Am Sonntag fand sich unter anderen Stücken der dritter Beleg von spitz zulaufend retuschierten großen Klingen aus Rijkholtfeuerstein mit frischer Bruchmarke auf einem flächenmäßig sehr kleinen Fundplatz mit allerdings inzwischen weit mehr als 1.000 Artefakten.

Die drei Klingen, eine davon ist vollständig überliefert, sind alle im Querschnitt kräftig und intensiv retuschiert. Der Neufund besteht aus fast schwarzem Rijkholtfeuerstein und weist noch einen weißlichen Kortexrest auf, der wohl nicht weiter gestört hat. Die beiden bereits vorgelegenen Fundbelege bestehen aus der heller grauen Variante des Rijkholtfeuersteins

Der Zeithorizont dieser Fundbelege ist wohl ab dem hiesigen Spätneolithikum zu suchen (3.500 v. Chr.).


...... in welche Zeitschiene die merkwürdige Keramik des Platzes gehört weiss aktuell immer noch kein Mensch ..... sie entspricht der ab der Zeit des Spätneolithikums weiträumig auftretenden groben Keramik in typologisch wenig differenzierten Grundformen ........  teils mit grober Quarzfraktur und vergleichsweise hart gebrannt und in sandgemagerter Keramik die gelegentlich auch Fingertupfendekor aufweist


LG  thomas

Hallo Thomas,
deine Spitzen sehen aus wie Spandolchderivate. Es sind Nachahmungen von Stabdolchen,die ihren Ursprung in Mittelfrankreich haben.Zeitlich sind sie in die Einzelgrabkultur ( Obergrabzeit ) zu setzen. Ich denk mal die Keramik gehört dazu.
Hab noch ein Bild eines geschäfteten Exemplares gefunden. In, Das Spätneolitikum in Schleswig-Holstein.
Gruß Steinwanderer

 

Das Bild aus dem Buch zeigt die Dolchklinge von Wiepenkathen?
Die ist noch in der Lederscheide steckend gefunden worden.
Ich denke auch, dass es sich bei den drei Fundbelegen hier eher um Stücke in solcher Schäftungsweise gehandelt hat. Ich versuche mal in einem neuen Thread eine Zusammenfasung der lithischen Artefakttypen des kleinen Platzes.

LG  thomas