So kann es gehen:   http://www.digs-online.de/forum/viewtopic.php?p=10048#10048

Wenn der Rentner nur solche Stücke in seiner Sammlung hat wie die gezeigten im Beispiel,
dann frage ich mich wo diese übertriebene Wertermittlung herkommt!
Der übermotivierte Kollege aus Gießen ist ja auch fast allen Suchern bekannt.
Bisher konnte er aber mit seinen sinnlosen Aktivitäten bei den kleinen Fischen noch
keine Erfolge verbuchen.
Sollte sich mal mit den großen Grabräubern beschäftigen!

Gruß der Surfer!

Ich bin mal gespannt, auf welcher gesetzlichen Grundlage die Beschlagnahmung der gesamten Sammlung erfolgte. Bei den 4 genannten Münzen scheint der Fall ja klar zu sein (sollen aus einem Einbruch in ein Museum in Tschechien stammen). Ich lasse mich gern belehren, aber derzeit gibt es kein Gesetz, was das Sammeln von antiken Gegenständen verbietet. Ist denn die Konvention von Valetta schon in konkretes Landesrecht umgesetzt worden?

Adios, Bert

Zitat von: Bert in 30. Juni 2008, 21:44:20
Ich bin mal gespannt, auf welcher gesetzlichen Grundlage die Beschlagnahmung der gesamten Sammlung erfolgte.

Adios, Bert

Das würde mich allerdings auch brennend interessieren - beim letzten Satz:"  Nicht ausgeschlossen ist, dass Stücke von archäologischem Wert in den Besitz des Freistaates übergehen." kommt mir die Galle hoch - streckt da Vater Staat mal wieder seine gierigen Krallen aus?? Nicht jede antike Münze eines Sammlers stammt aus Raubgrabungen, Diebstählen und dubiosen Quellen!
Meine Güte, als wenn die keine anderen Probleme hätten, als einen unbescholtenen Rentner zum Kriminellen abzustempeln und auch noch versuchen, sich die Sammlung vom Opa unter die Nägel zu reissen!!  

Grüße
Corax

Der Artikel ist absoluter Bullshit...Journalistenkacke....wenn ich schon lese:

ZitatVon der Polizei angenommener Versicherungswert der Stücke: 225 000 Euro.

Und ein paar Zeilen weiter:

ZitatDr. Thomas Grasselt vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Weimar nahm die eingezogene Sammlung gestern in Augenschein. Drachmen aus dem antiken Griechenland, Denare aus dem Römischen Reich, Münzen aus dem Mittelalter, bis hin zu jüngeren Stücken aus dem Dritten Reich. Ausschließlich Münzen aus Silber und Buntmetall, kein Gold. So lautet der erste Befund des Fachmannes.

und dazu die Bilder....

Journalisten sind auch nicht mehr das was sie mal waren.... 

Der Redakteur hat sich mal wieder vor den Karren der Justiz und der Denkmalpflege spannen lassen und versucht nun Angst und Unsicherheit zu verbreiten...davon lassen sich die wirklich schweren Jungs aber nicht beeindrucken, allenfalls die Randfiguren wie der arglose Käufer bei ebay...

Der Rentner wird wohl...einen guten Anwalt vorausgesetzt mit einem blauen Auge davon kommen...von den Dieben und Verkäufern bei ebay liest man ja recht wenig...mal sehn was da noch kommt...ebay hat jedenfalls schon mal reagiert:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,30761.0.html

Was im Grunde genommen zu begrüßen ist....Schade ist nur das im Artikel pauschalisiert wird und die Gefahr bseteht das im Ansehen der Öffentlichkeit alle Münzsammler über einen Kamm geschoren werden und mit Hehlern auf die gleiche Stufe gestellt werden. 

Auch wenn ich in vielem mit den Landesdenkmalämtern übereinstimme, diese Vorgehensweise finde ich bedenklich und wenig zielführend.

Zitat von: Bert in 30. Juni 2008, 21:44:20
Ich bin mal gespannt, auf welcher gesetzlichen Grundlage die Beschlagnahmung der gesamten Sammlung erfolgte. Bei den 4 genannten Münzen scheint der Fall ja klar zu sein (sollen aus einem Einbruch in ein Museum in Tschechien stammen). Ich lasse mich gern belehren, aber derzeit gibt es kein Gesetz, was das Sammeln von antiken Gegenständen verbietet. Ist denn die Konvention von Valetta schon in konkretes Landesrecht umgesetzt worden?

Adios, Bert

Möglicherweise § 94 der Strafprozessordnung.
Halte es schon für angebracht einmal zu prüfen, ob die anderen Münzen nicht vielleicht woanders entwendet wurden.

N´ Abend,
Gratians Antwort gibt's eigentlich nichts hinzuzufügen. Nur ganz kurz: Ich glaube nicht, dass der Schreiberling "vor eine Karre gespannt wurde" (die Justizbehörden wissen meist mit dem Recht Bescheid) der Müll ist vermutlich sein alleiniges Geisteskind. Fest steht, an einer gestohlenen Sache kann man kein Eigentum erwerben, deshalb wird vermutlich auch die restliche Sammlung überprüft ob sich weitere entwendete Münzen darunter befinden. Das ist Richtig und Sinnvoll. Aber falls nicht, ist der legale Besitz weder strafbar noch unterliegen die Münzen der Einziehung oder dem Verfall. Weiterhin könnte kein ernstzunehmender Archäologe etwas Sinnvolles aus einer Münze, welche aus einer Altsammlung stammt, schlußfolgern. Und mit der Enteignung ... sorry, aber da hat man in der Vergangenheit oder im Osten mal Erfahrung gesammelt ... aber heute gibt's dafür keinerlei Rechtsgrundlage (mehr).

Zum Schluß ein bischen was zum Nachdenken und zum Schmunzeln:

Einige ausgesuchte "Hehler" und "Kriminelle", bekannt auch als Münzsammlerpersönlichkeiten:

Papst Bonifatius VIII. (1294-1303), der die Münzverfälschungen Philipps des Schönen anprangerte, ist als einer der ersten Münzsammler des Hochmittelalters bekannt.

Der italienische Dichter Petrarca (1304-1374).

ein ganz bekannter: J. W. Goethe der es wagte zu behaupten:
Münzsammler sind glückliche Menschen. (er sagte nicht schwerkriminell !)

noch einer:
Gerhard Hauptmann Dichter und Münzsammler.

komischerweise viele Dichter und Denker ... vielleicht sollten einige mit dem Münzensammeln beginnen ...

Und viele Millionen Menschen (solange es Münzen gibt).

"Raubgräber" dürfen keine Plattform finden ihre Funde zu versilbern aber nicht auf dem Rücken vieler Normalbürger und Sammler !!

Viele Grüße

Jetzt macht doch den armen Journalisten nicht so fertig; der hat doch nur die teils unsinnigen Aussagen anderer wiedergegeben.

Zitat von: fafnir in 01. Juli 2008, 01:04:18
Jetzt macht doch den armen Journalisten nicht so fertig; der hat doch nur die teils unsinnigen Aussagen anderer wiedergegeben.

Hallo fafnir, nö, nö,

du brauchst doch nur mal den Artikel vierteilen dann ergibt er wieder einen Sinn:

1. Teil Ebay-Kauf und polizeiliche Maßnahmen:

Von:
"Internet-Auktionshauses hatte ein ....."
bis:
"auf der anderen Käufe und Verkäufe nachverfolgen, weiß Ermittler Schackow."

Teil 2: Der Thüringer Archäologe zum Schatzregal bezüglich Funden , Grabungen und Ebay:

Von:
"Dr. Thomas Grasselt vom ...."
bis: 
"zu Auktionen eingestellt werden dürfen."

Teil 3:
Erste "Schlußfolgerungen" und weitere Verfahrensweisen der Behörden:

Von:
"Für den Eisenberger Rentner  ..."
bis:
"Münze für Münze werden Wert und Herkunft ermittelt."

Teil 4
hier will ich keine Dummheit unterstellen aber eine gewisse fachliche Inkompetenz. Da hat er nun was (vermutlich zuviel) über Diebesgut, archäologische Funde, Schatzregal, legalen Besitz und Grabraub gehört und dann kommt sein Highlight: Dramatik, Blut, Haß, Aufregung, Schadenfreude fehlt nur Sex und es hätte eine gute Schlagzeile in einem großen "Blatt" ergeben:

"Nicht ausgeschlossen ist, dass Stücke von archäologischem Wert in den Besitz des Freistaates übergehen." 

Und wenn er vor dem Wort "Stücke" das Wörtchen "gestohlene" und "danach "von denen kein Besitzer mehr ermittelt werden kann"  stimmt´s sogar wieder 

.... aber ausgeschlossen ist auch nicht, dass ich nun ins Bett geh ...

Verstehe!
Ich kannte den anderen Artikel aus der Thüringer Allgemeinen:

http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.thueringen.volltext.php?kennung=on11taTHUThuNational39625&zulieferer=ta&kategorie=THU&rubrik=Thueringen&region=National&auftritt=TA&dbserver=1

Da wird auch klar, woher die Polizei ihren "Schätzwert" hat...