Klingenrest, gekerbt?

Begonnen von chmoellmann, 15. Mai 2010, 18:24:48

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

chmoellmann

So, als letztes für heute wiederum von einem Steinkammerfeld ein rezent an der Basis beschädigter Klingenrest, den ich als Kerbrest ansprechen würde.
Seltsames Material, was so ein wenig nach gerupfter Hühnerhaut aussieht (und sich auch so anfühlt); Vielleicht nordischer Bryozonenflint.
Meiner Ansicht schön schräg abgekerbt. Kann aber auch anders sein. Nicht so deutlich, weil ja die Basis (und die linke Ecke) beschädigt sind.

thovalo

"gerupfte Hühnerhaut" ist schön anschaulich formuliert!  :winke:

Das sieht wirklich sehr nach Bryozoenfeuerstein aus! Könnte das ein modern zerballerter Querschneider sein?!

Da fehlt ja noch eine recht große Partie!   :glotz:


(bei "Deinem" Zahn hatte ich erst den Maßstab nicht entdeckt und sah schon einen Bären dran hängen und entwickelte erschreckende Visionen von der Größe Deines Kaninchens :zwinker:  mit dem Beißerchen wäre der Bär allerdings nicht weit gekommen. Immer nur Möhrchen knabbern...... :-D )


LG  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

a.k.a. rentner

"Könnte das ein modern zerballerter Querschneider sein?!"
Wow, das war auch meine Assoziation......wissen werden wir es leider nie.
Grüße michi

thovalo

Wenn ich meinen Kopf quer zum Monitor auf den Tisch lege, finde ich einen Querschneider nicht auszuschließen! Vielleicht beeinflusst diese Haltung aber auch die Wahrnehmung?!  :glotz:

Die Stelle ja weiter im Blick behalten!!!!  


Querschneider .....   Mikrolith ....  das verspricht doch spannende weitere Fundmomente!

LG  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Kelten111

Gekerbt?!!!
Sehe nichtmal ansatzweise ne Kerbe :glotz:
Schöner Fund allemal :winke:

a.k.a. rentner

Kerben......Brechen........was bleibt dann übrig?????
ne Kerbe?
Ich glaub so hats' der Chmoelmann gemeint:_
Und somit wohl an http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrolith Microburil distal oder proximal gedacht.........
zu dem Ding: keine Ahnung.
irgendwie bleibts querschneidig
m.

Silex

Von meiner "Perspektive" aus (der  olim anscheinend nicht quergeschnittenen Luftdistanzen) hat das was Vertrautes. Auf den ersten Blick eine auch hier übliche Art der Mikrolithretuschenbahntechnik ....
aber  die Unterkante  derselben scheint mir durch kratzende Tätigkeit mit Gebrauchsspuren regelgerecht bezieselt.
Eine  fast rechtwinkelig anschließende Schneidenbahn  ist auch nicht selten im hiesigen , südlichen Mittelgebirgsmesolithikum vertreten und wäre nach meinen Mutmaßungen zur Handhabung praktikabel.
Anzufügen wäre noch dass es mir im  hiesigen Mesolithikdorado  noch nie gelungen ist einen eindeutigen Kratzer mit mehr als 5 Gramm aufzulesen (schätzungsweise) . Und die Experten vom LfD haben unter tausenden von Fundstücken noch keinen eindeutigen Kratzer "ausgeschieden".
Neben dem Fehlen der Querschneider  ist dies (für mich) die Haupträtselfrage um die technologischen Unterschiede  der Mesolithik zwischen Nord und Süd .
Drum ist es so interessant Eure Funde sehn zu können.
Man wird sehen
Gute Nacht
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.