Beile der Tichterbecherkultur

Begonnen von steinwanderer, 05. November 2010, 17:46:51

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steinwanderer

Hallo Forum,
ich möchte Euch die Beile zweier 30 m auseieinander liegenden plattgepflügten Gräber, vorstellen. In dem Einen lag der Meißel und das Hohlbeil und in dem Zweiten, die anderen Stücke.
Nun meine Fragen:Sind die  beiden Gräber zeitlich identisch und kann man die Belegungsphase zeitlich begrenzen? Oder sind mehrere Phasen nachzuweisen?
Gruß Steinwanderer
Lewer duad üs Slav

Sprotte

Hallo Steinwanderer

relativ klar scheint zu sein, dass beide Gräber der Älteren Trichterbecherkultur (Ältere TBK, Nordisches Frühneolithikum) zuzuordnen sind, wohl - falls Flachgräber - einer vormegalithischen Phase (wahrscheinlich der Siggenebben-Phase: ca. 3800 bis ca. 3500 v.u.Z.). Innerhalb der Älteren TBK werden dabei spitznackige Flintbeile (zumindest typologisch) etwas älter angesetzt als dünnnackige Beile, wobei Überschneidungen natürlich immer möglich sind. Eine (nahezu) Zeitgleichheit liegt also durchaus im Möglichen. Um diesbezüglich überhaupt genauere Aussagen treffen zu können, wären Informationen zum etwaigen Fundort, zu den Gräbern selbst (falls vorhanden) sowie Aufnahmen auch der Schmalseiten der Flintbeile/-dechsel vorteilhaft (aber leider keine Garantie).

Viele Grüße
Sprotte

steinwanderer

Moin Sprotte,
danke für die Einschätzung. Der Fundort ist südwetliches DK, in einem Tal, am Ufer eines trockengelegtem Sees. Die Gäber sind noch ganz schwach als leichte Erhöhungen zu erkennen. Ich dachte immer Flachgräber liegen zu tief um vom Pflug erfasst zu werden. Könnten es nicht doch Dyssen gewesen sein? Denn ab und zu finden sich auf der feinsandigen stelle kopfgroße Steine. Der Rest wird wohl in der Neuzeit als Baumateril verwendet worden sein.
Bilder der Schmalseiten hänge ich an.
Gruß Steinwanderer
Lewer duad üs Slav