Hallo Leute,
dieses Teil stammt vom Steilufer der Ostsee und ist sehr abgerollt. Zuerst dachte ich an
einen Bohrkern, aber es könnte auch eine Vorarbeit für eine Steinperle sein. (oder beides)
Einen Bohrkern zu einer Perle umzuarbeiten ist nicht unmöglich, habe ich aber noch nie gesehen.
Die Merkmale von einem Bohrkern sind alle vorhanden, nur sehr abgerollt. Ein Fossiel kann sicher
ausgeschlossen werden.
Die Bilder sind auch im Landesamt, mal sehen was dabei rauskommt. Dann gebe ich Bescheid.
Hat einer von Euch so ein ähnliches Teil schon gesehen oder gefunden ?
HG Manfred :winke:
(http://s3b.directupload.net/images/100212/mbepy8ru.jpg)
(http://s10b.directupload.net/images/100212/6x4ssm3p.jpg)
(http://s11.directupload.net/images/100212/aepmtg6l.jpg)
... wieso schließt du ein "Fossiel" [sic!] sicher aus?
Ich hab' mal ähnliche Teile im Himalaya gefunden - das waren pimpernde Napfschnecken...
Jedenfalls sieht mir das weder wie ein Bohrkern noch wie die Vorarbeit zu etwas anderem aus.
:winke:
Larry
Zitat von: Larry Flint in 12. Februar 2010, 12:19:59
... wieso schließt du ein "Fossiel" [sic!] sicher aus?
Ich hab' mal ähnliche Teile im Himalaya gefunden - das waren pimpernde Napfschnecken...
Jedenfalls sieht mir das weder wie ein Bohrkern noch wie die Vorarbeit zu etwas anderem aus.
:winke:
Larry
Moin Larry,
ich hoffe Du kannst die Grundform von einem Bohrkern nun besser erkennen :zwinker:
(http://s11b.directupload.net/images/100212/npirkcee.jpg)
... naja, mit etwas Phantasie könnt's auch ein versteinerter Schampuskorken sein, der hat auch die gleiche Grundform.
Ich seh' jedenfalls immer noch nichts, was auf einen Bohrkern schließen ließe (und irgendwie wundere ich mich schon über deine Ansprache dieses Dings, denn mit Bohrkernen solltest du dich doch eigentlich auskennen...).
Ich mutmaße, dass hier nur Mama Natur zugange gewesen ist.
:winke:
Larry
Die obere Replik liegt auf einer roten Pappe in dem hohlgebohrten Loch.
Der untere Rand auf dem die Kerne stehen ist fast identisch.
Bei dieser Draufsicht der Kerne ist doch wohl eine Ähnlichkeit vorhanden. :smoke:
:winke: Manfred
(http://s6b.directupload.net/images/100212/g4srx4a5.jpg) (http://s12b.directupload.net/images/100212/dk4vuwwg.jpg)
Ich werf das jetzt mal einfach so in den Raum, weils mir grad so durch den Kopf schießt:
Bohrkern als Spinnwirtel umfunktioniert?!
Kann mir (ausser Schmuck) die mittige Kerbe nicht anders vorstellen.
Schönen Gruß,
Markus
Edit: Ich dachte, ich hätte auch schonmal welche ohne besagtes Mittelloch gesehen. Kann mich auch irren! :winke:
.... ich denke Larry hat recht....
:winke: Rikke
Zitat von: Mark77 in 12. Februar 2010, 15:51:17
Bohrkern als Spinnwirtel umfunktioniert?!
Wie soll denn das funktionieren?
:kopfkratz:
Bastl
Zitat von: Mark77 in 12. Februar 2010, 15:51:17
Ich werf das jetzt mal einfach so in den Raum, weils mir grad so durch den Kopf schießt:
Bohrkern als Spinnwirtel umfunktioniert?!
Kann mir (ausser Schmuck) die mittige Kerbe nicht anders vorstellen.
Schönen Gruß,
Markus
... ähm - schießt mir grad so durch den Kopf: Schomma 'nen Spinnwirtel gesehen?
Die, derer ich ansichtig wurde, hatten allesamt ein Loch in ihrer Mitte, damit man die Spindel durchstecken kann - irgendwie scheint mir das von der Funktionsweise her recht sinnvoll, ja sogar notwendig.
Ja und einige hatten auch Rillen - die braucht es aber nicht und darum kann man dieses Merkmal wohl getrost unter "Deko" abheften.
Kurz: Was immer es ist (von "Stein" mal abgesehen...) - ein Spinnwirtel isset nich'.
:winke:
Larry
PS: Wie wär's denn damit: http://de.wikipedia.org/wiki/Butt-Plug ? :-D
Hallo miteinander,
von allen Mutmaßungen erscheint mir die Perlenvorarbeit am plausiebelsten. In irgendeiner Ausgabe der Geo war mal Ohrschmuck abgebildet, der sah dem Teil sehr ähnlich. Wenn ich das richtig im Kopf habe, stammte der aus den Iran, etwa 5000 vChr. So große (Ohr-)Plug- ins sind ja auch heute wieder modern. :winke:
Dilldopp
HG
RP
:nabend:
nach erster telef. Aussage aus Schleswig ist es ein Bohrkern,
sehr abgerollt, aber es ist einer.
Die Einkerbung ist noch nicht eindeutig sicher bestimmt und zugeordnet,
kommt aber noch.
HG Manfred
Hallo Leute,
ich habe heute aus Kölln diese erfreuliche Nachricht erhalten :-D
Es scheint sich um einen sogenannten Doppelknopf zu handeln.
Ein mir bekannter Archäologe war so freundlich und hat sich
den Fund angesehen. :super:
HG Manfred
Hallo Manfred
Interessantes Stück. Erinnert mich an die sogenannten "Rössener Doppelknöpfe". Tatsächlich kommen diese auch in der Stichbandkeramik vor, jedoch sämtlich Mittelneolithikum nach Mitteldeutscher / Süddeutscher Chronologie (ungefähr 4.900-4.500 v. Chr.). Die Dinger wurden sowohl aus Steinen als auch aus Eberzähnen hergestellt. Funktion unbekannt, aber wahrscheinlich Schmuck. Würde mich nicht wundern wenn das irgentwelche Lippen- oder Ohrpflöcke gewesen wären. Aus der Völkerkunde gibt es ähliche Sachen in Afrika, bei den Eskimo und bei süd- und nordamerikanischen Indianern.
Hoffe das bringt dich vielleicht weiter.
Sag ich doch, Ohrplug! :smoke:
Hallo Manfred,
nur interessehalber, nicht aus Rechtschreibbesserwisserei: ein Archäologe aus "Kölln" oder aus "Köln"? Interssiert mich, weil ich in "Köln" unterwegs bin und einige von den Archäös kenne.
Warum tun wir uns eigentlich immer so schwer damit, die Namen von den Experten zu nennen, die wir zu Rate ziehen? :kopfkratz:
:winke:
Bastl
Hi,
ich hab lange gezögert ehe ich mich zu Wort melde und wahrscheinlich Prügel beziehe,
aber vermutlich hat Larry Recht.Hier hat Mutter Natur ihrem Hofnarren Flint so richtig freien Lauf gelassen.Das Oberteil ähnelt einem verkieselten Kugelschwamm frappierend,das Unterteil sind Reste der Flintbasis und alles ist in Jahrhunderten in der Kugelmühle der Brandung geschliffen worden.Außerdem sind die Durchmesser verschieden,was gegen ein Durchbohren spricht,ebenso sind nur Bearbeitungsspuren an einer Schräge das Gegenlager ist unbeschädigt.
Glück auf Günter
Zitat von: queque in 19. Februar 2010, 11:17:47
Hallo Manfred,
nur interessehalber, nicht aus Rechtschreibbesserwisserei: ein Archäologe aus "Kölln" oder aus "Köln"? Interssiert mich, weil ich in "Köln" unterwegs bin und einige von den Archäös kenne.
