Eine geköpftes Projektil

Begonnen von thovalo, 15. April 2017, 21:56:27

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thovalo

 


        :-)


Dieses leicht anpatinierte Projektil fand sich gestern kurz nach der Pfeilschneide.

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,72035.0.html

Die gestreckt dreieckige Form ist aus der Grundform einer Klinge aus qualitätsvollen Rijckholtfeuerstein entstanden. Das Projektil ist charakteristisch flächendeckend, im Querschnitt dünn und mit gewellt schneidenden Kanten zuretuschiert worden.

Im näheren Umfeld fanden sich bereits etliche vollständig erhaltene Exemplare dieser Machart aus demselben hoch qualitätsvollen Silexvarietät aus Süd-Limburg.


Länge noch 2.4 cm


FO: rechter Niederrhein
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Birk

Moin Thomas. Ein sehr schönes Stück auch wenn leider die Spitze fehlt. Das Material ist echt der Hammer. :staun:

  Gruß
  Thomas

Danske

Hallo Thomas,

ein wirklich sehr schönes Stück mit feinen Retuschen.

Ist die flächendeckende Retuschierung der Pfeilspitzen ein Charakteristikum des Spät- bzw. Endneolithikums?

Gruß
Holger
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen

StoneMan

Moin,

zwar geköpft, aber damit das wichtigere Merkmal erhalten - die wie ich den Bildern entnehmen
kann, dorsoventrale Basiszurichtung.

@ Thomas, hast Du inzwischen den Artikel von Erwin Cziesla gelesen?

Demgemäß müssten sich in Deinem Fundus ausschließlich dorsoventral-basisretuschierte Pfeilspitzen befinden.
Wirst Du, kannst Du das noch einmal sichten und ggf. verifizieren?

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

thovalo

Zitat von: Danske in 16. April 2017, 09:50:26
Hallo Thomas,

ein wirklich sehr schönes Stück mit feinen Retuschen.

Ist die flächendeckende Retuschierung der Pfeilspitzen ein Charakteristikum des Spät- bzw. Endneolithikums?

Gruß
Holger


In der Region kommen diese größeren flächenretuschierten Pfeilspitzen aus Rijckholtfeuerstein bereits häufiger in jungneolithischen Fundzusammenhängen vor. Der Fundplatz befindet sich im Bereich eines Michelsberger Zentralortes über den der Austausch von teils
bemerkenswert großen Grundformen aus Rijckholtfeuerstein entlang der Hellwegzone verlief.

lG Thomas



Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.