Fragment einer Grabplatte

Begonnen von undertaker, 01. Oktober 2018, 20:42:45

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undertaker

Hallo,

unser Heimat- und Geschichtsverein "beherbert" dieses Fragment einer Grabplatte. Fundort und genaue Fundumstände sind unbekannt ebenso das Alter der Platte.
Ich denke aber, dass man über die Kleidung der Frauen eine Zeitstellung ableiten kann.
Wer hat eine Idee?

Gut Fund

Undertaker
Gut Fund

Undertaker

ChristophNRW

Kann es sein, dass die Frauen Beginen sind?

Schriftelemente sind wohl nicht vorhanden?

Leider ist das Bild in der Vergrößerung nicht besonders scharf ...
Tout est chaos
Tous mes idéaux : des mots abimés
Je suis d'une géneration désenchantée
(Mylène Farmer - Désenchantée)

undertaker

Ist eine hochinteressante Idee. Es gibt in dieser Richtung keine Informationen, wohl aber einen belegten Hof des Deutschordens.
Schriftelemente sind nicht vorhanden.
Das Fragment wurde vermutlich im Umfeld der heutigen Kirche gefunden. Eine Kirche ist erstmals 1255 urkundlich erwähnt.
Ich werde versuchen bessere Fotos anzufertigen, kann aber etwas dauern.

Undertaker
Gut Fund

Undertaker

thovalo



Erinnet an ein Stifter- oder Andachtsbild: rechts die Mutter mit den Töchtern und auf der Gegenseite der Vater mit den (verloren gegangenen) Söhnen die den Gekreuzigten anbeten. Schädel und gekreuzte Knochen symbolisieren Adam und den Ort der Kreuzigung "Golgatha" die "Schädelstätte".


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

ChristophNRW

hm, ich bin da kein Experte, mit verloren gegangen Söhnen meinst du, sie sind auf der Platte weggebrochen ...?
War es denn üblich, dass nur der Mann ein Gebetsbuch hielt? Wegen dieses Details dachte ich an einen Pfarrer und an Nonnen oder Beginen ...
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(Mylène Farmer - Désenchantée)

undertaker

Bin für kommenden Montag verabredet um bessere Bilder zu machen.
Ich denke auch nicht, dass es sich, wie Thovalo schreibt, um eine Mutter und die Töchter handelt da alle weiblichen Figuren gleich groß dargestellt sind. Es sind 7 Frauen zu sehen die den Tod einer achten Person betrauern?
Die männliche Person halte ich von der Kleidung auch für einen Priester mit Gebetsbuch.
Mal sehen was die Archäologen dazu sagen.

Undertaker

 
Gut Fund

Undertaker

ChristophNRW

Jedes Nonnenstift brauchte ja auch einen zuständigen männlichen Pfarrer, weil selbst die Mutter Oberin als Frau keine Messe lesen durfte.

Von der Kleidung her würde ich auf spätes 16. oder schon 17. Jahrhundert tippen, aber es ist halt auch schwer zu erkennen  :zwinker: :glotz:
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undertaker

Hier am Ort ist über ein Kloster nichts bekannt, in der näheren Umgebung gab's da mehrere davon. Beginen sind aber in Hanau 1318 und 1346, Begarden 1478 dokumentiert. Muss mal sehen wo ich nähere Infos herbekomme.
Erwähnt wird ein Hofgut des Deutschordens.

Undertaker
Gut Fund

Undertaker