ein weiterer kleinformatiger Bohrer vom rechten Niederrhein

Begonnen von thovalo, 05. März 2011, 21:34:24

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thovalo

 :-)

Heute fand sich ein weiterer Bohrer auf dem neolithischen Siedlungshügel am rechten Niederrhein. Dieser Fundbeleg besitzt noch ein Stück beige-sandfarbigen Kortex und der glasartige dunkle Glanz erinnert an den Silex der Varietät von "Obourg" aus Belgien.
(Die Lagerstätte liegt auf dem rechten Ufer der Haine (Kreis Mons, Prov. Haimout) 10 - 20 Km nordwestlich bis westlich von Lüttich Belgien).

Auch wenn diese beiden Fundbelege Bohrern aus dem späten Paläolithikum und anderen älteren Epochen in anderen Landschaften vergleichbar erscheinen oder zumindest doch stark ähneln, handelt es sich hier um Fundbelege aus der Zeit ab dem späten mittleren Neolithikum.


LG  thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Furchenhäschen

 :winke:
ist der Bohrer bereits abgearbeitet oder sehen die in deiner Fundgegend stes so aus?  :friede:

:winke:

druide45

Zitat von: Furchenhäschen in 06. März 2011, 15:46:10
:winke:
ist der Bohrer bereits abgearbeitet oder sehen die in deiner Fundgegend stes so aus?  :friede:

:winke:

hellau  :narr:


druide45


thovalo

#5
Hi Druide  :winke:

Ist ja immer wichtig zumindest so im Ungefähren zu wissen WO Funde her kommen!
Also daher meine Frage an Dich: wo kommen Deine ähnlichen Stücke her (so grob ...!) und in welchem Zusammenhang stehen sie?


Da eine intensive Literaturrecherche im Allgemeinen nicht schadet: die Kerlchen treten im Rheinland zurzeit der RÖSSENER Kultur auf.

Und da ein anderer Platz im Gelände bereits "Bischheimer Keramik" geliefert hat, ist auch in diese Richtung bereits Tor und Tür geöffnet.

Nahe zum Fundplatz fand sich zudem eine Pfeilspitze, die sicher ins mittlere Neolithikum gehört und eine Zugehörigkeit zu "Bischheim" (Epi-Rössen) nicht ausschließt.
Finden, lesen, austauschen und lernen, lernen, lernen ...... ach je!

Weil sich hier alles auf Auenböden, rechts des Rheins, also nicht in einer der grundverdächtigen "Altsiedellandschaften auf Lößböden" im Bereich der Kölner Bucht, abgespielt hat, hab ich mit einer gleichzeitigen Marschrichtung in das mittlere Neolithikum nicht gerechnet.


:winke:



Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

#6
Zitat von: Furchenhäschen in 06. März 2011, 15:46:10
:winke:
ist der Bohrer bereits abgearbeitet oder sehen die in deiner Fundgegend stes so aus?  :friede:

:winke:


Das sind hier die ersten beiden Fundbelege dieser Art an diesem Abschnitt des rechten Niederrheins "ever"!

Beide sind zumindest deutlich benutzt worden, wie die ventralen Aussplitterungen erkennen lassen.
Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass die beiden Stücke deutlich länger gewesen sind.

LG  thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.