Dreck an den Fingern und im Gesicht...

Begonnen von Schmerlen-andy, 18. Juli 2011, 12:35:25

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

andreasluecke

Ach, komm....sind wir Mädchen oder Männer? :narr:

Naja, außer die Mädchen jetzt natürlich. Aber an sich... an und für sich!  :belehr:

Erdspiegel

Wer sich durch Unbedachtheit einen Fuchsbandwurm einfängt,kann ganz schnell zum Mädchen werden,falls die Spenderleber auf sich warten läßt. :schwitz:

Storkianer

Ich sorge mich eher um Krankenhausinfektionen! Du verletzt dich beim Sondeln, gehst ins Krankenhaus zur Behandlung und nach einiger Zeit ist dein Körperteil pfutsch!
Darüber solltet Ihr euch lieber mal Gedanken machen. Daran sterben jährlich Tausende.
Ob Sie vorher ohne Handschuh auf dem Acker waren, entzieht sich leider meiner Kenn :nixweiss:tniss.

Schmerlen-andy

Ich muss das leider noch mal hochholen, es stand grade am Freitag wieder in der Tageszeitung, hier der Abschrieb:

"Viele Bauern mit Keimen belastet
Hannover. Die intensive Nutztierhaltung in Teilen Niedersachsens ist
offenbar stärker für die Verbreitung multiresistenter Keime verantwortlich
als bisher angenommen. Laut einer am Universitätsklinikum München
angefertigten Studie wurden die Erreger bei 24 Prozent der untersuchten
Landwirte aus Niedersachsen gefunden. Die sogenannten MRSA-Keime gelten als
gefährlich, weil sie resistent gegen einen großen Teil der Antibiotika sind
und vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Sie können nach
Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung Blutvergiftungen,
Wundinfektionen und Atemwegsentzündungen hervorrufen. Die Studie beruht auf
Daten des Landesgesundheitsamtes und stellt einen Bezug zur Nutztierhaltung
her. Ziel war es nach Angaben des Gesundheitsministeriums, das Vorkommen der
Keime bei Menschen mit beruflichem Tierkontakt zu ermitteln. Untersucht
wurde außerdem, inwiefern die Keime auf Menschen übertragen werden, die
keinen direkten Kontakt zu Nutztieren haben. Sie wurden bei 1,5 Prozent der
Probanden gefunden. Den Forschern von der Universität München zufolge
steigert bereits der regelmäßige Besuch eines Landwirtschaftsbetriebes das
Risiko, Träger des Keims zu werden, um das Dreifache. Familienmitglieder von
Menschen, die mit Nutztieren arbeiten, haben ein vierfach erhöhtes Risiko.
,,Das Ergebnis der Studie legt nahe, dass private Besuche auf Bauernhöfen ein
potenyielles Risiko für die Übertragung des Bakteriums darstellen",
schreiben die Forscher. P Landwirte werden getestet
13.01.2012 / HAZ Seite 1 Ressort: POLI

