Schöne kleine Münze Königreich Bayern

Begonnen von Fabulas, 06. Oktober 2020, 22:04:34

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Fabulas

Auch heute 1 Stündchen. Nichts als Stanniolpapier und Müll

...schon auf dem Weg zum Auto, da piepst es aus dem Maulwurfshügel und zum Vorschein kam ein schönes Münzlein:

Wertangabe nicht erkennbar.
Schrift Vorderseite: Max Joseph König von Baiern
Schrift Rückseite: Land Münz(e) K  1825

Gelernt haben wir hier schon, dass der Buchstabe K für eine Prägeanstalt steht. Stimmt doch, oder?
Und dass Münzen von Lochfraß befallen sein können. Sieht auch hier an einer Stelle (Rückseite oben) ein wenig so aus.
Die Münze müsste aus silber sein...

Wie immer freuen wir uns über freundliche Resonanz!

Viele Grüße!
Fabulas


ischbierra

In diesem Fall steht das K für Kreuzer, und je nach Größe und Gewicht ist es ein oder drei Kreuzer (leider sieht man auf dem Photo die 1 oder die 3 aud der gegenüberliegenden Seite nicht). Das Material ist Billon.
Gruß ischbierra

RockandRole

Hallo und guten Morgen,

Glückwunsch zu der Münze. Am Smartphone kann man herrlich reinzoomen. Da kann ich eine 1 erkennen. Also ein Kreuzer  :glotz:

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Fabulas

 :winke: guten Morgen!

Danke ischbierra und Daniel. Top!

Einen schönen Tag Euch
Fabulas

Fabulas

Noch eine Frage: Ich möchte meinem Bauern gerne sagen, welchen Wert das Münzlein hat.
Er freut sich immer, wenn wir ihn von den Funden berichten und neulich kam er sogar aufs Feld, um mal mitzumachen. So haben wir dann auch die Erlaubnis für die Wiese bekommen.
Nebensächlicher Hinweis: Ich benutze die Bezeichnung ,,Bauer" gerne, ist keineswegs abwertend.

Bei der Suche im Internet komme ich aber nicht auf eine einigermaßen aussagekräftige Auskunft.
Einerseits ist sie ja nicht mehr sehr gut erhalten, andererseits stammt sie aus dem Todesjahr von
Maximilian Joseph. Ob so etwas berücksichtigt wird, weiß ich nicht.

Liebe Grüße!
Fabulas

Fabulas

Jetzt bin ich doch noch fündig geworden.

@Daniel Jetzt kann ich auch die 1 gut sehen!

Grüße
Fabulas

RockandRole

Moin moin,

normalerweise ist das recht verpönt hier über den Wert von so etwas zu sprechen, weil wir das ja nicht aus materiellem Interesse machen. Meiner Meinung nach muss man das manchmal aber und es kommt gerade in Bayern zum tragen, weil es ja die Hadrianische Teilung gibt. Und weil es gerade bei uns ein sehr aktuelles Thema ist, natürlich fast nur, wenn es um Metallfunde geht..was Fakt ist...Teilen ist deine Pflicht, es sei denn, du wirst davon befreit..das bedeutet schon ziemlich viel und das muss jedem klar sein.

Aber zur Münze. Bei solchen Auktionen wird natürlich viel verdient. Ich gehe mal davon aus, dass man evtl. ein Drittel von solchen Preisen ansetzten kann. Bei Auktionen geht ca 30% an den Auktionator, dann wird vieleicht noch 30-40 Prozent Gewinn aufgeschlagen, dann hat man den reellen Wert. So denke ich mir das jedenfalls, korrigiert mich, falls ich einen Denkfehler habe. Es gibt aber auch unterschiedliche Preise für eine Münze mit gleichem Erhaltungszustand. Bei Ebay kann es sein, dass man so eine Münze für 2-5 Euro bekommt. Ist wirklich kompliziert  :nixweiss:

liebe Grüße Daniel

gefährliches Drittelwissen

Signalturm

Ja Daniel hat recht. Preise bei Auktionen sind keine Preise wie auf dem "freien Markt".
Und der erhaltungszustand von unseren Ackerfundmünzen reicht meistens nicht an sammelwürdige Münzen heran.
Also nix verkaufen sondern sich freuen und dem Bauer zeigen. Der wird sie bestimmt nicht teilen wollen. Ihr holt seinen Schrott vom Acker und gut ist.
Gruß Signalturm
Finderglück ist Finderlohn genug.

stratocaster

Bei mir im Katalog steht sie in der Erhaltung "schön" für 16 Euro.

Zitat von: RockandRole in 07. Oktober 2020, 09:11:28

Bei Auktionen geht ca 30% an den Auktionator, dann wird vieleicht noch 30-40 Prozent Gewinn aufgeschlagen, dann hat man den reellen Wert.


Ich kenne das so: Der Käufer zahlt 20% mehr und der Verkäufer erhält 20% weniger.
Beispiel: Bei 100 Euro zahlt der Käufer 120 Euro und der Verkäufer erhält 80 Euro.
Die 40 Euro streicht der Auktionator ein.
Dann gibt es noch einen Schätzpreis, z.B. 100 Euro und ein Limit, z.B. 70 Euro.
Unter dem Limit darf nicht geboten werden.
Meist geht eine Münze dann irgendwo zwischen Limit und Schätzpreis weg; es sei denn,
es gibt 2 Interessenten, die die Münze unbedingt haben wollen und sich gegenseitig hochbieten.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Fabulas

Danke, das war sehr ausführlich. Wir wollen nichts verkaufen, sondern unserem Bauern sagen, wie ein Teil gehandelt wird, damit er jederzeit seinen Teilungsanspruch geltend machen kann. Wir sind einfach Sucher und von Sammler weit entfernt. Ich werde sie ihm auch einfach als Dankeschön anbieten. Wie ich ihn kenne, wird er lachen, sich freuen und ablehnen. Wenn er sie nimmt, freue ich mich.

Sollte sie von Interesse für den Denkmalschutz sein, so ist sie sicher dort besser aufgehoben, was die Erhaltung betrifft. Es wäre natürlich immer etwas Besonderes einen ,,Schatz" zu finden, der auch finanziell etwas bringt. Dann natürlich auch allen Beteiligten. Denn alle könnten es wirklich gut gebrauchen. Aber von so etwas träumen wir nicht mal. Die Gier frisst uns nicht auf - glücklich in Feld, Wald und Flur mit und ohne Suchgerät und wenn alle gesund sind.

In diesem Sinne frohe Grüße
Fabulas