Ich bin gerade dabei diverse Fundtüten durchzuarbeiten um Funddokumentation zu schreiben.
Einige liegen schon ca. 1-2 Jahre unangefasst in der Fundbox.

Dabei taucht doch, das ein oder andere schöne und interessante Artefakt wieder auf und löst in mir das 2. Finderglück aus  .
U.A. dieses assymetrische Flintbeil. Es könnte sich auch um ein Dechsel handeln.
Auf einer Breitseite sieht man deutlich, dass der Steinschläger Probleme hatte über die Fläche zu knappen, aufgrund eines zähen Bereiches im Flint (Bild 1870). Die Erhebung wurde nicht gänzlich weggeschliffen. Der Schliff auf dieser Seite ist auch nicht ebenmäßig. in einigen Bereichen leicht konkav (Bild 1925).
Entweder wurde das Beil in diesem Bereich über die Kante des Schleifsteines gezogen, oder es gab einen kleinen handlichen Schleifstein, der in der Hand geführt wurde. Ich denke eher, dass das erstere zutrifft.

Das Beil habe ich im Oktober letzten Jahres gefunden. Es misst 120 x 51 x 31 mm. Die ursprüngliche Länge betrug geschätzt ca. 150 mm

Viele Grüße

Ralf  

Die gerade gezogenen Schleifrillen sind gut erkennbar. Die rechteckigen Beilklingen finden sich am Niederrhein in meiner Region nur ganz vereinzelt als Austauschprodukte. Ich finde das sich wirklich ansprechende meisterliche Arbeiten.


lG Thomas