In der Klinik werden bald alle Landwirte getestet
Hannover. In Krankenhäusern gibt es schon lange ein Problem mit Erregern,
gegen die keine Antibiotika mehr wirken. Zu diesen sogenannten ha-MRSA
kommen nun seit einigen Jahren resistente Keime, die aus der Landwirtschaft
stammen, sogenannte la-MRSA. Bisher gab es kaum belastbare wissenschaftliche
Erkenntnisse über ihre Verbreitung in Niedersachsen. Laut einer Stichprobe
im Auftrag des Landesgesundheitsamtes bei 4900 Patienten in 34
niedersächsischen Krankenhäusern stammten im vergangenen Mai etwa ein
Fünftel der gefundenen Keime aus der Landwirtschaft. Eine neue Studie der
Forscher um Betty Bisdorff und Katja Radon von der Universität München
belegt jetzt erstmals: Ein Viertel der getesteten Landwirte in Niedersachsen
trägt den Keim schon in sich. Familienmitglieder und Besucher von
Bauernhöfen haben zugleich ein gesteigertes Risiko, den Keim zu übernehmen.
Damit wächst die Gefahr, dass sich neue Krankheitserreger in den Klinik
breitmachen, gegen die keine Antibiotika mehr helfen, sagt Alexandra Fetsch
vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): ,,Der Keim kann in
Krankenhäuser eingeschleppt werden." Ein Sprecher von Niedersachsens
Gesundheitsministerin Aygül Özkan verwiesam Donnerstag auf das
Infektionsschutzgesetz des Bundes, das Ende vergangenen Jahres angepasst
worden sei. Danach müssten Menschen aus der Landwirtschaft bei der
Einlieferung in ein Krankenhaus in Zukunft automatisch auf MRSA untersucht
werden. Bei einem positiven Befund würden sie isoliert. Eine
Landesverordnung mache die Vorgaben von April an in Niedersachsens
Krankenhäusern verbindlich. ,,Das ist lange überfällig", sagte der grüne
Agrarpolitiker Christian Meyer. ,,Die Studie zeigt, dass landwirtschaftliche
Keime immer bedrohlicher werden." Auch die Ausbreitung von Mensch zu Mensch
scheine zuzunehmen. Das BfR hat bereits 2009 Fleisch aus dem Einzelhandel
auf MRSA-Keime untersucht. Demnach waren mehr als 40 Prozent des
untersuchten Putenfleisches belastet, mehr als 20 Prozent der Hähnchen sowie
mehr als zehn Prozent der Schweine- und Kalbfleischproben. Für den
Verbraucher sei das Risiko einer Übertragung jedoch sehr klein, sagt
Alexandra Fetsch vom BfR, ,,solange grundlegende Regeln der Küchenhygiene
eingehalten werden". Dazu gehört laut Fetsch: Hände waschen, das Fleisch gut
garen, kein rohes Fleisch essen und Messer und Schneidebretter mit heißem
Wasser und Spülmittel reinigen. Fleisch aus biologischer Erzeugung ist dabei
nur bedingt ein Schutz vor den Keimen: ,,MRSA kommt in ökologischen Betrieben
aber weniger häufig vor", sagt Fetsch.
13.01.2012 / HAZ Seite 4 Ressort: NIED

MRSA – gefährliche Erreger
Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) sind Keime, die beim
Menschen unter anderem Wundinfektionen und Entzündungen der Atemwege
hervorrufen können. Da sie gegen die meisten Antibiotika resistent sind,
kann eine Infektion im schlimmsten Fall tödlich enden oder es müssen
Gliedmaße amputiert werden. Die Wissenschaft unterscheidet zwischen
MRSA-Keimen, die im Krankenhaus verbreitet sind, Keimen, die in der Umgebung
des Menschen vorkommen, und MRSA-Erregern aus der Landwirtschaft. Diese
sogenannten ,,lifestock associated" la-MRSA kommen in Nutztieren vor und
finden seit einigen Jahren einen Übertragungsweg auf den Menschen, vor allem
bei Landwirten, die beruflich mit Nutztieren zu tun haben. Aber auch
Familienmitglieder und Besucher von Höfen scheinen ein gesteigertes
Übertragungsrisiko zu haben, wie eine neue Studie nahelegt. Forscher aus den
Niederlanden haben außerdem herausgefunden, dass la-MRSA in der Nähe von
Ställen auch in der Luft vorkommen.doe
13.01.2012 / HAZ Seite 4 Ressort: NIED
"


mifomex


....und hier die neue Ausruestung fuer Sondler, Sucher, Spaziergaenger, Kinder, Urlaub auf dem Bauernhof etc.
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Schmerlen-andy

Zitat von: mifomex in 18. Januar 2012, 14:51:29
....und hier die neue Ausruestung fuer Sondler, Sucher, Spaziergaenger, Kinder, Urlaub auf dem Bauernhof etc.
Danke für deinen Beitrag, Mifomex!
Dein Beitrag zeigt, das es einfacher ist, ein mögliches Risiko ins Lächerliche zu ziehen anstatt das Problem anzugehen oder über mögliche Gefahren nachzudenken...

mifomex


...ach komm Andy :irre:
wollte doch Deinen Beitrag und die Sache nicht laecherlich machen !
Mein scherziger Kommentar war etwas zu spontan, weiter nix !

Es ist natuerlich ein ernsthaftes Thema, aber ueber Aids werden auch Witze gemacht.

Nix fuer Ungut bitte

Gruss :winke:  :friede:
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Lojoer

Hallo Leute,
was jetzt kommt ist Tatsache.
Ich war Jahrelang mit einem Sucherkollegen unterwegs, der bei dem Fund einer antiken Münze es einfach nicht abwarten konnte und diese vor Ort säuberte. Wie? Ganz einfach.......ab in den Mund und sauber gelutscht.
Ungelogen!
Gruß Jörg

DonCordoba

ZitatGanz einfach.......ab in den Mund und sauber gelutscht
Das ist bei einigen Archäologen durchaus üblich...  :-)

Micha  :winke:
LEGIO I FLAVIA MARTIS

master-jeffrey

@SchmerlenAndy - Interessante Informationen.
@Mimofex:  :narr:
@Lojoer: IIIIIIIIIIIIIIIIIIeeeeeeeeeeeeeeeeee - Deine Formulierung impliziert irgendwie, dass du jetzt nicht mehr mit ihm suchen gehst. Liegt es vielleicht an dem von dir beschriebenen Vorgang der Münzreinigung, bzw an den Folgen desselben, dass du mit deinem Kollegen nicht mehr suchen gehen kannst?  :kopfkratz:

Wenn man dieses Vorgehen weiterspinnt und er sie nicht nur sauberlutscht, sondern auch verschluckt und einmal durch das Verdauungssystem des Körpers laufen lässt, müssten sie eigentlich noch sauberer werden (nachdem man sie einmal kräftig abgespült hat). :irre:

Ich will das Thema nicht weiter vertiefen.  :-D

mfg

Master-Jeffrey

Levante

Insgesamt finde ich den Beitrag hier doch schon eher belustigend, als das ich mir ernsthafte Sorgen machen würde.

Ich hatte in der Vergangenheit auch schon einen Grabungs-Kolegen, der nur mit Latex Handschuhen gegraben hat, da er sich die Fingerchen nicht schmutzig machen wollte.

Wer sich da zu große Sorgen macht, der soll halt nicht auf den Acker gehen, oder eine entsprechende, auf ihn zugeschnittene, PSA tragen.

Bei den Grabungen der letzten 20 Jahre, haben wir so manche Scheißegrube ausgegraben.

Und aus Erfahrung kann ich sagen, da wo es auf Baustellen schön nach xxxxx riecht, ist entweder das Dixi Klooo, oder eine alte Kloake.

In zweitem sind meist schöne Funde zu machen.

Wie man sich da gegebenenfalls persönlich gegen Keime oder ähnliches schützen sollte, sei jedem selbst überlassen. Aber ein Mundschutz ist da grundsätzlich schon mal nicht verkehrt.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

DonCordoba

ZitatPrinzessinnen.....!
Tragt Ihr rosa Kleidchen?
Nochmal???
Esst Ihr noch was? Atmet Ihr Luft? (Na ja, am 21.12. ist eh alles vorbei!)  :narr:

Micha  :smoke:
LEGIO I FLAVIA MARTIS

mc.leahcim

Hallo ihr Lieben,
irgendwie wird der Thread vom Andy doch ein wenig in die "überängstlichen Ecke" geschoben, doch aus meiner Sicht hat er schon Recht darauf hinzuweisen.
In den Niederlanden wird jeder neu aufgenommene Patient erst einmal isoliert und eine Untersuchung auf MRSA-Keime gemacht. Seitem sind laut einer Studie die Fälle des sogenannten Befall mit Krankenhauskeimen gesunken.

Schuld an der Misere sind wir alle. Der übliche Kreislauf. Wir wollen billiges Fleisch. Der Bauer will Geld verdienen also gibt es Antibiotika für alle Tiere in festen Abständen, egal ob ein Tier krank ist oder nicht. Hier wachsen resistente Stämme die dann früher oder später auf den Menschen überwechseln.

Aber auch wir lassen uns viel zu schnell Antibiotka verschreiben wenn wir es u.U. nur mit einer Erkältung zu tun haben. Nach 3 Tagen geht es uns besser und wir lassen das Antibiotike weg. Einige der Bakterien überleben und werden resistent. Normalerweise sollte man bei Befall von Bakterien untersuchen um welche es sich handelt und dann das auf diesen Stamm besonders Wirksame Antibiotike einnehmen. Aber hier fehlt die Zeit und natürlich das Geld. Was bleibt dem Arzt weiter übrig als Breitbanatibiotike zu verschreiben. Das Ergebnis brauche ich nicht zu beschreiben. Immer mehr Antibiotike werden, ja "schwach wirksam" bis wirkungslos. Es gibt nur eine gewisse Anzahl von Antibiotika und man kann nicht einfach neue entwickeln.

Zurück zu Andy's Thread
Wie Andy ja geschrieben hat sind MRSA-Keime bei Biobauern nicht so häufig, was für mich eindeutig beweist das die "Fütterung" mit Antibiotika auf jeden Fall Mitschuld hat an der Misere. Leider verdienen die Erzeuger von Fleisch (übrigens auch von Eiern) am wenigsten in dem großen Kreislauf des Handels, gleichzeiotig haben sie ein großes Verlustrisiko.

