Ein mesolithischer Jagtplatz in N.F.

Begonnen von steinwanderer, 25. Oktober 2010, 19:05:00

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

steinwanderer

Hallo Alle zusammen!
Ich möchte Euch gerne die Schaber dieser Fundstelle vorstellen.
Ich vergaß euch mitzuteilen, das ich diesen Platz seit 13 Jahren begehe.
Lewer duad üs Slav

Roskva

- die "12" ist der Schaber, der so aussieht wie die 47 bei Vang-Petersen, oder?
"blickst du lange genug in den Abgrund, schaut dieser irgend wann in dich"

steinwanderer

Nein er hat eine herausretuschierte Schaftzunge.
Lewer duad üs Slav

Roskva

"blickst du lange genug in den Abgrund, schaut dieser irgend wann in dich"

StoneMan

Prima prima, könnte eine Kollektion von mir sein - ich habe ja nicht nur "Macken"  :zwinker:

Ist die Nr. 12 die Ventralseite vom ersten Teil des ersten Bildes?


Groot

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

a.k.a. rentner

Wow, watt #n schöner Fundkomplex.
Jetzt bitte nich böse werden.....frage unwissend aus dem querschneidenlosen Süden.
Die Querschneiden und die Kratzerchen müssen bei Euch ja nicht alle unbedingt mesolithisch sein, oder?
Kommen da vielleicht noch so Spitzchen?  :kopfkratz:
michi :winke:

LITHOS

#6
edit...andere Bau-/Fundstelle :engel:


steinwanderer

An Rentner,
die Werkzeuge sind mesolithisch.Es folgen in kürze noch ältere Spitzen.
Der Steinwanderer
Lewer duad üs Slav

thovalo

#9
Zitat von: a.k.a. rentner in 25. Oktober 2010, 23:55:38
Wow, watt #n schöner Fundkomplex.
Jetzt bitte nich böse werden.....frage unwissend aus dem querschneidenlosen Süden.
Die Querschneiden und die Kratzerchen müssen bei Euch ja nicht alle unbedingt mesolithisch sein, oder?
Kommen da vielleicht noch so Spitzchen?  :kopfkratz:
michi :winke:

:-)

Die neolithischen "Nordlichter" waren insgesamt komplex zeitversetzt unterwegs und haben die "mesolithische" Lebensweise noch lange bis in das süddeutsche Neolithikum beibehalten !  

Bei so vielen steinreichen Silexäckern, so wenigen Menschen und so viel jagdbarem Wild und fischbarem Fisch, war das Ackern als solches lange Zeit viel zu mühsam .......

....  in sofern sind das im gesamteuropäischen Neolithikum beibehaltene "mesolithische" Technokomplexe ......  die mit dem Mesolithikum in Deiner Region auf zeitlicher Ebene gar nicht verbunden waren  :dumdidum:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

a.k.a. rentner

Jip, deswegen frage ich ja auch so blöd.
Gerade in Mitteldeutschland sieht man das fein. Mit dem Einsetzen der TBK/TK(Epigon Ertebølle-Kultur) -verwandten Kulturen, z.B. der Salzmünder Gruppe, treten dann auch Querschneiden auf, in Rössener oder früheren nicht.
Ähnlich mit den geschliffenen Flintbeilen, die kommen dann auch im Zuge der TBK/TK Expansion.
Deswegen kann ich aber doch durchaus fragen, ob es nicht möglich ist, dass sich ein TBK/TK oder späterer Querschneider reingeschmuggelt hat.
V.a. da ich mir Dänemark als eine -zumindest ab dem Mesolithikum- enormst dicht besiedelte Gegend vorstelle.
Jetzt gibt es natürlich die wesentlich eleganteren langen Querschneiden, die -glaube ich- "im Allgemeinen" später datieren.
Dennoch existieren ähnliche den hier gezeigten doch auch später?
Also kurz gefragt:
Gibt es einen rein morphologischen Unterschied zwischen Querschneiden der Ertebølle-Kultur und der TBK/TK??
Bei Kratzern wohl kaum.
Und/oder die andere Frage:
Ist es einfach so, daß der Fundort -abgesehen von morphologisch nicht absolut exakt einzuordnenden Artefakten- Neolithikum-frei ist?
Und nehmt mir jetzt die Fragerei bitte nicht krumm.
m.

Milafix

Ich freue mich immer sehr über solche Fragen und Diskussionen...sonst könnte ich ja nichts dazulernen !  :belehr:

War Dänemark eigentlich wirklich dicht besiedelt?
Viele Grüße, Milafix

StoneMan

Ich denke ja - die Massen von Artefakten auf den Äckern sprechen ihre Sprache.

Ist aber nur meine Meinung.

Groot

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

a.k.a. rentner

Also ich kenne jetzt leider keine Karte, die Aussagen über die Bevölkerungsdichte während des Mesolithikums, bzw. der "E.-Zeit" trifft, aber eine für den Bereich zwischen Elbe und Oder.
Die mit Abstand dichteste Populations scheint hier Rügen aufzuweisen, ist natürlich vermessen daher auf Dänemark zu schliessen, aber ..........

steinwanderer

 Aus der Erteböllekultur sind in NF nur wenige Binnenlandplätze bekannt. Denn die Ertebölleleute haben meist an der Küste gelebt.
Lewer duad üs Slav