Bohrkern ?

Begonnen von Marienbad, 12. Februar 2010, 12:03:57

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rentner

Hallo miteinander.
Schöne Diskussion hier in schneeverwehten Zeiten.
Mir -als Laie- stellt sich allerdings die Frage, ob "eine relativ seltene Artefaktgruppe", deren Interpretatioon nicht hinlänglich geklärt ist, auf einen Raum angewendet werden kann, in dem keine der betreffenden Gruppen , sprich SBK OL RÖ, anzutreffen ist.
Wobei ich anmerken muss, daß mir das Kürzel OL nicht geläufig ist.
Ebensowenig wie GGKeramik.
Nichtzuvergessen werden zwei Materialien erwähnt: Eberzahn und Kalkgestein.
In Regionen in denen es an anderen - schickeren(wenn wir von Modeschmuck ausgehen)- Materialien nicht mangelte.
Trotzdem finde ich die Hypothese eines Nasen/Lippen/Ohren -Pflocks nicht uninteressant.
Befriedigend ist die Lösung dieses wunderbaren Rätsels für mich persönlich noch nicht.
Anyway......Klasse Experiment, Manfred......Es ist immer wieder ein Genuss deine Aktivitäten beobachten zu dürfen.
Michi
     

Larry Flint

#31
@Manfred:

... und das soll jetzt deine Hypothese stützen?

Ist ja wohl wirklich nicht dein Ernst, oder?

Jeder Blinde kann mit seinem Krückstock fühlen, dass die Kerbe deines Werkstücks von anderer Gestalt - und damit wohl auch auf andere Weise entstanden - ist als die deines Fundstücks.

Und auch die Silhouette deines Werkes entspricht nicht derjenigen deines Fundes...  :nono: :nono: :nono:

Das überzeugt nun wirklich nicht - ohne dir was böses zu wollen...

... und wenn du mir jetzt mit dem Argument kommst, dass dein Fund ja schließlich abgerollt sei, dann roll ich mich auch ab - und zwar vor Lachen.

@ Füxlein:

Samma - hassu eigentlich watt anne Augen?

@Rentner:

Schön, dass zumindest deine realitätsverarbeitenden Organe noch intakt sind - aber bevor ich mir 'nen Kopp über die Kulturzugehörigkeit von Manfreds Geröll mache, fände ich es sinnvoll das Ding erstmal sicher als Artefakt einzustufen...

@ alle:

Bin ja immer wieder erstaunt, was man auf diesem Forum mit dem Verweis auf angebliche Autoritäten, die in diesem Fall noch nicht einmal namentlich genannt werden dürfen,  so an Nonsens in die Welt setzen kann.

Irgendwie ist mir für sowas meine Zeit zu schade...

:winke:, nix für ungut & auch weiterhin süße Träume

Larry

PS: Glaubt doch, was ihr wollt - ich hab euch ja bereits gelinkt, wohin man sich euren "Plug" deuen kann...

fuchs

#32
@ Larry: Möglicherweise sollen deine Kommentare nur flapsig klingen aber gewisse Formulierungen sind schon recht unfreundlich. Falls du das nicht so meinst, sollltest du deinen Schreibstil ändern.

Eine wissenschaftliche Diskusion beruht auf These und Gegenthese. Dies ist bisher bezüglich einer Spinnwirtel ansatzweise gelungen.
Der Ansatz mit dem Analplug ist argumentativ zu widerlegen, da eine Handhabe fehlt um das Teil zB vor dem Stuhlgang wieder zu entfernen. Auch die Form ist bedingt durch die Abmessungen wohl nicht geeignet, sexuelle Erregungszustände zu erzeugen oder zu verstärken.

