Da musste ich erst mal schmunzeln

Begonnen von Michael, 16. Dezember 2006, 17:47:59

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Michael

Da sitzt er nun mit seinen weißen Handschuhen, vor einem rostigen Generator.  :staun: Und diese neuen Erkenntnisse/Schlußfolgerungen haben mich echt umgehauen.  :narr: Nichts was man nicht in der Stadtchronik nachlesen könnte.

"Eine Entdeckung von weitreichender historischer Bedeutung"
"Die Entdeckung ist von einer deutlich überregionalen Bedeutung"

Ja, ja Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, wenn man sonst nichts zu tun hat. Da muss man sich schon mal mit neuzeitigen Schrott beschäftigen.


Und druff auf uns
Notgrabung!!!!! Illegale Raubgräberei, Raubgräber......... :irre:




        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht

Yoda

 :-DAha, wann kommt eine Austellung im Museum zu den Funden?  :narr:

Also alles an WK2 Metall zum LAfD! :belehr:

Denke mal es liegt eher an den hohen Schrottpreisen als an der "Entdeckung von weitreichender historischer Bedeutung!" :frech:

Echt der Hammer der Bericht!

Den Namen des Archäologen merke ich mir mal und jage ihn öfters mit Google durchs Netz, hat bestimmt noch ein paar Berichte mit weitreichender historischer Bedeutung veröffentlicht! :irre:
Schau da, ein Knopf.. was besonderes?..ja er ist aus Zink! (LOL)

Der Wikinger


Man glaubt fast jemand hat die Jahreszeiten verwechselt, und glaubt es sei der 1. April !!!!  :platt: :narr:

Ruebezahl

Zitat von: agersoe in 16. Dezember 2006, 22:04:57
Man glaubt fast jemand hat die Jahreszeiten verwechselt, und glaubt es sei der 1. April !!!!  :platt: :narr:

So ungewöhnlich ist die ganze Sache doch gar nicht!
Der Zeitrahmen, ab wann man sich für archäologische Funde interessiert, rück immer mehr an die Istzeit.
Auch Bauten aus den 60/70er Jahren werden vermehrt unter Denkmalschutz gestellt.
Noch ist das ganze vor allem von den persönlichen Interessen der regional Verantwortlichen abhängig.
Die Neuzeitarchäologie ist jedenfalls salonfähig geworden und hat auf div. Tagungen teilweise auch eigene Sektionen.
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Rambo

Wo bzw.  in welcher Zeit beginnt die archäologische Arbeit ??
Es ist nicht unbedingt zu lachen, sondern einfach eine Tatsache, das eine Zeitspanne von über 60 Jahre kann ohneweiters auch archäologisch interessant sein.
Für eine archäologischer Grabung ist es nihct relevant, ob das ganze 100, 300 oder 5000 Jahre alt ist, wenn man Erkenntnisse erlangen will was da einmal passiert ist, muß man mit archäologischen Methoden graben.
In einem anderen Forum hatten wir einmal ein Thema das behandelte die archäologische Bergung von Gefallenen, nur dadurch kann man heute Erkenntnisse erlange die unter Umständen einmal wichtig sein könnten. Naturgemäß gehen  Archäologen anders mit der Situation um. Der Wert eines Fundstückes ist nihct ausschlaggebend ob archäologisch gegraben wird sondern einzig und allein der Fundumstand.
Für mich ist es logisch nachvollziehbar das hier mit archäologischen Methoden gegraben wurde. Ich selbst war schon bei Grabungen dabei, wo wir uns erst durch neuzeitlichen Müll graben mussten, selbst hier wurde genau so gegraben wir in zB in römischen Schichten. Es wurde genau so ein Planum angelegt und die Funde wurden eingemessen.
Wo also beginnt die Arbeit der Archäologen welche Zeitepoche sollte archäologisch untersucht werden. Ich denke daie Zeitepoche ist uninteressant, wenn man zu wissenschaftlichen Ergebnissen kommen möchte oder muß, kann dies nur durch archäologische Grabungsmethoden passieren.
Warum also soll man zB ein Flugzeug nicht auch archäologisch ausgraben? Ich weiß schon man kennt das Flugzeug, weiß genau wie es aussieht usw. Aber man kennt auch römische Grabhügel, man weiß sehr genau wie die angelegt wurden und man weiß, was man in so einen Grabhügel finden kann. Warum dann also noch einen römischen Grabhügel aufgraben ??? Oder warum eine Almwüstung aus dem 19.Jhhd ausgraben ist doch ohnehin nur Schrott was man da findet. Dabei kommen bei solchen Grabungen  immer mehr interessante Detail zum Vorschein die wir leider schon vergessen haben.
Alles was unter der Erde liegt ist archäologisch interessant und es gibt bereits Archäologen, welche sich auf die Neuzeit spezialisiert haben.
GrußRambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Casimir

Hallo,

ich schließe mich Rambo und Ruebezahl an. Das Aufgabenspektrum der Archäologie beschränkt sich nach meiner Meinung doch nicht nur auf Vorgeschichte, Mittelalter etc. Die moderne archäologische Forschung kommt immer mehr ihrer Verantwortung nach und untersucht und dokumentiert Relikte aus der jüngeren Vergangenheit. Ich persönlich begrüße es, dass die Archäologie hierauf immer mehr Fokus legt und sich um diese Hinterlassenschaften kümmern. Was ich auch für wichtig halte, ist die Bergung der Fundstücke durch Archäologen und Historiker. Dies stellt sicher, dass diese Flugzeugteile der Öffentlichkeit zugänglich bleiben und nicht ihres geschichtlichen Zusammenhanges beraubt werden. (z.B. durch Verkauf bei ebay). Meine kritische und sicher nicht allgemein getragene Meinung hierzu.

Gruß
Casimir

matko

Die Allgemeine Verblödung schreitet in Deutschland nicht fort , nein sie galoppiert  :-D
Gruß Matko

Der Wikinger

Zitat von: Ruebezahl in 17. Dezember 2006, 09:12:04
Zitat von: agersoe in 16. Dezember 2006, 22:04:57
Man glaubt fast jemand hat die Jahreszeiten verwechselt, und glaubt es sei der 1. April !!!!  :platt: :narr:

So ungewöhnlich ist die ganze Sache doch gar nicht!
Der Zeitrahmen, ab wann man sich für archäologische Funde interessiert, rück immer mehr an die Istzeit.
Auch Bauten aus den 60/70er Jahren werden vermehrt unter Denkmalschutz gestellt.
Noch ist das ganze vor allem von den persönlichen Interessen der regional Verantwortlichen abhängig.
Die Neuzeitarchäologie ist jedenfalls salonfähig geworden und hat auf div. Tagungen teilweise auch eigene Sektionen.


Hallo Ruebezahl  :-)

Was mich hier amüsiert hat, ist eigentlicht nicht so viel der Inhalt des Artikels, es ist ja verständlich,
das man auch neuzeitliche Funde registrieren und archäologisch untersuchen will.  :super:

Was ich jedoch lustig fand ist dieser Archäologe im Bild mit schwarzer Jacke, Bundesliga-Haare und weisse Handschuhe,
der mit einem verrosteten Klumpen vor sich sitzt !!!  :platt: :narr:

Entschuldige, aber ich fand das eben ein bisschen zum Lachen !!!!  :zwinker:

wühlmaus

Hi allerseits

Rambo hats auf jedenfall auf den Punkt gebracht:

ZitatWarum also soll man zB ein Flugzeug nicht auch archäologisch ausgraben? Ich weiß schon man kennt das Flugzeug, weiß genau wie es aussieht usw. Aber man kennt auch römische Grabhügel, man weiß sehr genau wie die angelegt wurden und man weiß, was man in so einen Grabhügel finden kann. Warum dann also noch einen römischen Grabhügel aufgraben ??? Oder warum eine Almwüstung aus dem 19.Jhhd ausgraben ist doch ohnehin nur Schrott was man da findet. Dabei kommen bei solchen Grabungen  immer mehr interessante Detail zum Vorschein die wir leider schon vergessen haben.

:belehr: Der Teufel ist ein an den Details knabberndes Eichhörnchen ...  :belehr:

Aber dass das jetzt eine Entdeckung von weitreichender historischer Natur ist, halte ich auch für schmunzelnswert ...
Da hat der agersoe mit den Handschuhen und dem Schrottstück schon ganz recht :narr:
Da spielt auch einiges an Pionierstolz des Archäologen mit!!! 
Aber ehrlich gesagt, es sei ihm gegönnt... Er ist einer der Ersten die sich archäologisch um ein solches, zerfetztes Wrack kümmern und treibt damit wirklich und ernsthaft Grundlagenforschung. Auch wenn das heute noch ein wenig krumm aussieht ...
In 150 Jahren sieht die Sache dann ganz anders aus!!! Dann ist man froh, wenn man auf solche "uralten" Forschungsergebnisse zurückgreifen kann ... (Nur zum Vergleich: das wäre dann der gleiche zeitliche Abstand wie von heute zu den Befreiungskriegen. Einen Archäologen, der heute eine napoleonische Stellung ausgräbt, würden wir wohl kaum so belächeln ... )

Alles in allem gibt es aber viel spannendere Grabungen im Umfeld des 19.+20.Jh.: Stellungen WKI, Kriegsgefangenenlager WKI+II, Industriearchäologie, Festungsbauten (zB Jülich oder Westwall), NSDAP- und ähnliche Kader-Anlagen, Arbeitslager, KZs ...
und last but not least mein prersönlicher Favorit: Die archäologische Untersuchung des letzten Steppennomadenzuges - die Hinterlassenschaft der ukrainschen Kosaken in Österreich!!

Es ist ganz ähnlich wie im 19.Jh. Während die heere Archäologie sich nur um die schönen Dinge der griechisch-römischen Antike kümmerte, waren es emsige Privatleute, die die ersten vorgeschichtlichen Grabhügel aufhebelten und damit den Grundstein für unsere Ur- und Frühgeschichte legten. Warum sollte es heute anders sein? Noch ist WKII eine Sondler Domäne, aber die Archäologie zieht langsam nach...

ciao
das Wühlmäusle

Gratian

#9
ZitatNoch ist WKII eine Sondler Domäne, aber die Archäologie zieht langsam nach...

Irrtum die Archäologie hat ihre Finger schon drauf...

Abgesehen davon das das Bild wirklich etwas groteskes hat...den ersten und vorallem zweiten Absatz des Artikel finde ich bemerkenswert:
hier werden WK II Sucher zu Raubgräbern gestempelt...das ist das eigentlich spannende an dem Artikel.

Was den archäologischen Wert dieser Aktion betrifft bin ich im Gegensatz zu meinen Vorrednern etwas im Zweifel....
ich würde sagen eine Pollenanalyse des Inhalts des abeschossenen Bombers könnte uns neue Erkenntnisse über dessen Standort und Heimatflughafen in England bringen oder vieleicht könnte ein hoffnungsvoller Akademikernachwuchs nach einer Rest-Ölanalyse eine Disertation mit dem Titel: "Die Geschichte der Erdöl- und Treibstoffversorgung der britischen Royal Airforce zwischen 1940 und 1945 unter besonderer Berücksichtigung des US-amerikanischen Einflusses am Beispiel eines über Nordrheinwestfalen abgeschossenen Bombers" schreiben.

Vielleicht wäre es aber einfacher die Archive zu  befragen....und hier hört für mich der Spaß auf: Keine Zeit ist so gut dokumentiert und archiviert wie die letzten 100 Jahre: warum also soll man die sowie so geringen Mittel die die Archäologie in Deutschland zur Verfügung hat dazu verschwenden solche Ausgrabungen zu finanzieren??? Es gibt da weis Gott andere Forschungsobjekte die sich mehr lohnen als dieser Haufen verbrannter Schrott.  :wuetend:



mmmh kenne da eine Müllgrube aus den 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts...muß schnell mal dahin bevor das auch noch Grabungsschutzgebiet wird.... :narr:
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Rambo

Nun ja, ich gebe gerne zu, das das Bild in der Zeitung sehr überzogen ist, vielleicht wollte sich der Archäologe wichtig machen. Man gönnt sich ja sonst nichts im Leben
Das von Raubgräbern die Rede ist, ist ein anderes Kapitel, man geht mit dem Modewort einfach zu lax um.
Aber hier geht es wohl nicht um das wie ein Archäologe seine Funde zeigt sondern eher um die Tatsache, das Archäologen nach WK2 Sachen graben.
Für mich ist es genau so eine Arbeit wie wenn ein Archäologe ein römisches Grab öffnet oder eine Siedlung aus dem Frühmittelalter ausgräbt.
Geschichte ist für mich alles was vergangen ist.
@ Gratian  ich kann dich gut verstehen, nur lach nicht es wird auch die Zeit kommen, wo man solche Müllhalten ausgraben wird. Vielleicht sind diese Müllhalten schon in 30 oder 100 Jahren interessante Forschungsobjekte.
Gruß Rambo
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lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Der Wikinger

Zitat von: Gratian in 18. Dezember 2006, 10:41:19

.... oder vieleicht könnte ein hoffnungsvoller Akademikernachwuchs nach einer Rest-Ölanalyse eine Disertation mit dem Titel: "Die Geschichte der Erdöl- und Treibstoffversorgung der britischen Royal Airforce zwischen 1940 und 1945 unter besonderer Berücksichtigung des US-amerikanischen Einflusses am Beispiel eines über Nordrheinwestfalen abgeschossenen Bombers" schreiben.




:narr: :narr: :narr: :narr: :narr: :narr: :super:

Archaeos

#12
Nicht nur Archäologen sind an Flugzeugwracks aus dem 1. oder 2. Weltkrieg interessiert, auch zahlreiche Militärhistoriker, Lokalhistoriker usw. Desweiteren sind auch die Länder an diesen Wracks interessiert, wenn das Wrack ihre Farben trägt. So gräbt das CILHI, eine Abteilung der US Armee US Flugzeugwracks in allen 5 Kontinenten aus, um den Verbleib der verloren gegangenen Mannschaften/Piloten definitiv zu klären. Hierbei wenden sie Grabungs- und Analysemethoden an, die denen der Archäologen wenig nachstehen.
Buddelt irgendein Dummbatz ein solches Wrack aus, nur um WK Andenken zu finden oder um die Teile an reiche Sammler in die USA oder nach England zu verhökern, dann ist er ein Raubgräber. Da gibt es keinen Unterschied zu den Raubgräbern, die MA-, Römer, und Keltenmünzen ausbuddeln ...
André

Das einzige was mich am Artikel schmunzeln tut, ist das Aussehen des Archäologen, der einem weltbekannten "Kinderfreund" sehr ähnlich sieht... :narr: 

Gratian

ZitatDas einzige was mich am Artikel schmunzeln tut, ist das Aussehen des Archäologen, der einem weltbekannten "Kinderfreund" sehr ähnlich sieht..

I love you! I love you!  :winke:  Stimmt!  :narr: :narr:
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Velvetmonkee

Sei die archäologische Bedeutung mal dahingestellt.
Auf jeden Fall ist der Artikel derart schlecht (um nicht zu sagen stümperhaft) geschrieben, das es einen graust!

"...VERMUTLICH ein Langstreckenbomber aus dem 2. Weltkrieg..."
Häää?? Vermutlich?? Was gibt's denn da noch für Zweifel, wenn im nächsten Satz steht:
"...eine parallel durchgeführte Recherche ergab, das an der Fundstelle 1945 ein viermotoriger Lancaster-Bomber abgestürzt war."
Liegen in der Gegend so viele Flugzeuge herum?

"...von deutlich überregionaler Bedeutung, da noch kein britischer Bomber -soweit bekannt- in Nordrhein-Westfalen archäologisch untersucht wurde."
1. Warum auch?? 2. Soweit bekannt? Was soll denn das heissen?


Gruss
Velvetmonkee 
Rechtschreibreform?? Nicht mit mir!

matko

Wenigstens wissen wir nun,dank der Wissenschaft,das der Bomber verm.abgestürzt ist . Naja , wir Dummis hätten ja glauben können das ihn die Motten zerfressen haben  :heul:
gruß Matko

Merowech

Zitat von: Velvetmonkee in 18. Dezember 2006, 16:33:34

Auf jeden Fall ist der Artikel derart schlecht (um nicht zu sagen stümperhaft) geschrieben, das es einen graust!




Gruss
Velvetmonkee 

Da hast du recht Velvetmonkee ........ Grottenschlecht !
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Shaddow

weiße Handschuhe das er sich ja nicht die Hände schmutzig macht :frech: :narr:
das ist doch manchmal echt sooooo lächerlich was da abgeht :belehr:

gruß
Shaddow

Michael

Ja Jungs, der Wind weht kräftiger. Keine Ausrede mehr: Ich suche nur Military! :belehr:
Am besten wir überhäufen die Archies mit tonnenweise Saatgutbleien, sind immerhin um einiges älter :-D

Hier noch der Bericht aus einer anderen Zeitung:

        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht

Der Wikinger

Tjaa, dieser Artikel ist doch wesentlich besser gemacht !!!

Mehr weisse Handschuhe, diesmal mit Bauch !!  :smoke:

Illustrativer finde ich das Foto vom aktuellen Flugzeug.

Was ich immernoch nicht ganz verstehe ist, wie so ein Fund so wichtig sein kann ??
Man kann ja konstatieren, dass alles zu Atome gesprengt wurde, was will man da noch wissen, was man nicht aus den deutschen und englischen Archiven herausholen kann.
Man weiss wohl schon woher es kam, wohin es musste, und man muss unheimlich doof sein nicht herausrechnen zu können warum die Deutschen es abgeschossen haben !!!  :belehr:

WAS WILL MAN NOCH WISSEN / LERNEN ??? :

Ob die armen Besatzungsmitglieder in 2, 3 oder 18 Stücke zerfetzt wurden ???.....oder worum gehts hier ???  :platt:  :teufel:


(Die Geschichte mit dem Kruzifix ist wohl weit hergeholt, ich würde mal behaupten, das könnte auch anders auf den Acker gekommen sein.)

Sax

Zitat von: Michael in 18. Dezember 2006, 22:50:51
Ja Jungs, der Wind weht kräftiger. Keine Ausrede mehr: Ich suche nur Military! :belehr:
Am besten wir überhäufen die Archies mit tonnenweise Saatgutbleien, sind immerhin um einiges älter :-D

Hier noch der Bericht aus einer anderen Zeitung:



Hi,
da muß doch wirklich ganz jahres 1. April in Hagen und Umgebung sein, anders kann ich mir das nicht erklären.

da wurden 12 Lancaster Bomber als von "Nachtbombern der Wehrmacht abgeschossen" , aha,

"Auf die Frage:"Was ist hier wohl passiert?" Hatten die Historiker schnelle eine Antwort"
Auf die Frage hätten sicher nicht nur die Historiker eine passende Antwort, sondern noch ca. jeder halbwegs klar denkende Mensch.

Ich kann mir nicht helfen, ich finde das extrem lächerlich.

Gruß
Sax


Gruß Micha

Loenne

Moin Jungs,

den Artikel finde ich auch mehr als albern und grottenschlecht gemacht ABER Ihr solltet nicht denken, dass alles so super dokumentiert ist, wie man meinen könnte.

Ich habe hier selber über 2 Jahre an einem Absturz recherchiert, bei dem es 2 Tote gab. Der Bomberabsturz ist bei den Engländern völlig falsch dokumentiert und die beiden Toten (einer wurde erst 7 Jahre später gefunden), liegen auf verschiedenen Friedhöfen (absolut unüblich). Da auch an dieser Absturzstelle schon etliche Sachen "entwendet" wurden, war es kaum noch möglich die Maschine zu identifizieren. Nur durch die Kombination von Teilen, Aufzeichnungen und Augenzeugenberichten war eine Zuordnung und letztlich die Aufklärung möglich. Jetzt wissen auch die Angehörigen, wo ihr Großvater wirklich gestorben ist (ca. 120 km weiter).

Die Teile selber werden keine neuen Erkenntnisse bringen, es sein denn jemand möchte solch einen Absturz bis in Detail dokumentieren, aber sie können eben wichtig für die Aufklärung einzelner Schicksale sein. Dadurch wird die Geschichte nicht neu geschrieben, aber die Toten von vor 60 Jahren haben genauso viel Beachtung verdient, wie die Gefallenen der Varusschlacht - für mich macht das jedenfalls keinen Unterschied.

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Rambo

In meinem jetzigen Heimatort ist auch so ein Amibomber abgestürzt. Niemand konnte oder wollte sich daran erinnern. Lediglich in der Literatur und im Gemeindeamt konnte ich was nachlesen.  Nach jahrelanger Recherche konnte ich die Absturzstelle ausfindig machen. Nur vom B52 Bomber ist nichts mehr zu sehen, die Teile müssen in dem Sumpfgebiet ganz schön tief liegen. Ein paar undefinierbare Stücke kann man zwar finden aber ... auch nur Schrott. Allerdings kann man den Einschlagkrater noch sehr gut erkennen. Interessant für mich war, das sich nach knapp 50 Jahren niemand mehr an den Absturz erinnern konnte/wollte, und ich feststellen musste, das nicht alles dokumentiert wurde was in den letzen Kriegsmonaten geschehen ist.  So gibt es auch in der Literatur für diesen einen Amibomber zwei verschiedene Absturzstellen, einer liegt über 100 km Luftlinie von der tatsächlichen Absturzstelle entfernt. Bei dem Absturz ist ein Besatzungsmitglied ums Leben gekommen nicht einmal darüber konnte ich  was in Erfahrung bringen was mit dem Gefallenen und auch mit den Überlebenden passiert ist. Dabei habe ich eine Menge Leute befragt einige haben nach langen herumzaudern von dem Absturz erzählt und das sie an der Absturzstelle waren usw. Ach ja der Flieger ist nach einem Treffer welcher auch bestätigt wurde, noch eine ganze Weile weitergeflogen, bis er hier in meiner Nähe runterkam.
Nicht alles was in der neueren Geschichte passiert ist wurde auch dokumentiert, und alles was man jetzt noch recherchieren kann unseren Nachkommen helfen die Geschichte zu verstehen.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Archaeos

Zitat von: Rambo in 19. Dezember 2006, 11:34:11
..... Nur vom B52 Bomber ist nichts mehr zu sehen, die Teile müssen in dem Sumpfgebiet ganz schön tief liegen. .... und ich feststellen musste, das nicht alles dokumentiert wurde was in den letzen Kriegsmonaten geschehen ist. 
Das muß wohl eher eine B-17 Flying Fortress gewesen sein. Die achtstrahlige B-52 Stratofortress wurde erst in den 50er Jahren in Dienst gestellt.

Zitat von: Rambo in 19. Dezember 2006, 11:34:11
Nicht alles was in der neueren Geschichte passiert ist wurde auch dokumentiert, und alles was man jetzt noch recherchieren kann unseren Nachkommen helfen die Geschichte zu verstehen.
Gruß Rambo
Richtig!

Sax

Hi,
die Suche  und Recherche nach abgestürzten Flugzeugen um das Schicksal von vermissten Piloten und Besatzungsmitgliedern zu klären finde ich völlig richtig,  dieses wird ja auch schon seit Kriegsende gemacht, wenig von staatlichen Seite und viel durch private Initiative.

Dieses Hagen Ding ist jedenfalls nichts als ein Witz, über dieses Flugzeug samt Einsatz dürfte alles bekannt sein, Wann gestartet, warum gestartet, wo lang geflogen, wer war an Bord, was ist mit denen passiert, was war das Einsatzziel, wie wurde es abgeschossen etc, und falls es irgendwelche Unklarheiten gibt, kann man ja einen (sofern noch möglich) der Überlebenden fragen etc. 
Gerade in Zeiten wo der Archäologie immer weniger Geld zur Verfügung steht, sollte man damit sorgsamer umgehen, diese Flugzeugschrott hätte man auch für die Kollegen des Jahres 2200 im Boden lassen lönnen.
Gruß Micha

Tuco

Hi,
dito Sax, ganz meine Meinung :winke:
Hauptsächlich in privater Initiative, man denke da
nur an einen Werner Girbig. Der seine ersten Vermißtenfälle,
in den sechziger Jahren aufklärte!

Gruß, Tuco :-)

Lojoer

Hi,
meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um Geldverschwendung.
1. Weil die sämtliche Toten nach dem Absturz geborgen wurden und
2. Weil die beiden Überlebenden (darunter der Pilot) durchaus gewusst haben dürften was für einen Einsatz sie hatten und warum bzw. wie das Flugzeug abstürzte.
3. Entsprechende Einsatzpläne noch vorhanden sein dürften.
Wenn wenigstens eine Gefallenenbergung notwendig gewesen wäre.
Somit hat man nur für viel Geld eine Entsorgung von Altlast vorgenommen - nichts anderes.
Wobei ich nicht sagen will, dass bei anderen Objekten dieser Art eine Grabung generell abzulehnen ist.

Unterdessen werden archäologische Bodendenkmäler zerpflügt.  Na Mahlzeit.

Gruß Jörg

Spuernase

Nunja........in meinem ehemaligen Wohnort sind min. 3 Maschinen im Laufe der Zeit abgeschossen worden bzw. runtergekommen.
Die Leute erinnern sich noch sehr gut an diese Ereignisse. Aber gerne sprechen sie nicht darüber. Hier mal ein Beispiel warum: Die Besatzung eines Bombers war völlig zerfetzt, verbrannt und wurde quasi mit Mistgabeln aus den Bäumen und der Maschine  auf einen Leiterwagen geworfen, dananch auf dem örtlichen Friedhof in einer Ecke, alle zusammen und ohne Kiste, verscharrt.  Kurz nachdem der Ort von den Ammis eingenommen wurde, kam eine Suchmannschaft, und der Bürgermeister und Pfarrer wurden nach den vermissten Besatzungen befragt. Als man die so würdelos auf dem Friedhof verscharrt fand, gabs ganz schön Ärger, verry unchristlich das ganze, da will keiner mehr dran erinnert werden oder dazu gehört haben.
Andere Gerüchte besagen, wenn Besatzungen lebend gefunden wurden, wurde auch schon mal kurzer Prozeß mit denen gemacht....(Gerüchte eben, würde aber manches erklären!)

Aber ne schrottige, zerplodierte Maschine als überregional zu bezeichnen......neeeee...da gibts genug heile Maschinen in USA und England, da braucht man keinen Schrottgenerator zu untersuchen. Und auch die Feuerlöscher gibts zu Hauf.
Einzig vermisste Personen würden eine Grabung begründen und das können andere Organisationen auch!
Aber man will ja mal in die Zeitung, ist OK!

Vielleicht sollte man in Zukunft dann auch Munition den Archäologen auf den Tisch legen, die hat dann ja genauso Bedeutung: Wer hat die verloren und warum nur?  :zwinker:

Situs vi late in, is et ab an et!

Michael

Die besten Informationen kommen eben doch aus der Bevölkerung. Ein Leser/Heimatforscher erinnert sich an einen weiteren Bomberabsturz. Den kannte ich auch noch nicht.

        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht