Die als Kernstein abgebaute Nackenpartie einer Beilklinge

Begonnen von thovalo, 31. August 2015, 18:57:41

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thovalo



Diese Nackenpartie einer Beilklinge ist als Rohmaterialstück weiter abgebaut worden. Sie stammt von einem Platz auf dem die Fragmente von inzwischen weit über 100 Beilklingen so weiter genutzt worden sind. Es fanden sich dazu viele Abschläge wie auch Artefakte mit Schliffresten. Ein gutes Materialrecycling des in solchen Formaten stets eingetauschten weithin nachgefragten Silex.

Es handelt sich um den Rest einer Beilklinge aus "Hellgrau-Belgischen" Feuerstein, der Maasregion. Wie viele Beilklingenbelege des Fundgeländes weist auch diese den Überrest einer schmal angeschliffenen Langseite auf.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

stonehunter


thovalo



Ist mir auch aufgefallen  :besorgt: .........  doch denke ich, das dieser Eindruck den dunkeln Schräglichtbildern geschuldet ist. Am Wochenende werde ich mir das nochmal genau ansehen und ggf. klare Tageslichtibilder dazu geben!


Die zur Herstellung von Beilklingen verwendeten Silices des Fundgeländes stammen (bislang) aus:

Aachen - Lousberg (D)

Rijckholt (NL)
Valkenburg (NL)

Lüttich - Hellgrau-Belgisch (B)
Hesbaye (B)
Spiennes (B)

St. Mihiel (F)

sonstige (NL)
sonstige (B)
sonstige (F)

baltischer Feuerstein (D)


Es fehlen Beilklingen aus Silex der Varietät Romigny-Lhéry sog. "silex rubanée" (F)



dazu treten die ebenfalls zahlreichen Belege von Beilklingen aus Felsgesteinvarietäten (Schluffstein/Siltstein, Quarzit, Basalt, Tonschiefer, Diabas, Amphibolit, sonstige)

durchbohrten Großgeräte/Breitkeile/Äxte (Amphibolith, Basalt, Deckdiabas, "Gabbro")

und eine Geröllkeule (Quarzit)


lG Thomas    :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.