Steirische Pfeilspitzen

Begonnen von Rambo, 24. Juli 2011, 09:09:45

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Rambo

Ich möchte euch meine 2 steirischen Pfeilspitzen nicht vorenthalten
Die "gestielte" Spitze stammt aus einer UK Siedlung die andere aus eine Endneolithischen/Kupferzeitlichen Siedlungsstelle
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

mifomex


Hallo Rambo,

Glueckwunsch zu den schoenen Spitzen! :super:
Die Erste sieht fast indianisch aus :dumdidum: :zwinker:...koennte diese aber nicht aelter als Endneo. sein ?

Gruesse :winke:
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Saxaloquuntur

Guten Morgen,
Wunderschön! Noch weit bis in die Bronzezeit hinein bewehrten oberflächenretuschierte Pfeilspitzen die Pfeile der Jäger und Krieger...Sie waren die letzten Waffen, die dem faszinierenden Feuerstein die Treue hielten. Sie müssen auch aus ästhetischen Gründen damals schon ein Faszinosum gewesen sein, denn für ihre Wirkung sind alle Qualitäten, so sagen uns die Experimente z.B. von Harm Paulsen  aus Schleswig, völlig gleich. Neben Prachtexemplaren mit parallelen Retuschen und fein gezähnten Kanten also auch jene, die aus einem grob retuschieren Abschlag bestehen. Die unterschiedlichen Ausführungen machen Datierungen zu allen Zeithorizonten nicht einfach. Chronologie...ein Abenteuer.
Sax.

Rambo

Gefunden habe ich die "gestielte" auf einer UK Siedlungsstelle. Da ich  bis jetzt nur BZ/ UK gefunden habe, nehme ich an die Spitze ist UK.
Allerdings wurde auf der Siedlung noch keine archäologische Untersuchung durchgeführt, daher ist alles möglich.

Die zweite Spitze ist aus einer kupferzeitlichen Siedlung welche nur einen kurzen Zeitraum bestand.  Ob sie neolithisch ist kann ich leider nicht beurteilen, die Funde sprechen allerdings dagegen. Auch bei der archäologischen Grabung wurde "fast" ausschliesslich Kupferzeit gefunden
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
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und das Schlechte still verzeihn

rolfpeter

Die Nutzung von Silices in den Metallzeiten ist wohl doch umfassender, als man gemeinhin annimmt.

Ein gutes und beweiskräftiges Beispiel ist die spätestbronzezeitliche Siedlungsstelle Ürschhausen-Horn (TG) in der Schweiz. Hier ist eine einphasige Kulturschicht, die man eindeutig HaB3, 2. Hälfte 9. Jh v. Chr. zuordnen kann, durch ein steriles Torfpaket von den älteren Schichten getrennt. In dieser Schicht sind 910 Silices gefunden worden, die meisten bestehen aus Jura-Hornstein.

Unter den Funden befinden sich 19 Pfeilspitzen, meist kleine Exemplare. Der Anteil an gestielten Spitzen ist groß. Die Geräte sind oft von einer Seite flächenretuschiert, auf der Gegenseite nur randlich retuschiert.
Allerdings besteht die größte Fundgruppe von dort aus Messern mit 39 Stücken, gefolgt von den Kratzern mit 24 Exemplaren.

Alle Geräte sind im Vergleich mit den neolithischen Pendants relativ klein, eine geordnete Versorgung mit Silex-Rohstoffen scheint es nicht mehr gegeben zu haben.

:winke:
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Wutach

Hallo Rambo,

tolle Stücke! Die erste ist morphologisch schon etwas ausgefallen. Allerdings gibt es hier in Nordhessen vergleichbare Funde aus der Wartbergkultur, wenn auch selten.

LG Marc.

insurgent

Auf dem "bronzezeitlichen Schlachtfeld" im Tollensetal in MV wurden auch in menschlichen Knochen Pfeilspitzen aus Silex gefunden.

Hier ein Link zum Tollensetal

http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/wissenschaft-und-oeffentlichkeit/bronzeitschlachtfeld.html
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Kelten111

Schööööne Stücke  :super:
Warum sollte man keinen Silex nehmen der war billiger als Bronze  :winke:

Mfg Fredi :winke:

StoneMan

Zitat von: Kelten111 in 24. Juli 2011, 12:42:01
Schööööne Stücke  :super:
Warum sollte man keinen Silex nehmen der war billiger als Bronze  :winke:

Mfg Fredi :winke:
Moin,

Material war (meist) vorhanden und die Technik war bereits verbreitet, konnte von "jedermann" hergestellt werden.
Bronze war ja erst im "Kommen".
Und die letzten Nostalgiker hatten dann die perfektesten Gussarbeiten noch in Stein nachgebildet, inkl. der Gussnaht.

@Rambo, mit ~ 45 x ~7 mm auch ein ordentlicher Brummer Deine gestielte Spitze - schöne Teile  :super:

Gruß

Jürgen

Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Robert

#9
Hallo Rambo,  

sehr interessante Teile, bin begeistert von der Größe!

Ich hab auch, eine ähnliche in Bayern gefunden kann aber über das Alter nichts sagen!!!

Maße 36x22x6 mm

Herzliche Grüße

Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

mifomex


Hallo Robert,

..... :staun: !  Was fuer ein schoenes Stueck !!!
Hierzu bitte eine Seitenansicht, sieht auf dem 1. Bild fast aus, als haette man schon eine Tuellenform imitieren wollen :glotz:?, vielleicht taeuscht auch nur die Farbe des Steins.

VG :winke:
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Robert

Hallo Sash,

Du verlangst von mir schier Unmögliches, das war nur Spaß!!!!!!

Ich hoffe ,daß das Wetter bei  Euch besser ist wie bei uns in Bayern.

Herzliche Grüße

Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

mifomex


...Danke Dir fuers Foto !...also eine "ganz normale" :zwinker:...aber wunderschoene Spitze !!! Glueckwunsch !!!

Wetter bei uns, Nachts hats geregnet, frische Luft (1600m Hoehe), Sonnenschein, 27 Grad :d4: :frech:

Wer bei uns Urlaub machen will ist Herzlich Eingeladen :prost:

Gruesse in die Heimat :winke:
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

teabone

Hallo Rambo,  :winke:

gratuliere zu den beiden Pfeilspitzen! Sehr schöne Stücke - besonders die Gestielte.

Gruß
Augustin

Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.