blaue Perle

Begonnen von Wiesenläufer, 28. Februar 2019, 16:00:08

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Wiesenläufer

Moin,

heute hatte ich neben zahlreicher Keramik, eine kleine blaue, alte Schönheit aus den Augenwinkeln gesehen. Darüber habe ich mich besonders gefreut.  :-D
Hat man nicht alle Tage und nach vorsichtiger Schätzung  könnte sie slawisch sein. Ob nun 10./11./ oder 12.Jh.
weiß ich nicht. Keramik des 12.Jh. (jungslawisch) hatte ich ja auf der Nachbarfläche.

Die Kleine ist aus Glas, unregelmäßig gearbeitet, mit Facetten. 7mm groß und 5mm im Durchmesser.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

St. Subrie


Ein wunderschönes Stück ! In all den Jahren bisher nur zwei "Blaue", die eine im Südwesten, wohl gallo-römisch, die andere vor zwei Wochen. Wobei ich nicht sicher bin, ob letzere nicht Talmi ist. Sie liegt im Siphon, ist mir beim Säubern unterm Wasserhahn aus den Fingern geflutscht. Jetzt warte ich auf den nächsten Besuch mit handwerklichem  Geschick. Ich selbst habe leider zwei linke Hände, was Handwerk betrifft.
Gruß
St. Subrie

Wiesenläufer

Moin, St. Subrie,

will nicht klugscheißerisch  sein aber ich nehme immer ein Behältnis zum waschen meiner Funde.  :dumdidum:
Habe schon so viel fallen gelassen und in der Erde nicht mehr wiedergefunden.  :schaem: Für ein Verlust in der Spüle,
bin ich nämlich auch ein guter Kandidat.  :zwinker:

Gruß

Gabi

Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Weihen

Von solchen Polygonalen Perlen in Blau habe ich mittlerweile 4 Stück von unterschiedlichen Fundplätzen mit Germanischer Besiedlung in Niedersachsen,
eine Zeitliche Ansprache habe ich bisher nicht bekommen.

Gruß Stephan
Ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger im Landkreis Osnabrück

thovalo


Hallo Gabi!

Perlen sind eine sehr spezielle Fundgruppe. Da sind die regionalen Zusammenhänge mit Vergleichsstücken aus Befunden besonders wichtig. Vielleicht gibt es ja in Deinem Landkreis oder noch etwas darüber hinaus Bestatttungen mit vergleichbaren Belegstücken?

Es gibt facettierte Perlen seit der Römische Kaiserzeit. Deine zeigt Merkmale einer handwerklichn Produktion und ein hohes Alter kommt gut in Betracht!

lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Wiesenläufer

Moin,

in einer Buchausgabe " Beiträge zur Ur-und Frühgeschichte MV, Band 44" wird das Thema Perlen, Trichtergläser, Tesserae
behandelt: > siehe hier <
Der Handelsplatz mit dem Gräberfeld des 8. und frühen 9.Jh., wird aufgrund der Ausgrabungen und dem Forschungsstand, als so bedeutend
eingestuft, dass er gleichsam mit Haithabu, Birka, Kaupang, Ribe und auch mit Rostock-Dierkow genannt wird.

Selber konnte ich auch schon u.a. am Strand Perlen finden. Ob meine in diese Zeitspanne fällt oder etwas später entstanden ist,
werde ich irgendwann erfahren.
Da ich das Buch besitze, habe ich zwei Bilder angehängt. Von der Form her, könnte es sich um die Nr. 13 oder um die Nr. 9 handeln.

Gruß

Gabi


Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)