schwerer Fingerhut

Begonnen von wesudefi, 27. Oktober 2013, 11:44:29

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

wesudefi

Hallo Sucherfreunde,

gestern habe ich aus dem Feld u.a. einige Fragmente von Fingerhüten mitgebracht.
Darunter ist ein offener der releativ massiv und schwer ist und unversehrt scheint.
Er hat ein Gewicht von ca. 10,5 g (Kupfer,Messing?),
eine Wandstärke von ca. 2 mm,
einen Durchmesser unten von ca. 24 mm und oben von ca. 20 mm.

Kann jemand näheres über dieses Stück sagen?

Freue mich auf die Antwort der Experten.

Danke und Gruß

wesudefi

wesudefi

Hallo!

Habe vergessen das Foto mit den Fingerhutfragmenten zu posten!
Hier ist es!

wesudefi

mc.leahcim

Hallo wesudefi
Der Nähring könnte 16. Jahrhundert. Such mal hier nach open top thimble Die beiden platten sind 18 oder sogar 19 Jahrh. Der unten rechts steht ist so schwer zu beurteilen. Braucht man auch eine Seitenansicht.

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

wesudefi

Hallo mc.leahcim,

danke für Deine schnelle Bestimmung der Fundstücke.
Habe jetzt gelernt, daß es sich bei dem schweren Stück um einen Nähring handelt und
schon ein erhebliches Alter aufweist.
Ich habe noch ein paar Bilder mit der Seitenansicht des von Dir angesprochenen
Fingerhutfragmentes aufgenommen.
Könnte man damit eine zeitl. Bestimmung vornehmen?

Gruß

wesudefi


mc.leahcim

Hallo wesudefi,
leider ist das immer noch nicht ganz so einfach weil gerade der untere Rand fehlt. Wenn du dir deine "platten" anschaust wirst du über dem Rand senkrechte Kerben sehen. Diese entstehen in einer Maschine. Diese dreht den gepressten Figerhut quasi zwischen zwei Zahnrädern und dadurch entstehen diese Kerben die einfach nur Abdrücke der Zahnräder sind aber auch einen ästhetischen Effekt haben. Ist der Fingerhut in so einer Maschine entstanden muss er Ende des 18 hinein ins 19 Jahrhundert und später entstanden sein.
Doch nun zurück zu dem letzgezeigten Stück. Er scheint mit sehr dickwandig. Das heißt nicht gepresst sonder gegossen. Anderrerseits sind die kleinen Vertiefungen nicht spiralförmig angeornet. Das heißt es gab schom maschinelle Hilfe bei der Herstellung. Der Fingerhut wurde ausgedreht und die Vertiefungen nicht mehr am einzelnen Fingerhut Stüch für Stück per Hand eingeschlagen. Er ist also älter wie die aus dem Ende 18. Jahrh. und ich würde ihn in die Mitte des 18. Jahrh. schätzen wollen.

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

wesudefi

Guten Tag mc.leahcim,

recht herzlichen Dank für Deine Meinung zu dem Fingerhutfragment und
die umfassende Hintergrunginformationen über den Fertigungsgang von
Fingerhüten aus der genannten Epoche.
Der Link zu den Funden in England war hochinterssant. Dort sind eine
Vielzahl historischer Nähringen zu sehen. Ich habe jedoch keinen
gefunden der in seinen Abmessungen und Gewicht dem vorgestellten
Nähring übertrifft. (Die Engländer scheinen sehr fleißige Sondengänger zu sein!)

Nochmals Danke und Gruß  wesudefi