Beil mit merkwürdigen Loch

Begonnen von Marienbad, 17. März 2009, 12:03:00

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Marienbad

Zitat von: CptAhab in 24. März 2009, 20:00:24
Wie man weiß wurden "Donnerkeile" gerne als Glücksbringer/Unglücksabwender an Kaminen und Hauseingängen verwandt. Das zieht sich bis in die Neuzeit hinein. Der Brauch findet im Besonderen in Frankreich, aber auch in unseren Gefilden statt.

Nur der weitere Schritt, den Zeitpunkt der Lochung festzustellen, kann hier endgültige Klärung bringen. Wie würde der Landwirt des vllt. 16. Jh. lochen?
An eine Schäftungshilfe o.ä. mag ich nicht so recht glauben.


Hallo Leute, hallo Cpt Ahab,  :winke:

Das mit den ,,Donnerkeilen" ist ja eine bestätigte Sache, übrigens auch in England weit verbreitet. Im Süden unserer Republik in streng gläubigen Gegenden wurde sogar der Steinstaub von solchen angebohrten oder gepickerten ,,Donnerkeilen" in Säckchen gehandelt. Das Unheil sollte mit allen Mitteln abgehalten werden, selbst von den Backsteinen der Kirchen wurden heimlich Steinstäube gepickt.
Hier im Norden sind mir solche Rituale mit den Beilen nicht bekannt, aber das Beil kommt aus dem Norden!! Würde der Fundort im Süden liegen, hätte ich auch an einen religiösen Hintergrund gedacht.
Die Oberfläche des Gesteins ist an der Lochung und an dan Flächen identisch angewittert, es ist mit bloßem Auge kein nachträgliches Bearbeiten festzustellen.

Gruß aus dem Norden    Manfred

Silex

http://antiquity.ac.uk/projgall/cassen/index.html
Hier gibt es auch ein ähnlich  nutzhohnsprechend durchlochtes (Jadeit)Beil.

Aber k(aum)einer kann sich einen Reim drauf machen.
Vom Gefühl her: Auffädelung zur Präsentation (so wie die Zinnteller an den Wohnzimmerwänden)
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert