Hallo erst einmal und sofort eine kleine Frage....
Vor knapp 1 Woche musste ich beim Sondeln durch ein Wald / Moorgebiet mit mächtig viel gestrüpp.
Soweit so gut, auf einmal mächtiger Juckreiz auf der Handfläche. Draufgeschaut und 2 rote Punkte auf der Haut (so´n mm groß, Abstand knappe 8mm), okay, ich weiter. Nach ner halben Stunde 2 kleine Blutbläschen. Nach 3 Stunden 2 Beulchen. Im Laufe der Woche wurde es immer schlimmer, die Punkte erreichten ganze 5mm und die Hand schwoll im Bereich um die Einstiche(??) so 8cm im durchmesser Rötlich an. Da ich ein "zum nicht Arzt hingeher" bin die kleine Frage, was kann da in Waldgebieten so pieksen ?? Komme aus NRW, da sollte das Gefleuch doch nicht so agressiv sein !!??

Gruß,  Olli

hm,
eventuell eine allergische reaktion,
viele Leute reagieren schon auf Nadelgehölze sehr empfindlich... die sind allerdings auch oft gespritzt, das ist ja in der freien Wildbahn nicht so wahrscheinlich.... aber man weiß ja ne...

ich würde doch mal zum Arzt gehen oder zumindest (ohne Gewähr!) mal ein medizinisches forum konsultieren...

gruß und gut Fund
Christoph

Eine Insektengiftüberempfindlichkeit besteht in Deutschland laut Expertenschätzungen bei etwa 5 Prozent der Bevölkerung. Am häufigsten wird in unseren Breiten eine Insektengiftallergie durch Wespen- oder Bienenstiche ausgelöst, zahlenmäßig deutlich seltener sind allergische Reaktionen nach Hummel-, Hornissen-, Bremsen-, Ameisen- und sogar Mückenstichen.
Der Mechanismus, der nach einem Insektenstich zu einer allergischen Reaktion führt, gehört dem Soforttyp an. Allergische Reaktionen vom Soforttyp (allergische Typ-I-Reaktion nach Coombs und Gell) zeichnen sich dadurch aus, dass die Beschwerden unmittelbar nach Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff (Allergen) auftreten. In aller Regel treten die ersten Symptome zwischen 30 Sekunden und wenigen Minuten nach dem Einstich auf und können unter Umständen lebensbedrohlich sein. Besonders gefährlich sind Insektenstiche in den Rachenraum, da dort bereits geringe Schwellungen der Schleimhäute die Atemwege erheblich einengen können.
 
Wie kommt es zu einer Allergie gegen Insektengift?

Voraussetzung für die Entstehung einer Insektengiftallergie und allen anderen Allergien vom Soforttyp ist, dass beim ersten Kontakt mit dem Allergen der Körper auf dieses Allergen sensibilisiert, das heißt, empfindlich gemacht wird. Das Immunsystem bildet ,,Gedächtniszellen", die zukünftig eine rasche Reaktion des Immunsystems ermöglichen. Nach einem erstmaligen Insektenstich erfolgt also noch keine allergische Reaktion des Körpers. Erst nach weiteren Folgestichen kommt es zur allergischen Reaktion des Immunsystems mit den entsprechenden Beschwerden.

Treten bereits beim ersten Stichereignis größere Beschwerden auf, so ist dies der direkten Wirkung des Insektengifts auf den Körper zuzuschreiben (sogenannte toxische Reaktion), es handelt sich nicht um eine über das Immunsystem vermittelte allergische Reaktion.

Formen der Insektengiftallergie

Die allergische Reaktion nach einem Insektenstich kann unterschiedlich stark verlaufen. Dem entsprechend stellen sich auch die Beschwerden dar:

Leichte Insektengiftallergie:
Unmittelbar nach dem Insektenstich rötet sich die Einstichstelle, die Haut schmerzt,  juckt und entwickelt eine ausgedehnte Verdickung. Der Durchmesser des angeschwollenen Bereichs beträgt mehr als 10 Zentimeter, die Hautschwellung hält länger als 24 Stunden an.

Milde allergische Insektengiftallergie
Neben der ausgedehnten Hautschwellung ist eine milde allergische Reaktion auf das Insektengift mit einer Ausbreitung der Hautrötung oder des Juckreizes über den ganzen Körper verbunden, eventuell verbunden mit leichtem Unwohlsein.

Mittelschwere Insektengiftallergie (allergische Reaktion Grad II nach Ring)

In diesen Fällen reagiert der ganze Körper, nicht nur die Haut auf das Insektengift. Typisch sind Gesichts und Lippenschwellungen (Quinke-Ödem), Schwindel, Blutdruckabfall, Brustenge, Luftnot, Übelkeit und Brechreiz.

Schwere Insektengiftallergie (allergische Reaktion Grad III nach Ring)

Von einer schweren allergischen Reaktion spricht man, wenn starke Luftnot, Zyanose (das Gesicht läuft blau an), Erbrechen, Durchfall, Todesangst und/oder ein Kreislaufkollaps bis hin zur Bewusstlosigkeit auftreten.

Schwerste Insektengiftallergie (allergische Reaktion Grad IV nach Ring)

Der sogenannte anaphylaktische Schock als schwerste Form der allergischen Reaktion ist durch Bewusstlosigkeit mit Atemstillstand und Kreislaufstillstand gekennzeichnet. In diesem fall sind sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen erforderlich.

Laut Schätzungen sterben in Deutschland jährlich 40 Menschen infolge einer solchen Schockreaktion auf das Insektengift. Dokumentiert ist auch, dass die Todesursache des ägyptischen Pharaos Menes eine Wespengiftallergie war.

Wer ist besonders gefährdet?

Das Risiko einer Insektengiftallergie ist bei den Personengruppen erhöht, die durch ihren Beruf besonders häufig mit Insekten in Berührung kommen, z.B. Konditoren, Imker, Gärtner oder Waldarbeiterund Sondler . Auch Kinder mit einer bekannten Insektengiftallergie oder einer anderen Allergie sind gefährdet.

Falls nach einem Insektenstich Unwohlsein, Schwindel, Atemnot eintritt, sollte man sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben....wenn Du dir unsicher bist gehe auch zum Arzt....besser ist es!

[Bearbeitet am 10-5-2005 von Gratian]

Hoppalla,
die leichte Insektengiftallergie hört sich gut an, kann mir aber nicht die beiden Einstiche(??) direkt Nebeneinander erklären und dann auch schon 10 Tage ohne Verbesserung.. Trotzdem danke für die gute Erklärung. Evtl. weiß ja noch jemand was, ansonsten muß ich wirklich zum Onkel Doc traben...

Gruß vom Olli

Na ja, wenn Dir die Hand abfällt, weißt Du das es Lepra ist:zwinker:

Stell Dich nicht so an und geh zum Arzt !

gute Besserung

Wilhelm

Das haben Mücken und Gratian gemeinsam: wir können (mindestens) zweimal hintereinander.........und dauerhafte schwellung gibt auch:zwinker:

Bei ner 10 Tages Schwellung wäre mir die Lust allerdings schon vergangen

Werde wohl mal am Donnerstag vorsprechen müssen

LG,  Olli

Das machst Du recht.

Gute Besserung lieber Olli.

Geh zum Azt. Allerdings wird er auch nicht wissen, was es ist. Es wird einen getränkten Verband geben. Es gibt auch bei uns einige giftige Insekten (ja, auch Spinnen). Allerdings ist Deine Beschreibung dafür nicht typisch. Ich denke ehr an eine Pflanze. Es ist keine allergische Reaktion sondern eine Infektion.

[Bearbeitet am 10-5-2005 von angler]

@Boeseraudi
Viel Glück beim Doc,
wird schon wieder werden,
Kopf hoch!!
Halt uns mal auf dem Laufenden was es war!

Gute Besserung wünscht  Atilla!!

Hi  boeseraudi !
Was ist mit deiner Hand geworden ? Kannst du wieder in die Tasten hauhen ?

Aaaaber nur mal so nebenbei !
Alle die Suchen gehen sollten einen guten Tetanus Impfschutz haben.
http://www.m-ww.de/krankheiten/infektionskrankheiten/tetanus.html
Die Todesrate liegt trotz Intensivmedizin immer noch bei 30 %

Hast du schon mal dran gedacht das es sich ganz einfach um nen kleine Stachel einer Pflanze Brombeere Buche etc handeln könnte??  Solange der nicht draussen ist wirds sich wohl immer weiter entzünden (bis er rauseitert )

Soooooo, dann melde ich mich mal schnell und Sage bescheid, das ich noch LEBE !!!!

Also, ich sollte Chirurg werden, wie es aussah, waren es wiklich Stacheln einer Pflanze, hab mir die Teile mit ner großen Lupe und passenden Werkzeug herausoperiert

Dann noch dick Zink Salbe drauf und es wurde besser. Hatte es Echt nicht zum Arzt geschafft (die arbeit halt).
Bedamke mich auf jeden Fall für Euer Mitgefühl, also auch ich gönne es keinem mit ner Ballonhand rumzulaufen !!!

Und weil die Flosse wieder so gut aussieht war ich heute knappe 8 Stunden im Namen der Sonde unterwegs

LG,  Olli