ansprechendes Muster

Begonnen von Steinkopf, 30. Oktober 2017, 22:37:13

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Steinkopf

Hallo,

wohl ein Korrekturabschlag um Stufen zu entfernen -

aber mit einer interessanten Oberfläche.

Strandfund von der Ostsee mit teilweise Cortexrücken, 84 x 37 mm.

Es hat mich gereizt, mit Streiflicht die Wellen sichtbar zu machen.

LG

Jan

StoneMan

Zitat von: Steinkopf in 30. Oktober 2017, 22:37:13
...

Es hat mich gereizt, mit Streiflicht die Wellen sichtbar zu machen.
...
Moin,

das ist Dir sehr gut gelungen  :glotz:  :super:

Und da behaupten manche, starke Wallnerlinien zeugen von natürlicher Einwirkung.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

hargo

Zitat von: StoneMan in 30. Oktober 2017, 23:12:53
...Und da behaupten manche, starke Wallnerlinien zeugen von natürlicher Einwirkung...


Sehr schön fotografiert!
Wie kommt das zentrale Negativ in der oberen, linken Bildhälfte auf 221.jpg zustande?
Auch vom Kortexrest auf der vermeintlichen Dorsalseite, ist leider nichts zu erkennen  :glotz:

mfg

Steinkopf

#3
@ hargo:

sorry, 'Rücken' ist falsch. Cortex ist am convex gekrümmten Rand.
2.Bild unten rechts - nicht gut zu sehen auch eher unerheblich für
für die Runzeln.

Würde man diesen Abschlag als 'Messer' sehen, wäre die gerade Kante
eine scharfe Schneide und die konvexe Seite (als Rücken) durch eine
Kortexpartie stumpf.

LG


Wiesenläufer

Moin,

tolle Fotos  :super:
Mit einer speziellen Lichtquelle ?
Gruß
Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Steinkopf

#5
@ wiesenläufer

Lichtquelle war eine Schreibtischlampe.

LG

Steinkopf

Hier ist noch eine Aufnahme mit der Cortexpartie.

StoneMan

Moin,

alle Schlagrichtungen kommen aus einer Richtung sowohl auf der Ventralfläche (oberes Bild ...2222), als
auch auf der Dorsalseite (...2221).

Da gibt es m. E. keinen Spielraum für Spekulationen.

Wenn der Flint einmal nicht so homogen ist, kommen solche Gebilde beim Zurichten vor.
Angesicht des sonst guten Rohstoffes, kann man sich zwar mitunter wundern, aber ich habe einige
Geräte bei dem der Steinschläger sich weder von groben fossilen Einschlüssen noch sonstigen
Störungen im Flint aufhalten ließ und sein Ding machte.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Steinkopf

#8
Hier noch einige Detailaufnahmen.

Die kleine Fläche mag schon durch eine thermisch ausgelöste Rissbildung im Material entstanden sein,
der dann beim Klingenabschlag zu dieses 'Insel' in der sonst welligen Oberfläche geführt hat.
Es ist auch ein kleiner mittiger 'Nabel' in dieser eher glatten Fläche erkennbar.

LG

thovalo



Hallo zusammen!

Die Insel auf dem letzten Bild stammt eher von einem vorher bestandenen Negativ, dass vom nachfolgenden Negativ an seinem Distalende "gegabelt" und in grob stockenden Wallnerlinien umlaufen worden ist. Viel Schwung beim Aufschlagen und buckelig schwach auslaufende Schlagenergie am Ende.

Besonders im späten Paläolithikum und im hiesigen (rechter Niederrhein) Mesolithikum, in dem an Ausgangsmaterial genommen und bearbeitet werden musste was man in die Hände bekommen konnte gibt es häufiger sonst eher ungewöhnliche Phänomene, wie z.B. zwei Schlagpunkte, wenn der erste nicht vollkommen gelöst worden war, ausgelöst durch das wuchtig-massive aber wenig kontrollierte Einschlagen auf die Kernstücke.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

hargo

#10
Danke für die ergänzende Darstellung der Kortex. Oberhalb sind scheinbar ein paar Lanzettbrüche zu sehen. Wie die Wallnerlinien deuten auch die sogenannten Radialstrahlen in Richtung des Schlagpunktes. Wahrscheinlich teuscht die Perpektive auf den ersten Fotos in diesem Bereich einen Hertz'schen Kegel vor?

mfg