Warum tun wir uns eigentlich immer so schwer damit, die Namen von den Experten zu nennen, die wir zu Rate ziehen? :kopfkratz:
:winke:
Bastl
Moin Bastl,
das mit dem doppelten L ist sicher ein Ausrutscher :-) :friede:
Namen von Personen gebe ich nicht ohne deren Zustimmung weiter. ( ist ne Macke von mir )
Manfred :winke:
Zitat von: werter47 in 19. Februar 2010, 14:50:48
Hi,
ich hab lange gezögert ehe ich mich zu Wort melde und wahrscheinlich Prügel beziehe,
aber vermutlich hat Larry Recht.Hier hat Mutter Natur ihrem Hofnarren Flint so richtig freien Lauf gelassen.Das Oberteil ähnelt einem verkieselten Kugelschwamm frappierend,das Unterteil sind Reste der Flintbasis und alles ist in Jahrhunderten in der Kugelmühle der Brandung geschliffen worden.Außerdem sind die Durchmesser verschieden,was gegen ein Durchbohren spricht,ebenso sind nur Bearbeitungsspuren an einer Schräge das Gegenlager ist unbeschädigt.
Glück auf Günter
Moin werter47,
leider muß ich dir sagen, dass der Kern nicht aus Flint sondern aus Felsgestein ist. Ich kenne Kugelschwämme, es ist sicher keiner.
Ein Bohrzapfen von einer Hohlbohrung ist oben immer etwas dünner und unten dicker.
Die Bearbeitungsspuren stammen von zwei verschiedenen Arbeitsvorgängen.
Es wurde schräg eingesägt (glatte Fläche) und an der rauhen Seite abgedrückt.
Warum willst du Prügel haben, du bist doch ein feiner Kerl :zwinker:
Manfred :winke:
"[...] Namen von Personen gebe ich nicht ohne deren Zustimmung weiter. ( ist ne Macke von mir ) [...]"
Moin Manfred,
na, dann frag' ihn doch einfach mal, ob er sich von dir hier outen lässt - mich würde jedenfalls brennend interessieren, wer von den hiesigen Archäologen (es ist gar kein UFG'ler?) sich hier so todesmutig aus dem Fenster hängt...
... ist 'ne Macke von mir.
:winke: uss Kölle
Larry
Larry was ist (es ist gar kein UFG'ler?)
UFG: Ur- und Frühgeschichte!
:winke:
Bastl
... man unterscheidet bei dem, was Hinz und Kunz allgemein unter "Archäologe" verstehen, mindestens zwischen denen, die den Studiengang "Klassische Archäologie" (Forschungsgebiet: Griechen, Römer etc. - eben die klassischen Hochkulturen) belegt haben und denen, die sich mit den schriftlosen Epochen, der sog. Vorgeschichte (Forschungsgebiet: Stein- und Metallzeiten) beschäftigen. Letzterer Studiengang nennt sich in Köln "Ur- und Frühgeschichte", die dazugehörigen Lehrenden und Studierenden bezeichnet man - abgekürzt - als UFG'ler.
:winke:
Larry
PS: Wenn du wirklich der Überzeugung bist, dass es sich bei dem Ding um ein Artefakt handelt, versuch's doch mal nachzubauen - ich schätze, dass du dabei ziemlich ins Grübeln kommen wirst...
PPS: Der Diktion nach zu urteilen, scheint dein Kölner Freund ja noch nicht allzu lange im Geschäft zu sein...
@ queque DANKE das Wort kenne ich :zwinker:
@ Larry Du willst mir ja nur den Namen rauskitzeln :-D
Er ist Ur- und Frühgeschichtler und wird sicher wissen was er sagt. :zwinker:
Zitat von: Marienbad in 19. Februar 2010, 16:54:07
@ Larry Du willst mir ja nur den Namen rauskitzeln :-D
Er ist Ur- und Frühgeschichtler und wird sicher wissen was er sagt. :zwinker:
... ja, 'türlich - hab' ich ja geschrieben. :irre:
Dass längst nicht alle UFG'ler wissen, was sie eigentlich von sich geben (zumindest nicht immer, ich will ja jetzt auch niemanden hier unbekannterweise beleidigen...), zeigt ja die obige Spinnwirtelhypothese... :nono:
... mir sind z.B. Unterwasser-Archäologen bekannt (und zwar näher, als mir eigentlich lieb ist...), die derzeit im Schlamm des Bodensees in Pfahlbauten wühlen und einen gefundenen Einbaum nicht einmal als solchen erkennen würden, wenn man ihnen das Ding um den Hals hängte, um sie damit zu ersäufen. Das hat man davon, wenn man gelernte Provinzialrömer mit Tauchschein auf die Vorgeschichte loslässt... :besorgt:
:winke:
Larry
Du kennst ja Typen :-D :-D
Zitat von: Marienbad in 19. Februar 2010, 17:19:27
Du kennst ja Typen :-D :-D
...ach ja, ich könnt' da Sachen erzählen, die glaubt man einfach nicht. Auch ein fachbezogenes Studium feit nicht vor gelegentlichem, intellektuellem Totalausfall - und da möchte ich mich selbst gar nicht ausschließen...
Aber wie bereits geschrieben: Versuch mal, den Pöppel nachzubauen - ich bezweifle, dass dabei
das rauskommt, was du gefunden hast.
:winke:
Larry
Hallo miteinander,
ich denke, Manfred hat mehr Bohrkerne hergestellt als alle anderen Forenmitglieder. Daher fehlt ihm sicher nicht die Kompetenz einen solchen zu erkennen. Wenn ein Archäologe das auch noch bestätigt, könnte doch auch ein Zweifler nachdenklich werden. Falls das alles nicht reicht, hier mal ein Zitat aus:
Alt- und Mittelneolithikum in Mitteleuropa
Untersuchungen zur Verbreitung verschiedener Artefakt- und
Materialgruppen
und zu Hinweisen auf regionale Tradierungen
ERIC BIERMANN
Köln 2001
Doppelknöpfe wurden aus Eberhauern, aber auch aus Kalkstein gefertigt (Abb. 31). Es handelt sich
um eine relativ seltene Artefaktgruppe des Mittelneolithikums, die bislang nur aus Zusammenhängen
mit SBK, OL und RÖ-Keramik bekannt ist375. Ihr Schwerpunkt liegt im östlichen Teil des
Arbeitsgebietes. Die bereits länger aus der SBK und der RÖ-Keramik in Mitteldeutschland bekannten
Doppelknöpfe (z.B. Mauser-Goller 1969, 50) kommen aber auch im südwestlichen RÖ vor. Einige
Stücke stammen aus der bekannten RÖ-Grube von Heidelberg-Neuenheim (Goller 1972, Taf. 47/9-
10). Ihre tatsächliche Funktion ist unbekannt, jedoch ist ein schmückender Charakter wahrscheinlich.
Wichtig ist aber vor allem, dass die Artefaktgruppe von RÖ nicht aus der südwestdeutschen GGKeramik
übernommen worden sein kann, sondern nur aus der SBK.
Abb. 31: Eberzahndoppelknopf aus Leuna-Rössen (nach Niquet 1938a, Taf. 4/5d) und
Kalksteindoppelknöpfe aus Künzing-Bruck (nach Schmotz 1993, 25, Abb. 9/59-67).
Die Abbildung reiche ich nach, wenn ich raus habe, wie, Christian
Hier die Abbildung, Maßstab 1:1.
Zitat von: fuchs in 19. Februar 2010, 23:33:27
Hier die Abbildung, Maßstab 1:1.
Moin Fuchs, :winke:
da siehste mal, da schreibt sogar ein Kölner drüber. :super:
Klasse das du den Artikel hast, 1000 Dank dafür.
Mal sehen was nun noch alles kommt, ich bin übrigens dabei
ein Doppelknopf herzustellen. Bin morgen sicher fertig und
stelle in dann im Forum ein.
