukturierten Gesamtfundareals am rechten Niederrhein die Distalpartie eines Klingenkratzers aus Feuerstein der Varietät "Rijckholt".

Bei der Durchsicht des bereits vorliegenden magazinierten Fundinventars des Platzes fand sich das nahtlos anpassende Proximalende.

Vermutlich war der Klingenkratzer ursprünglich vollständig in einem Befund eingelagert und wurde erst vor einigen Jahren durch die landwirtschaftliche Bearbeitung aus seinem Befundzusammenhang heraus gelöst und zerbrochen.


Intensive und regelmäßige Prospektionen machen solche erfreulichen Zusammenpassung möglich!

Länge des zusammengesetzten Klingenkratzers:  7.7 cm



glG thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

 :-)

Von der gleichfalls auf dem Platz aufgelesenen Distalpartie einer "Spitzklinge" steckt der fehlende Rest wohl immer noch im Acker.


glG thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

insurgent

Meine Bodenfunde werden gemeldet

Saxaloquuntur

Mich würde interessieren, ob die beiden Stücke jeweils ein gemessen wurden und ob sich daran etwas über die Verlagerung in dann doch kurzer Zeit aussagen lässt. Saxaloquuntur.

thovalo

Zitat von: Saxaloquuntur in 10. August 2012, 12:18:15
Mich würde interessieren, ob die beiden Stücke jeweils ein gemessen wurden und ob sich daran etwas über die Verlagerung in dann doch kurzer Zeit aussagen lässt. Saxaloquuntur.

Bei mehr als 15.000 Artefakten in acht Jahren wird es mit dem Einmessen "etwas" eng!
Das "Clustern" ergibt nur noch einen fetten schwarzen PUNKT!

Beide Stücke fanden sich im gleichen "Quadrat" in der Ausrichtung der Furchen lang gezogen!
Daher die Annahme einer relativ "jungen" Bruchbildung!


glG thomas     :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Rambo

Gratuliere sieht man selten, schönes Stück
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Saxaloquuntur

#6
Zitat:
Bei mehr als 15.000 Artefakten in acht Jahren wird es mit dem Einmessen "etwas" eng!
Das "Clustern" ergibt nur noch einen fetten schwarzen PUNKT!

Beide Stücke fanden sich im gleichen "Quadrat" in der Ausrichtung der Furchen lang gezogen!
Daher die Annahme einer relativ "jungen" Bruchbildung!


glG thomas     :winke:
@thovalo
Das heißt dann, dass alle 15. 000 Artefakte nicht eingemessen sind? Ich sehe um nicht falsch verstanden zu werden das Einmessen kritisch, vor allem bei so hohem Fundaufkommen. Ich habe Fundstellen mit ähnlich hoher Fundfrequenz. Wenn man die Zerstörung aufhalten will, bleibt um bei Deinem Beispiel zu bleiben doch als Alternative nur das Absammeln. Gibt es also von 15 ooo Artefakten irgendwelche Datensätze oder ist das Ziel primär die Fundrettung? Man könnte ja kleine Ausschnitte wählen und je nach Fundart eine andere Farbe verwenden. Da sehe ich nicht so schnell einen schwarzen Punkt. S.

Edit.: Ich würde mich, um den thread nicht ab zu lenken auch gerne mal per PM mit Dir darüber unterhalten.

Kelten111

Zitat von: thovalo in 09. August 2012, 19:33:23
:-)

Am Sonntag fand sich auf einer Feldflur im Bereich eines komplex strukturierten Gesamtfundareals am rechten Niederrhein die Distalpartie eines Klingenkratzers aus Feuerstein der Varietät "Rijckholt".

Bei der Durchsicht des bereits vorliegenden magazinierten Fundinventars des Platzes fand sich das nahtlos anpassende Proximalende.

Vermutlich war der Klingenkratzer ursprünglich vollständig in einem Befund eingelagert und wurde erst vor einigen Jahren durch die landwirtschaftliche Bearbeitung aus seinem Befundzusammenhang heraus gelöst und zerbrochen.


Intensive und regelmäßige Prospektionen machen solche erfreulichen Zusammenpassung möglich!

Länge des zusammengesetzten Klingenkratzers:  7.7 cm



glG thomas   :winke:

Dere Thomas  :winke:

Gratulation  :Danke2:
Aber noch besser ist die Vorraussetzung das man der einzige ist der dort sucht , sonnst hätte ich meine Prunktaxt evt auch nicht gefunden  :smoke:

Mfg Fredi :winke: :winke:

thovalo

Das Einmessen SOLLTE ich aufgeben, weil die Daten im Grunde nur das wider geben, was man mit bloßem Auge auch sehen kann:
bestimmte Bereiche weisen Konzentrationen von Kratzern oder Klingengerätschaften oder Reste der Grundformproduktion auf usw.

Es ist glasklar zu erkennen wo Werkplätze liegen und wo sonstige Siedlungstätigkeiten stattfanden.
In Köln ist ein von mir intensiv eingemessener Platz ergraben worden. Die Mühe hätte ich auch bleiben lassen können, denn was dann an Befunden kam decke sich in Nichts mit den eingemessenen verlagerten Oberflächenfunden. Wenn Material längere Zeit hin- und her gezogen wird ist das im Grunde für den Ar......

Interessant ist das Einmessen von Befunden und das Einmessen von Artefakten innerhalb von Befunden.

Hier angetroffene Sonderfunde wie der Beleg einer Prunkbeilklinge aus Jadeit, eine Geröllkeule usw. sind punktgenau eingemessen.

glG thomas   :winke:

PM .... jeder Zeit
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Zitat von: Kelten111 in 10. August 2012, 20:13:15
Dere Thomas  :winke:

Gratulation  :Danke2:
Aber noch besser ist die Vorraussetzung das man der einzige ist der dort sucht , sonnst hätte ich meine Prunktaxt evt auch nicht gefunden  :smoke:

Mfg Fredi :winke: :winke:


Da hast Du vollkommen recht!    :super:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.