Vielleicht sollte man zuerst auf die Frage eigehen, ob es sich um ein Artefakt handelt. Für ein Artefakt sprechen meiner Meinung nach die unterschiedlichen Oberflächen:
Die Oberfläche des Stückes erscheint glatt, ob durch Verrollen oder Polieren (Schleifen) ist noch zu klären.
Die umlaufende Nut hingegen  besitzt zwei unterschiedliche Oberflächenstrukturen, die deutlich von der vorher beschriebenen abweichen.
Die nach der ersten Abbildung obere Fläche scheint grob geschliffen zu sein, hier wären Detailfotos von den Stück und der Replik als  
Gegenüberstellung hilfreich.
Die untere Nutwange hat eine andere Oberfläche. Nach der Abbildung erscheint sie rauer und fein gesplittert. Eine solche Oberfläche wird wohl nicht durch Schleifen entstanden sein. Vielmehr scheint sie geschlagen worden zu sein. (Hier weicht die Replik von dem Stück ab. Sollte letztlich eine artifizielle Bearbeitung angenommen werden, so wäre dies ein Indiz dafür, daß das Stück in anderer Art und Weise bearbeitet worden ist. Möglicherweise wurde die Nut zuerst gepickt/geschlagen und dann nur eine Nutwange geschliffen.)

Die unterschiedlichen Oberflächen, die scharfe Abgrenzug der Flächen und Strukturen zueinander und die Gesamterscheinung des Stückes sprechen meiner Meinung nach für ein Artefakt. (Diese Meinung lasse ich mir gerne durch Argumente widerlegen.)

@ Marienbad: Stell doch mal bitte Detailfotos der unterschiedlichen Oberflächen von dem Stück und von der Nut der Replik ein. Es wäre auch interessant, ob die glatte Oberfläche evtl Schleifspuren aufweist, das würde eine artifizielle Bearbeitung unterstreichen.

Ich hoffe auf sachbezogene Beiträge und eine fruchtbare Diskusion, Christian


Larry Flint

#33
Zitat von: fuchs in 20. Februar 2010, 09:39:31
[...] Die Oberfläche des Stückes erscheint glatt, ob durch Verrollen oder Polieren (Schleifen) ist noch zu klären.
Die umlaufende Nut hingegen  besitzt zwei unterschiedliche Oberflächenstrukturen, die deutlich von der vorher beschriebenen abweichen.[...]

Prima, dass dir das aufgefallen ist!

Allerdings spricht genau das wohl gegen ein Artefakt.

Und wobei sollen jetzt vergleichende Detailfotos von Fund und Mannis Pöppelreplik helfen?

Zitat von: fuchs in 20. Februar 2010, 09:39:31
Die unterschiedlichen Oberflächen, die scharfe Abgrenzug der Flächen und Strukturen zueinander und die Gesamterscheinung des Stückes sprechen meiner Meinung nach für ein Artefakt.[...]

Und genau hier hakt's bei mir dann endgültig aus...

Also nochmal:

@Manfred: Versuch mal das Ding nachzubauen!


:winke:

Larry

PS: Und im Thread nebenan liegt - unter dem Stichwort "Gebuchtet" - womöglich ein mittelpaläolithischer Pfeilschaftglätter in den Presswehen...
PPS: ... ich krieg's noch am Kopp hier!


Marienbad

Moin Leute,  :winke:

meint ihr das ich auf Anhieb feststellen kann wie so ein Doppelknopf damals hergestellt wurde ?
Ich wusste vor 14 Tagen noch nichts über die Existenz von Doppelknöpfen und bin erstaunt wie genau einige
wissen wie so ein Herstellungsvorgang abläuft. :kopfkratz:
Ich kann wohl einige Merkmale der Herstellungsart erkennen, denn die Materialien und Spuren der Werkzeuge
sind ja größtenteils bekannt. Da muß ausgetestet werden wie und womit fange ich an usw.
Leider fehlt mir die Bauanleitung für das Teil und daher taste ich mich an die evtl. Herstellungsart langsam ran.

Zum Fundstück: ich habe den Verdacht das es sich um eine eine Vorarbeit handelt. Die Rundungen sind teils
von der Brandung und von Menschenhand entstanden, die Einkerbung ist nicht vollendet.

Ersteinmal Tschüß

              Manfred

Larry Flint

#35
Zitat von: Marienbad in 20. Februar 2010, 16:55:01
[...] meint ihr das ich auf Anhieb feststellen kann wie so ein Doppelknopf damals hergestellt wurde ? Ich wusste vor 14 Tagen noch nichts über die Existenz von Doppelknöpfen und bin erstaunt wie genau einige wissen wie so ein Herstellungsvorgang abläuft.  [...]

... und noch einmal: Das ist in dieser "Diskussion" überhaupt nicht das Problem - die Replik eines "Doppelknopfes" herzustellen dürfte ja wenig Schwierigkeiten bereiten. Und mit einer handvoll gesunden Menschenverstandes darf man - denke ich zumindest - davon ausgehen, dass die Rillen in diese Dinger eingeschliffen worden sind. Womit auch immer.

Das Kernproblem ist hier vielmehr, dass die Rille deines Fundstückes  nicht auf diesen Arbeitsvorgang schließen lässt - und das kann jeder erkennen, der zumindest ein funktionierendes Auge in seinem Schädel sein Eigen nennt (... und wer gar keins mehr hat, wird's wohl erfühlen können...). Und die Beschaffung besagter Rille ist hierbei nur ein Problem, wenn man sich dat Dingen optisch, taktil oder von mir aus auch rektal zu Gemüte führt...

Die Frage ist: Durch welche Bearbeitung könnte überhaupt eine Rille dieser Gestalt entstehen?

Und, obwohl ich mich nicht als vollkommen phantasielos bezeichnen würde, fällt mir dazu nix ein.

Auffällig ist jedoch, dass dein Geröll offensichtlich eine Schichtung besitzt.

Und womöglich, sogar wahrscheinlich, liegt im mineralogischen Aufbau deines Bröckchens und dem Zusammenwirken der Elemente die Erklärung seiner Gestalt.

Nebenbei bemerkt: Ich finde es mehr als abenteuerlich, dass du und dat Füxlein mittlerweile halsstarrig davon auszugehen scheinen, es handele sich bei diesem Ding um das, was in der Literatur als "Rössener Doppelknopf" umhergeistert. Und wenn Christian sich dann dabei auch noch auf eine wissenschaftliche Vorgehensweise sowie völlig spekulative argumenta ab auctoritate (... wobei - zumindest eine - besagte Autorität ja lächerlicherweise, bezogen auf deren Identität, auch noch völlig inkognito bleibt...) berufen will, wuchtet ihr diese Diskussion endgültig auf ein Erich-von-Däniken- bzw. Hans-Grams-Niveau.

Und weil ich mir's wirklich nicht verkneifen kann: Angesichts eurer Argumentation, zeigt sich zunehmend, dass das Ding wohl in Wirklichkeit doch das ist, was ich eigentlich ironischerweise vorgeschlagen habe: nämlich für'n - man verzeihe mir den rüden Ausdruck - Arsch.

Und damit verabschiede ich mich bis auf weiteres aus diesem Thread.

:winke:

Larry



Marienbad

Moin Larry,  :winke:

das Fundstück in der Rille ist einseitig geschliffen und rau.......das habe ich verstanden. :-D
Deshalb versuche ich mit der Replik die Arbeitsabläufe festzustellen.
Es wird sicher nicht der einzige Versuch bleiben wenn ich den Herstellungsprozess von der
angeknabberte Stelle raus bekommen will. :idee:
Die gezeigte Replik ist die erste Phase ohne Knabberspur. ( für mich lernen ) :smoke:
Das nächste Modell wird dann in seiner Herstellung sicher etwas anders ausfallen. :zwinker:

Lieben Gruß    Manfred

StoneMan

Zitat von: Marienbad in 20. Februar 2010, 20:31:24
[...]
...
Das nächste Modell wird dann in seiner Herstellung sicher etwas anders ausfallen. :zwinker:
...
Moin Manfred,

isset feddisch? Sehen wollen  :glotz: bidde  :Danke2:


Groot ut Essen

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry