115-mm-Klinge mit Feuchtbodenpatina

Begonnen von Neos, 23. April 2021, 21:09:50

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Neos

Moin, zusammen,

auf einem neolithischen Fundplatz im östlichen Schleswig-Holstein fand ich diese lange, schlanke, unretuschierte Klinge mit ausgeprägter Feuchtbodenpatina. Die Patina konnte entstehen, weil die Siedlung in den Jahrtausenden immer wieder von der Ostsee überspült worden war. Die Klinge hat auf der linken und rechten Seite nahe des Proximalendes rezente Beschädigungen. Schaber/Kratzer und Klingen halten sich mengenmäßig die Waage auf diesem Fundplatz und bilden aktuell den größten Anteil an Geräten.

Hier die Maße der Klinge:


  • Länge: 115 mm
  • Breite: 25 mm (max.) und 3 mm (min.)
  • Dicke: 5 mm (max.) und 1 mm (min.)

Viele Grüße

Frank

PS: @Jan: Das mittlere Foto habe ich nur für dich gemacht.  :zwinker:

Danske

Moin Frank,

wieder mal eine superschöne Klinge mit einer tollen Einfärbung :super: Mir ist schleierhaft, wie diese feinen Klingen im Boden überstehen können.

Ist das proximal dorsal eine Schäftungsretusche oder Dorsalreduktion? :glotz:

LG
Holger
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen

RockandRole

Mensch Frank,

ich bin froh, wenn ich hier ne 25 mm lange Klinge finde. Die ist wieder echt toll und meisterhaft geschlagen  :super:

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

hargo

Zitat von: Danske in 23. April 2021, 22:01:44
...
Ist das proximal dorsal eine Schäftungsretusche oder Dorsalreduktion? :glotz:

...

oder eine Schlagflächenpräparation?

mfg

thovalo


Ja, ein sehr schönes Belegstück für eine klinge und die Patinierung. Schon fast selten, das solche größeren Klingen noch so beeindruckend original aus dem Boden kommen!


Tolles Ding

Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Neos

Moin, zusammen,

dank euch für eure Kommentare.  :super:

@Holger:

Zitat von: Danske in 23. April 2021, 22:01:44
Mir ist schleierhaft, wie diese feinen Klingen im Boden überstehen können.

Das geht mir ganz genau so. Ich wundere mich jedes Mal, wenn ich mitunter in z. T. stark lehmigem Erdreich noch ganze, lange Klingen finde. Das grenzt schon an ein kleines Wunder.

Zitat
Ist das proximal dorsal eine Schäftungsretusche oder Dorsalreduktion? :glotz:

Da bin ich mir nicht so sicher. hargo kann schon Recht haben, wenn er eine Schlagflächenpräparation vermutet. Allerdings habe ich mir die Partie der Klinge eben einmal mit der Taschenlampe angeschaut und dabei tatsächlich Schäftungsglanz entdeckt. Und zwar erster Güte! Das war mir vorher bei normalem Licht gar nicht aufgefallen. Wo sich der Glanz befindet habe ich im Foto unten einmal umkreist. Vermutet hätte ich ihn allerdings an anderer Stelle, aber ok.

@Daniel:

Zitat von: RockandRole in 23. April 2021, 22:21:57
ich bin froh, wenn ich hier ne 25 mm lange Klinge finde. Die ist wieder echt toll und meisterhaft geschlagen  :super:

Ja, hier war ein Profi am Werk – keine Frage.  :super:

@Thomas:

Zitat von: thovalo in 24. April 2021, 08:34:48
Schon fast selten, das solche größeren Klingen noch so beeindruckend original aus dem Boden kommen!

Ja, das stimmt. Dann sind wir jetzt schon zu dritt.  :prost:

Viele Grüße

Frank