Einsatzlänge 14 mm...

Begonnen von Silex, 15. Oktober 2007, 22:09:23

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Silex

für das untere gräuliche Mikrolithchen.
Die Fundumstände sind seltsam...alle drei hier gezeigten Mesolithikpretiosen (getemperter Kernrest und Mikros) fanden sich binnen 5 Minuten , vor langer Zeit, auf wenigen Quadratmetern...sämtliche folgenden , vieldutzendstündigen  Nachsucheversuche ergaben nur qualvollen Schrott.
Nur einmal kamen gleich daneben 2 jungpaläolithische Geräte  in die Fänge, binnen weniger Sekunden (insgesamt habe ich- inklusive-  in 18 Jahren Suche nur 4 gesicherte Stücke aus dieser Zeit.
Wer "DAS" lesen könnte?   
Eine, wenn auch kontinuierliche, Suche an der Ackeroberfläche ist auf manchem Geläuf von so vielen Imponderabilien (Bauer, Trecker, Untergrund, Beackerungsdauer, Maschinenleistungsfähigkeit, Wasserführung, metereologische Einzelereignisse, Bodenbeschaffenheit...etc. etc.) abhängig und dem Zufalle anheimgegeben...während andere Gefilde ein scheinbar stetiges  Melkverhalten aufweisen.
Dieser Acker läßt mich manchmal Jahre warten....im Schnitt: Alle 20 Stunden ein Gerät.
Zusätzliche Erschwernis: ein großer Teich...fast See... mit massiver Kormoran und Reiherfrequentierung...der Angelverein der den gepachtet...hat eine Schreckschussanlage installiert...die gefiederten Fischfreunde haben sich längst daran gewöhnt.....aber ich bange  regelmäßig um mein Koronarsystem.
Dies nur mal am Rande ....in meiner derzeitigen Fundwüste
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

steinsucher

Hallo Edi,
nur keinen Frust aufkommen lassen. Ich kann Dir auch nicht sagen, was Du anders machen musst. Es gibt aber Stellen die sind so. Ich habe an einer Stelle 1986 eine gestielte Pfeilspitze gefunden, seitdem nichts mehr. An einer anderen habe 1986 eine mittelpaläolithsche Spitze gefunden, danach auch fast keine Folgefunde (werde ich demnächst mal vorstellen). Das einzige was zählt ist DURCHHALTEN.

In diesem Sinne, Fritz

psearch

Hallo Silex,

egal ob eine Fundstelle viele oder wenige Artefakte bringt, stellte sie doch einen Beweis dafür da das dieser Platz vom steinzeitlichen Menschen
aufgesucht worden.  Und wenn man dann auch noch anhand der wenigen Funde die Zeitperiode definieren kann, ist das gar nicht mal so schlecht !

:jump:

Ausserdem braucht man sich dann keine Sorgen zu machen, wohin mit dem ganzen Stücken und die Dokumentation wird dann auch nicht so
aufwendig   :narr:

MFG Psearch

Poseidon1

Wunderschöne Mikros, Edi! Sind die 20 Stunden sicherlich wert gewesen.
In Gegenwart einer Schreckschußanlage zu suchen, da kann man wirklich von erschwerten Bedingungen reden. Ich habe auch schon gesehen, dass diese gasbetriebenen Geräte von Bauern eingesetzt werden, um die Saat vor Krähen zu schützen. Funktioniert genauso gut wie bei den Kormoranen und Reihern.

Zitat von: psearch in 16. Oktober 2007, 05:55:55

:jump:

Ausserdem braucht man sich dann keine Sorgen zu machen, wohin mit dem ganzen Stücken und die Dokumentation wird dann auch nicht so
aufwendig   :narr:

MFG Psearch

Und das ist wirklich ein Problem bei der Suche nach Steinartefakten. Ich könnte langsam einen extra Hobbyraum gebrauchen. Man möchte ja nichts auf den Feldern liegen lassen.