Tiefe von Funden. Neuzeitliches liegt manchmal Tiefer als "altes" Warum??

Begonnen von historia-invenire, 22. Mai 2014, 11:47:52

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historia-invenire

Hallo zusammen,

mir ist heute was aufgefallen, was ich mir nicht so recht erklären kann.
Ich war in der Nähe eine kleinen Flusses auf einer Wiese beim Sondeln. Nicht weit weg steht ein Schlösschen.

Auf einer Tiefe von ca. 20-25 cm fand ich auf der Wiese immer wieder Aluschrott. Hat echt genervt. Hmmm OK... ich denke mal durch Überschwemmungen usw. hat sich das ganze einfach abgesetzt bzw. Erde hat sich über dem Schrott einfach abgelagert. Im gleichen Areal in einer Tiefe von 10-15 cm fand ich aber auch eine Musketen- bzw. Vorderladerkugel und eine Münze von 1922. Sollten die dann nicht noch tiefer liegen? 

Wie kann das sein? Was meint ihr......

Gruß Frank
... und wer da sucht, der findet.....           (Matthäus 7; 8)

Nanoflitter

Wer sagt dir, das die Wiese nicht irgendwann gepflügt wurde, oder Melioration stattfand? Auffüllung, Bombentrichter, es gibt tausend Möglichkeiten.


Gruss..

mc.leahcim

Ich habe unter einer römischen Münze auch schon einmal  1 Mark (BRD) gefunden. Allerdings auf einem Feld und da ist es der Bauer der es umschichtet. Ich habe auch schon Münzen im Aushub eines Maulwurfs gefunden. So kann ich mir auch vorstellen das was nach oben kommt und wenn der Maulwurfshügel irgendwann wieder eingebnet und mit Gras bewachsen ist diese Umschichtung kopfkratzen verursacht.

Ich habe auch schon ein Geschoß aus dem WK2 in einem Ast gefunden. Wenn ich mir vorstelle das der nachdem er nun schon vom Baum gefallen ist verrottet wird das Geschoß irgendwann ganz oben auf liegen.

Gruß

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

Levante

Huhu,

wir hatten auch mal bei einer Grabung einen recht unglücklichen Fund.

Nachdem wir uns durch die Neuzeit und das Mittelalter gegraben haben, waren wir erst in eisenzeitlichen Schichten und später in der Jungsteinzeit. Super Schichtfolge auf mehreren Metern und ganz unten haben wir einen Arm von einer Gummipuppe gefunden.   Erklär das mal.  :kopfkratz:

Ist schon über 20 Jahre her, bleibt aber für immer unvergessen.  :-D
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

mc.leahcim

Tja, Patrick da kannst du mal sehen wie lange es Beate Uhse schon gibt. :staun:

Michael
Jetzt aber mal ernst. Der Gummiarm lag in quasi ungestörtem Boden? Das macht mir ANGST! :hilfe3:
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Levante

Zitat von: mc.leahcim in 22. Mai 2014, 17:01:15
Tja, Patrick da kannst du mal sehen wie lange es Beate Uhse schon gibt. :staun:

Michael
Jetzt aber mal ernst. Der Gummiarm lag in quasi ungestörtem Boden? Das macht mir ANGST! :hilfe3:

Die Folge war, wir haben die Grabung abgebrochen und den schnitt wieder  aufgefüllt.

Einige Jahre später hat eine Gruppe von der FU Berlin im gleichen Schlossgarten eine Grabung durchführen dürfen. Weil ihr Prof. wohl noch einen bei unserem  Archäologen gut hatte.
Ihre Grabung war etwa 50 Meter von unserer ehemaligen Grabung entfernt.

Ich weiß noch wie sie sich über die Tollen  Schichten aus dem MA freuten.  Es hat einige Wochen gedauert, bis sie dahinter gekommen sind.

Nun ist fast sicher, dass der ganze Schlossgarten über Jahrhunderte immer wieder mit Material aus der Innenstadt aufgefüllt wurde und der Boden wohl auch an einigen Stellen umgelagert wurde.  

Immer wenn großflächig Schichten umgelagert wurden ist es oft nicht einfach dies in einem relative kleinen Grabungsschnitt auf Anhieb zu erkennen.  :kopfkratz:


Ich werde es bestimmt noch erleben dürfen, dass dort noch jemand eine Grabung durchführt und wieder alle dicht halten.  :popcorn:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Quellbrunn

Zitat von: Levante in 22. Mai 2014, 15:43:32
Super Schichtfolge auf mehreren Metern und ganz unten haben wir einen Arm von einer Gummipuppe gefunden.   Erklär das mal.  :kopfkratz:

Ist schon über 20 Jahre her, bleibt aber für immer unvergessen.  :-D


Der letzte Tag der Schöpfung - ein Roman von Jeschke fällt mir da sofort ein.
Grüße von QB

Gosetrinker

Auch von mir mal etwas aus dem Kuriositätenkabinett:

Auf einer Wiese (Lichtung in einem Waldstück) habe ich in ca. 30 cm Tiefe ein 20 €-Cent-Stück gefunden. Das Eigenartige daran war das Datum. Münzprägejahr war 2007, die Wiese wird aber, seit ich dort unterwegs bin, seit 1991, außer hauen, NICHT bewirtschaftet. Selbst Nutz-oder Zuchttiere können das Stück nicht in den Boden "getrampelt" haben. Und wer vergräbt schon ein 20 €-Cent-Stück so aus Jux und Dallerei?  :kopfkratz:
Die ANTIFA bestreitet alles! Außer ihren Lebensunterhalt.

Daniel

Zitat von: Gosetrinker in 23. September 2014, 13:27:20
Und wer vergräbt schon ein 20 €-Cent-Stück so aus Jux und Dallerei?  :kopfkratz:
Leute,die eine Teststrecke für ihren Metalldetektor anlegen?
Man kann ab und zu solche "Tipps" im Internet lesen,
dass man Geldstücke in unterschiedlichen Tiefen zum testen eingraben soll. :kopfkratz:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.