Nochmals Danke und :winke:
Zitat von: Larry Flint in 19. Februar 2010, 17:36:20
Zitat von: Marienbad in 19. Februar 2010, 17:19:27
Aber wie bereits geschrieben: Versuch mal, den Pöppel nachzubauen - ich bezweifle, dass dabei das rauskommt, was du gefunden hast.
Moin Larry, :winke:
schau mal unter........... http://www.sucherforum.de/index.php/topic,40919.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,40919.0.html)
Gruß Manfred
Hallo miteinander.
Schöne Diskussion hier in schneeverwehten Zeiten.
Mir -als Laie- stellt sich allerdings die Frage, ob "eine relativ seltene Artefaktgruppe", deren Interpretatioon nicht hinlänglich geklärt ist, auf einen Raum angewendet werden kann, in dem keine der betreffenden Gruppen , sprich SBK OL RÖ, anzutreffen ist.
Wobei ich anmerken muss, daß mir das Kürzel OL nicht geläufig ist.
Ebensowenig wie GGKeramik.
Nichtzuvergessen werden zwei Materialien erwähnt: Eberzahn und Kalkgestein.
In Regionen in denen es an anderen - schickeren(wenn wir von Modeschmuck ausgehen)- Materialien nicht mangelte.
Trotzdem finde ich die Hypothese eines Nasen/Lippen/Ohren -Pflocks nicht uninteressant.
Befriedigend ist die Lösung dieses wunderbaren Rätsels für mich persönlich noch nicht.
Anyway......Klasse Experiment, Manfred......Es ist immer wieder ein Genuss deine Aktivitäten beobachten zu dürfen.
Michi
@Manfred:
... und das soll jetzt deine Hypothese stützen?
Ist ja wohl wirklich nicht dein Ernst, oder?
Jeder Blinde kann mit seinem Krückstock fühlen, dass die Kerbe deines Werkstücks von anderer Gestalt - und damit wohl auch auf andere Weise entstanden - ist als die deines Fundstücks.
Und auch die Silhouette deines Werkes entspricht nicht derjenigen deines Fundes... :nono: :nono: :nono:
Das überzeugt nun wirklich nicht - ohne dir was böses zu wollen...
... und wenn du mir jetzt mit dem Argument kommst, dass dein Fund ja schließlich abgerollt sei, dann roll ich mich auch ab - und zwar vor Lachen.
@ Füxlein:
Samma - hassu eigentlich watt anne Augen?
@Rentner:
Schön, dass zumindest deine realitätsverarbeitenden Organe noch intakt sind - aber bevor ich mir 'nen Kopp über die Kulturzugehörigkeit von Manfreds Geröll mache, fände ich es sinnvoll das Ding erstmal sicher als Artefakt einzustufen...
@ alle:
Bin ja immer wieder erstaunt, was man auf diesem Forum mit dem Verweis auf angebliche Autoritäten, die in diesem Fall noch nicht einmal namentlich genannt werden dürfen, so an Nonsens in die Welt setzen kann.
Irgendwie ist mir für sowas meine Zeit zu schade...
:winke:, nix für ungut & auch weiterhin süße Träume
Larry
PS: Glaubt doch, was ihr wollt - ich hab euch ja bereits gelinkt, wohin man sich euren "Plug" deuen kann...
@ Larry: Möglicherweise sollen deine Kommentare nur flapsig klingen aber gewisse Formulierungen sind schon recht unfreundlich. Falls du das nicht so meinst, sollltest du deinen Schreibstil ändern.
Eine wissenschaftliche Diskusion beruht auf These und Gegenthese. Dies ist bisher bezüglich einer Spinnwirtel ansatzweise gelungen.
Der Ansatz mit dem Analplug ist argumentativ zu widerlegen, da eine Handhabe fehlt um das Teil zB vor dem Stuhlgang wieder zu entfernen. Auch die Form ist bedingt durch die Abmessungen wohl nicht geeignet, sexuelle Erregungszustände zu erzeugen oder zu verstärken.
Vielleicht sollte man zuerst auf die Frage eigehen, ob es sich um ein Artefakt handelt. Für ein Artefakt sprechen meiner Meinung nach die unterschiedlichen Oberflächen:
Die Oberfläche des Stückes erscheint glatt, ob durch Verrollen oder Polieren (Schleifen) ist noch zu klären.
Die umlaufende Nut hingegen besitzt zwei unterschiedliche Oberflächenstrukturen, die deutlich von der vorher beschriebenen abweichen.
Die nach der ersten Abbildung obere Fläche scheint grob geschliffen zu sein, hier wären Detailfotos von den Stück und der Replik als
Gegenüberstellung hilfreich.
Die untere Nutwange hat eine andere Oberfläche. Nach der Abbildung erscheint sie rauer und fein gesplittert. Eine solche Oberfläche wird wohl nicht durch Schleifen entstanden sein. Vielmehr scheint sie geschlagen worden zu sein. (Hier weicht die Replik von dem Stück ab. Sollte letztlich eine artifizielle Bearbeitung angenommen werden, so wäre dies ein Indiz dafür, daß das Stück in anderer Art und Weise bearbeitet worden ist. Möglicherweise wurde die Nut zuerst gepickt/geschlagen und dann nur eine Nutwange geschliffen.)
Die unterschiedlichen Oberflächen, die scharfe Abgrenzug der Flächen und Strukturen zueinander und die Gesamterscheinung des Stückes sprechen meiner Meinung nach für ein Artefakt. (Diese Meinung lasse ich mir gerne durch Argumente widerlegen.)
@ Marienbad: Stell doch mal bitte Detailfotos der unterschiedlichen Oberflächen von dem Stück und von der Nut der Replik ein. Es wäre auch interessant, ob die glatte Oberfläche evtl Schleifspuren aufweist, das würde eine artifizielle Bearbeitung unterstreichen.
Ich hoffe auf sachbezogene Beiträge und eine fruchtbare Diskusion, Christian
Zitat von: fuchs in 20. Februar 2010, 09:39:31
[...] Die Oberfläche des Stückes erscheint glatt, ob durch Verrollen oder Polieren (Schleifen) ist noch zu klären.
Die umlaufende Nut hingegen besitzt zwei unterschiedliche Oberflächenstrukturen, die deutlich von der vorher beschriebenen abweichen.[...]
Prima, dass dir das aufgefallen ist!
Allerdings spricht genau das wohl gegen ein Artefakt.
Und wobei sollen jetzt vergleichende Detailfotos von Fund und Mannis Pöppelreplik helfen?
Zitat von: fuchs in 20. Februar 2010, 09:39:31
Die unterschiedlichen Oberflächen, die scharfe Abgrenzug der Flächen und Strukturen zueinander und die Gesamterscheinung des Stückes sprechen meiner Meinung nach für ein Artefakt.[...]
Und genau hier hakt's bei mir dann endgültig aus...
Also nochmal:
@Manfred: Versuch mal das Ding nachzubauen!
:winke:
Larry
PS: Und im Thread nebenan liegt - unter dem Stichwort "Gebuchtet" - womöglich ein
mittelpaläolithischer Pfeilschaftglätter in den Presswehen...
PPS: ... ich krieg's noch am Kopp hier!
Moin Leute, :winke:
meint ihr das ich auf Anhieb feststellen kann wie so ein Doppelknopf damals hergestellt wurde ?
Ich wusste vor 14 Tagen noch nichts über die Existenz von Doppelknöpfen und bin erstaunt wie genau einige
wissen wie so ein Herstellungsvorgang abläuft. :kopfkratz:
Ich kann wohl einige Merkmale der Herstellungsart erkennen, denn die Materialien und Spuren der Werkzeuge
sind ja größtenteils bekannt. Da muß ausgetestet werden wie und womit fange ich an usw.
Leider fehlt mir die Bauanleitung für das Teil und daher taste ich mich an die evtl. Herstellungsart langsam ran.
Zum Fundstück: ich habe den Verdacht das es sich um eine eine Vorarbeit handelt. Die Rundungen sind teils
von der Brandung und von Menschenhand entstanden, die Einkerbung ist nicht vollendet.
Ersteinmal Tschüß
Manfred
Zitat von: Marienbad in 20. Februar 2010, 16:55:01
[...] meint ihr das ich auf Anhieb feststellen kann wie so ein Doppelknopf damals hergestellt wurde ? Ich wusste vor 14 Tagen noch nichts über die Existenz von Doppelknöpfen und bin erstaunt wie genau einige wissen wie so ein Herstellungsvorgang abläuft. [...]
... und noch einmal: Das ist in dieser "Diskussion" überhaupt nicht das Problem - die Replik eines "Doppelknopfes" herzustellen dürfte ja wenig Schwierigkeiten bereiten. Und mit einer handvoll gesunden Menschenverstandes darf man - denke ich zumindest - davon ausgehen, dass die Rillen in diese Dinger eingeschliffen worden sind. Womit auch immer.
Das Kernproblem ist hier vielmehr, dass die Rille
deines Fundstückes
nicht auf diesen Arbeitsvorgang schließen lässt - und das kann jeder erkennen, der zumindest ein funktionierendes Auge in seinem Schädel sein Eigen nennt (... und wer gar keins mehr hat, wird's wohl erfühlen können...). Und die Beschaffung besagter Rille ist hierbei nur
ein Problem, wenn man sich dat Dingen optisch, taktil oder von mir aus auch rektal zu Gemüte führt...
Die Frage ist: Durch welche Bearbeitung könnte überhaupt eine Rille dieser Gestalt entstehen?
Und, obwohl ich mich nicht als vollkommen phantasielos bezeichnen würde, fällt mir dazu nix ein.
Auffällig ist jedoch, dass dein Geröll offensichtlich eine Schichtung besitzt.
Und womöglich, sogar wahrscheinlich, liegt im mineralogischen Aufbau deines Bröckchens und dem Zusammenwirken der Elemente die Erklärung seiner Gestalt.
Nebenbei bemerkt: Ich finde es mehr als abenteuerlich, dass du und dat Füxlein mittlerweile halsstarrig davon auszugehen scheinen, es handele sich bei diesem Ding um das, was in der Literatur als "Rössener Doppelknopf" umhergeistert. Und wenn Christian sich dann dabei auch noch auf eine wissenschaftliche Vorgehensweise sowie völlig spekulative
argumenta ab auctoritate (... wobei - zumindest eine - besagte Autorität ja lächerlicherweise, bezogen auf deren Identität, auch noch völlig inkognito bleibt...) berufen will, wuchtet ihr diese Diskussion endgültig auf ein Erich-von-Däniken- bzw. Hans-Grams-Niveau.
Und weil ich mir's wirklich nicht verkneifen kann: Angesichts eurer Argumentation, zeigt sich zunehmend, dass das Ding wohl in Wirklichkeit
doch das ist, was ich eigentlich ironischerweise vorgeschlagen habe: nämlich für'n - man verzeihe mir den rüden Ausdruck - Arsch.
Und damit verabschiede ich mich bis auf weiteres aus diesem Thread.
:winke:
Larry
Moin Larry, :winke:
das Fundstück in der Rille ist einseitig geschliffen und rau.......das habe ich verstanden. :-D
Deshalb versuche ich mit der Replik die Arbeitsabläufe festzustellen.
Es wird sicher nicht der einzige Versuch bleiben wenn ich den Herstellungsprozess von der
angeknabberte Stelle raus bekommen will. :idee:
Die gezeigte Replik ist die erste Phase ohne Knabberspur. ( für mich lernen ) :smoke:
Das nächste Modell wird dann in seiner Herstellung sicher etwas anders ausfallen. :zwinker:
Lieben Gruß Manfred
Zitat von: Marienbad in 20. Februar 2010, 20:31:24
[...]
...
Das nächste Modell wird dann in seiner Herstellung sicher etwas anders ausfallen. :zwinker:
...
Moin Manfred,
isset feddisch? Sehen wollen :glotz: bidde :Danke2:
Groot ut Essen
Jürgen