Guten Morgen,

diesen mit Eisenausfällungen behafteten Kratzer habe ich auf einem gemischten Acker, ohne erkennbare Fundkonzentrationen gefunden. Vom Keilmesser bis zur vorgeschichtlichen Keramik kann man da alles finden.

In dieser Machart habe ich bisher noch keinen Gefunden. Er erinnert mich ein wenig an die bandkeramischen Kratzer. Die sind aber kleiner und aus Klingen gefertigt. Ausßerdem könnte es sein, dass der Hornstein schon verwittert ist. Das lässt auf ein hohes Alter des Stückes schließen.

Mit Kiloweise Boden, unter und um die Schuher herum, habe ich mich sehr über diese 3,6 cm gefreut.

liebe Grüße Daniel

Reinrassiger Dalmatiner!

Der hat was!

Jan

Der ist wirklich fein gemacht, gatuliere! Gruss...

Moin,

das ist ja ein ganz ein Feiner Daniel, ein Klassiker mit "Zeitloser Form" 

Glückwunsch dazu

Gruß

Jürgen

Mal ne Umfrage: Die Eisenanhaftungen entfernen oder nicht...? Was spricht dagegen, was dafür? Wann entfernen, wie am effektivsten?
Gruss...

Von mir mal zum Start:
Dafür:
-Artefakt in den möglichst ursprünglichsten Zustand versetzen
-Optik
-Erkennen von Details
Dagegen:
-die Anhaftungen sprechen für ein bestimmtes Alter
-das Entfernen beschädigt das Artefakt
-das Entfernen ist unwirtschaftlich(wie das ganze Hobby )

Moin,

nichts entfernen!  

Da könnte doch jemand mangels Erfahrung etwas wichtiges für immer vernichten.

Ich nehme nur die Wurzelbürste und Wasser.

Ausnahme bei Glanz/Politur, da reinige ich mit Spiritus. Fingerfett verschwindet, Sichelglanz bleibt.

Gruß

Jürgen

Hallo Leute,

an eine Schäftung hatte ich in der Ausführung auch gedacht. Dein Beispielbild ist wirklich sehr ähnlich Jürgen  auch ein super Teil. Hab mir die Diskussion darüber aber gespart   

Eisenanhaftungen bleiben natürlich dran. Ich finde er sieht gerade deshalb interessanter aus. Muss auch nicht sein, dass er deswegen älter ist. Habe auch neolithische Artefakte mit leichten Anhaftungen. Woher die da oben aber kommen, frage ich mich selbst schon ein wenig. Bisher hatte ich dort noch 0 Eisenanhaftung. Ein hohes Alter könnte höchstens der, meiner Meinung nach, verwitterte Hornstein anzeigen. Da kennt sich Peter aber gut aus.

Bei den anderen wittern die Färbersteine aus dem Boden, dass spricht jedenfalls für eine höhere Eisenkonzentration.

Liebe grüße Daniel

Moinsen Daniel,

zum Thema kann ich nicht wirklich was beitragen, geb aber dennoch meinen Senf dazu
Solch Anhaftungen habe ich an neolithischen Artefakten aus Abfallgruben mit organischem Material schonmal gesehen; ich kann es nicht wissenschaftlich erklären, ein sehr erfahrener Sammler und mineralogischer Kenner hat mir das mal gesagt, als ich auf einer Siedlung, einen Fund machte und dachte der habe Eisen "ausgeschwitz" und sei gerostet...
Vielleicht ist es in organischem Material enthaltenes Eisen z.B. Blut aus Schlacht- und Jagdabfällen gewesen, vielleicht ist das auch einfach Blödsinn? Vielleicht sind es auch Manganverbindungen im Gestein?
AUf jedenfall würde ich den Kratzer so lassen, macht ja so einen schönen Eindruck und ist ja auch ein echt schöner Kratzer
Viele Grüße
Marc

Als mineralogische Anlagerungen kommen auf dem großen Fundgelände am Rhein solche Anhaftungen an Artefakten auf Geländepartien mit eisenhaltigen Sandböden in feuchten Lagen vor. Auf den Artefakten als festen Untergrund lagern sich Eisenminerale an und konzentrieren sich. Untereinander gebunden werden sie durch Korrosion unter Sauerstoffzufuhr.


lG Thomas