Da kommt der Verbraucher ins Spiel!  :cop:

Aber leider gibt es immer wieder VERBRECHER die unter dem Siegel der Bioerzeugung Mist verkaufen. Fliegt das dann auf ist der Verbraucher so verunsichert das er sich sagt: "Ist doch eh egal, wenn das nicht aufhört kann ich ja auch billig kaufen." 

Die Geister die wir riefen......

Dennoch glaube ich nicht das man sich so schnell auf dem Acker anstecken kann und sehe unsere Buddelei in der Sicht gelassen.

Gruß

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

mg38910

Das Thema ist sicher nicht unbegründet, aber ich persönlich habe mehr angst davor auf eine Hinterlassenschaft zu stoßen als mir Krankheiten einzufangen.

7eichen

Was für eine Schwachsinnige Diskussion, Menschen die  so eine Paranoia haben sollten einfach zu Hause bleiben, bei geschlossenen Fenster...

Es gibt nichts gesünderes als die Natur, auch in unserer Zeit, ihr ahnt doch garnicht was für einem Dreck man sich in Städten und mit modernen Produkten reinzieht, allein schon aus Plastikflaschen zu drinken.....

Nur weil da theoretisch was passieren könnte.....
Das kann es immer und überall............

Wenn ich mir über so einen Mist gedanken machen würde, wäre mein Leben eh nicht mehr Lebenswert.


Tomcat

Ich finde die im Thread genannten Informationen durchaus interessant und wissenswert, ganz fernab jeder Profilneurose als besonders harter Kerl.
Mir ist kein Fall bekannt, in dem sich ein Sucher durch Grabungsarbeiten auf Äckern mit " sofortiger Wirkung" mit einem gefährlichen Keim infiziert hat.
Doch ob und wie man sich mit jahrelang inaktiven oder unauffälligen, jedoch hochgefährlichen Keimen infiziert hat, lässt sich nur schwer nachvollziehen.

Eine Grundsatzdiskussion zur landwirtschaftlichen Großproduktion mit bekannten Folgen ( und oft heruntergespielten Ursachen) bringt uns hier nicht weiter. Ich nehme aber an, dass die beruhigende und ausgleichende Wirkung, die das Suchen auf egal welcher Fläche mit sich bringt, für mich weit das Risiko einer aus meiner Sicht eher unwahrscheinlichen Infektion mit einem landwirtschaftlichen MRSA überwiegt. Außerdem hätte ich in meinem Leben weitaus günstigere Momente zur Infektion mit genannten Erregern gehabt; da lacht mein Immunsystem über die Menge an Dreck, die ich beim Sondeln inhaliere.
Ich möchte hier aber trotzdem niemanden anmotzen, weil er zum Graben Handschuhe trägt, denn dann dürfte mich derjenige ebenfalls auslachen, weil die Dinge, die mich umgeben, zum größten Teil entweder selbst gebaut sind oder aus der Zeit vor der massenhaften verbreitung der Kunststoffe stammen. Mein MXT ist da jedoch eine der glorreichen Ausnahmen;-)

mfg
Tct
Life burns!

Milafix

Ich habe auch überhaupt keine Angst, mir beim Buddeln auf dem Acker was einzufangen...wenn man anfängt darüber nachzudenken, WAS man sich alles einfangen kann nur weil man das Haus verläßt.... :staun:

Dennoch : Ich finde den Beitrag sehr interessant und ob man für sich sinnvolle Informationen ("Daran habe ich ja noch nie gedacht") darin findet, bleibt ja jedem überlassen...

Wichtig für mich ist nur eine Tetanusimpfung zu haben....soweit ich weiß, lebt der Erreger im Boden und wer viel darin wühlt und vielleicht kleinere Verletzungen an den Griffeln hat....sollte man halt einfach wissen.

Und der Dünger wird halt immer verkeimter durch die Massentierhaltung....Stichwort Botulismus. Aber im Gegensatz zu Tetanus sind mir persönlich keine Fälle bekannt, wo Tiere oder menschen zu Schaden gekommen sind...

Naja....ich wünsche jedenfalls allen beste Gesundheit und gut Fund.......



Viele Grüße, Milafix

Levante

@Schmerlen-andy

haben wir dich jetzt vergrault, mit unserem mangelnden Hygiene- Bewustsein?
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

pflaume

 :weise: Bei uns ist gerade der Güllewagen unterwegs  :hilfe3:

wie lange bleibt eigentlich die gülle auf'm Acker bis eingesäht wird ???

Muss unbedingt vorher nochmal rübergehen.
gruss
mike :winke: