GPS

Begonnen von undertaker, 19. April 2009, 10:38:12

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undertaker

Hallo,

hab da mal eine Frage zum Thema GPS. Wenn ich eine Position von xxxx787 / xxxx919 habe und die nächste Position ist xxxx797 / xxxx919 wie groß (ca.) ist der Abstand zwischen diesen beiden Punkten in unseren Breiten?
Es gibt zwar in Internet Seiten zur Berechnung aber man hat das Ding auf dem Acker meistens ja nicht dabei :zwinker:.


Gut Fund

Undertaker
Gut Fund

Undertaker

LITHOS

GK (Potsdam-Datum)
10 m  :zwinker:

Lojoer

Untertaker,
die Positionsangaben beim GPS sind Meter und daher einfach zu addieren oder subtrahieren. Bei Links- und Rechtswert-Abweichung ist die Entfernung über den Pythagoras (c = Wurzel (a² + b²) auszurechnen.
Gruß Jörg

Rheingauner

@Lojoer,
Hi Jörg,
ich denk mal, dass Dein Rechenansatz nicht richtig ist. Bei den beiden unterschiedlichen Punkten die sich aus den GK-Kordinaten ergeben, hast Du nur eine Seite des Dreiecks, für den Pythagoras bräuchtest Du aber zwei Seiten und den rechten Winkel dazu (meine ich zumindest mal so gelernt zu haben, Asche auf mein Haupt :zwinker:).
Gruss RÜdiger

Lojoer

#4
Hallo Rüdiger,
da bring ich Dir mal zum nächsten Stammtisch ein wenig Asche mit  :zwinker:.
Deine Aussage
Zitat von: Rheingauner in 21. April 2009, 18:32:03
für den Pythagoras bräuchtest Du aber zwei Seiten und den rechten Winkel dazu
ist absolut richtig und all die Sächelchen, die Du aufzählst haben wir.
Die Koordinaten beim GPS stehen senkrecht aufeinander = rechter Winkel. Die zwei Seiten sind die jeweilige Differenz zwischen Hoch- bzw. Rechtswert.
Zur Verdeutlichung hab ich die beigefügte Graphik angefügt.
Gesucht ist die Strecke zwischen dem Fundpunkt A und B = Länge c
Die Seite a ergibt sich aus der Differenz der Hochwerte a = 60 - 40 = 20
Die Seite b ergibt sich aus der Differenz der Rechtswerte b = 60 - 30 = 30
Jetzt das Ganze in den Pythagoras a² + b² = c² eingesetzt und nach c aufgelöst.

Das Ganze ist natürlich vereinfacht dargestellt und auf eine ebenes Gelände bezogen. Wollen wir die Strecke ganz präzise ermitteln, müssen wir natürlich die Höhendiffenz einbeziehen. Auch dies Funktioniert dann gleichfalls mit dem Phythagoras. Wir haben die ermittelte Strecke c und die Höhendifferenz h, dann.......bla, bla, bla  :zwinker:
Soviel zum Klugscheißer Mathe

Gruß Jörg

Rheingauner

Hi Jörg,
so wie Du das anführts ist es schon richtig. Nur rein rechnerisch lässt sich das nicht lösen. Wenn man schon so einen Aufwand betreiben muss um den Pythagoras anzuwenden, ist es sicherlich einfacher die beiden Koordinatenpunkte auf der Karte oder einem massstabsgerechten Raster einzutragen und die Entfernung zwischen den beiden Punkten zu messen.
Gruss und vergiss die Asche nicht  :zwinker:  :friede:

Murdigger


Hallo,

hab ich mir auch schon überlegt, GPS auf dem Acker, ist aber viel zu ungenau, wenn das Gerät 5m Genauigkeit anzeigt
musst du mal zwei Rechnen, die Genauigkeit von cm bekommen nur Institutionen.
Gruß Murdigger
Ich suche mit: XP Goldmaxx Power
                       XP DEUS V2.0

Lojoer

Hi Rüdiger,
wieso lässt das sich nicht rechnerisch lösen????? :staun:
Strecke c = Wurzel aus (30²m²+20²m²) = 36,05 m
Zu Berücksichtigen ist natürlich der von Murdigger genannte Fehlerquotient, der jedoch auf freiem Feld nicht ganz so hoch liegt, wie von Ihm angegeben.
Gruß Jörg

Murdigger

Zitat von: Lojoer in 22. April 2009, 11:06:47
Zu Berücksichtigen ist natürlich der von Murdigger genannte Fehlerquotient, der jedoch auf freiem Feld nicht ganz so hoch liegt, wie von Ihm angegeben.


Bin mir sicher du hast dich in die Materie noch nicht eingelesen, Google macht`s möglich.

Ein typischer GPS-Empfäger für die zivile Nutzung bietet heute eine Genauigkeit von bis zu wenigen Metern. Hierbei fällt jedoch die Anzahl der empfangenen Satelliten und die Geometrie stark ins Gewicht, so dass im praktischen Gebrauch Genauigkeiten um 20 Meter erwartet werden können. Ausgefeilte und teure GPS Empfängersysteme wie sie für  die Landvermessung Verwendung finden kosten mehrere tausend Euro und erreichen Genauigkeiten im Zentimeter-Bereich.

Mein Nachbar ist Landvermesser, falls du noch Fragen hast, werde ich sie gern weiterleiten. 

Gruß Murdigger
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Loenne

Auf Google sollte man sich nicht unbedingt verlassen, bzw mal nachschauen, wie alt die Sachen sind, die man da liest. Macht Euch mal schlau, was es bedeutet, wenn ein GPS-Gerät eine Genauigkeit von 5 Metern anzeigt.

Hier mal der Vergleich zwischen einem handelsüblichen GPS-Gerät und einem DGPS für mehrere tausend Euro mit Referenzsignal.

Mein "Flugapparat" hält mit seinem GPS seine Position in der Luft innerhalb von 2 bis 3 Metern (max). Teilweise bleibt er genau auf einem Punkt stehen. Ein bessere Überprüfung der Genauigkeit gibt es nicht.  :winke:

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Lojoer

Hallo Murdigger,
wenn ich schreibe
Zitat von: Lojoer in 22. April 2009, 11:06:47
Zu Berücksichtigen ist natürlich der von Murdigger genannte Fehlerquotient, der jedoch auf freiem Feld nicht ganz so hoch liegt, wie von Ihm angegeben.
so ist das begründet. So werden bei optimalen Bedingungen sogar von billigen GPS-Geräten Genaugigkeiten erreicht die überwiegend unterhalb von 2 m liegen (selbst wenn, das Gerät eine Toleranz von 5m angiebt). Die wurde von mir anhand von Vergleichsmessungen mit einer Tachymeter/Totalstation überprüft.
Gruß Jörg

Loenne

#11
Die Aussage von Murdigger bezieht sich ja auch auf die alte Technik. Heutzutage arbeiten selbst einfache Geräte mit WAAS/EGNOS:

Übersicht über die zu erwartende Genauigkeit
Genauigkeit des ursprünglichen GPS-Systems mit aktivierter SA ± 100 Meter
Typische Positionsgenauigkeit ohne SA ± 15 Meter
Typische Differential-GPS (DGPS)-Genauigkeit ± 3 - 5 Meter
Typische Genauigkeit mit aktiviertem WAAS/EGNOS ± 1 - 3 Meter

Hier nachzulesen (besonders die unteren Teile sind interessant). http://www.kowoma.de/gps/Genauigkeit.htm


Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de